Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
THYSSENKRUPP - Einen Tag vor der Hauptversammlung wehrt sich Thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger gegen anhaltende Kritik der Investmentgesellschaft Cevian. "Wir führen das Unternehmen nicht eindimensional", sagte Hiesinger. "Natürlich schaffen wir Wert für unsere Aktionäre. Dabei handeln wir immer auch gleichermaßen im Interesse unserer Kunden und Mitarbeiter. Das ist für uns verantwortungsvolles, unternehmerisches Handeln." Hiesinger wehrt sich insbesondere gegen den Vorwurf, der Konzernchef hätte seine selbstgesteckten Renditeziele nicht erreicht: "Wir haben unsere angekündigten Ergebnisziele - mit einer Ausnahme im Jahr 2015/2016, als der Stahlmarkt zusammengebrochen ist - jedes Jahr erreicht oder sogar übertroffen." (Handelsblatt S. 20ff/FAZ S. 25)
DEUTSCHE POST - Immer mehr Kunden ärgern sich über unzuverlässige Brief- und Paketzustellungen in Deutschland. Wie die Bundesnetzagentur mitteilt, ist die Zahl der Beschwerden im vergangenen Jahr um 50 Prozent gestiegen. Mehr als die Hälfte der 6.100 Reklamationen bezieht sich auf den Briefverkehr. Die Behörde wirft der Deutschen Post, die den überwiegenden Teil der Briefe zustellt, eine erhebliche Qualitätsverschlechterung vor. "In einigen Regionen gibt es nachhaltige Mängel", sagte ein Sprecher. Die Bundesnetzagentur kritisiert, dass mittlerweile 56 Prozent der Briefkästen nur noch vormittags geleert würden. Kunden müssen ihre Briefe also früher einwerfen, damit diese am nächsten Tag ankommen können. Zudem leere die Post immer weniger Briefkästen sonn- und feiertags. "Dies dürfte mitursächlich sein für das gefühlte Ausbleiben der Briefzustellung an Montagen", schreibt die Behörde in einem Bericht, aus dem die Saarbrücker Zeitung zitierte. (SZ S. 1)
HSH NORDBANK - Viele Fachleute hat überrascht, dass die Finanzinvestoren JC Flowers und Cerberus jetzt mehr als 700 Millionen Euro für die lange als unverkäuflich geltende HSH Nordbank bieten. Dem Vernehmen nach sind die Investoren bereit, über den Kaufpreis hinaus weiteres Geld in die Nordbank zu stecken. (FAZ S. 24)
ABERTIS - Im milliardenschweren Bieterkampf um Spaniens Autobahnbetreiber Abertis zeichnen sich die nächsten Schritte ab: Der Bieterkonkurrent von Hochtief, die italienische Atlantia-Gruppe, wird das Angebot von 16 Milliarden Euro erhöhen, sobald der Hochtief-Konzern seine Offerte über 17 Milliarden Euro von der spanischen Börsenaufsicht CNMV genehmigt bekommt. Das verlautet aus Atlantia-Kreisen. (Börsen-Zeitung S. 9)
FACEBOOK - Während der US-Konzern Facebook in der Debatte über Fake News und Hasskommentare in sozialen Netzwerken politisch immer stärker unter Druck gerät, werden zugleich neue Erlösquellen entwickelt. Das Tochterunternehmen WhatsApp soll zur zentralen Plattform für Unternehmen ausgebaut werden. (Handelsblatt S. 18/FAZ S. 23)
EASYJET - "Der deutsche Markt ist nicht so zentralisiert wie Frankreich oder etwa Großbritannien. Deshalb haben wir uns hier immer schon auf einige Städte fokussiert, in denen es unser Ziel ist, entweder die Nummer 1 oder eine starke Nummer 2 zu sein", erklärt Thomas Haagensen, Managing Director von Easyjet Europe, die Strategie der britischen Billigfluglinie. Mit der Übernahme von Slots, Crews und Fluggerät der insolventen Airline Air Berlin hat Easyjet im vergangenen Oktober situativ die Chance genutzt, um im Strategieplan schneller voranzukommen. Künftig werden in Tegel 25 Flugzeuge von Easyjet positioniert sein. "Wir behalten auch die 12 Flieger in Schönefeld", ergänzt Haagensen. (Börsen-Zeitung S. 9)
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January 19, 2018 00:24 ET (05:24 GMT)
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