
ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt ist am Donnerstag dem Muster des Vortages gefolgt. Erneut gaben die Kursen am Nachmittag deutlich nach und drückten den Index ins Minus. In ganz Europa waren am Nachmittag fallende Kurse zu beobachten. Fundamentale Gründe für den Abgabedruck konnten Händler nicht nennen, stattdessen wurde auf den automatisierten Handel verwiesen. Grundsätzlich sei zu beachten, dass Aktien hoch bewertet seien, die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen mithin grundsätzlich hoch ausfalle, hieß es außerdem.
In der Schweiz folgte der Leitindex dem Kursverfall des Schwergewichts Roche, denn der Pharmatitel war mit einem Abschlag von 2,8 Prozent das Schlusslicht unter den Standardwerten. Der SMI verlor 0,5 Prozent auf 9.291 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 10 Kursverlierer und 9 -gewinner gegenüber, unverändert schloss 1 Aktie. Umgesetzt wurden 48,81 (zuvor: 60,23) Millionen Aktien.
Etwas gestützt wurde der eidgenössische Markt von positiven Daten aus der Schweiz. Der schweizerische Einkaufsmanagerindex im verarbeitenden Gewerbe ermäßigte sich zwar leicht, blieb aber stramm auf Expansionskurs. Der Preissubindex kletterte in die Nähe eines Allzeithochs.
Roche hat im abgelaufenen Geschäftsjahr von neuen Medikamenten und dem Geschäft in den USA profitiert. Der Umsatz legte deutlich zu, ebenso das bereinigte Ergebnis. Unter dem Strich jedoch sank der Gewinn wegen Firmenwertabschreibungen und Abschreibungen auf das immaterielle Anlagevermögen. Die Dividende für 2017 soll um 10 Rappen auf 8,30 Franken je Aktie steigen.
Die Geschäftszahlen wurden im Handel als durchwachsen charakterisiert. Für das kommende Jahr zeige sich das Unternehmen beim Umsatz vorsichtiger als die Analysten, hieß es. Berenberg attestierte dem Unternehmen einen lauen Ausblick und verwies auf den Wettbewerb bei Biosimilarprodukten in Europa, auch wenn Roche klar von der US-Steuerreform profitieren werde. Die Wettbewerberpapiere von Novartis verloren im Sog 0,8 Prozent - trotz positiver Daten zum Präparat Kymriah.
An der Spitze des Tableaus fanden sich die Bankenwerte wieder, gestützt vom zuletzt erhöhten Niveau der Anleiherenditen. Credit Suisse, UBS und Julius Bär legten zwischen 1,6 und 0,8 Prozent zu. Die UBS hatte zudem das Kursziel für Julius Bär erhöht.
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February 01, 2018 11:43 ET (16:43 GMT)
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