Von Doug Cameron
NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Flugzeugbauer Boeing hat Sorge, dass sich der Handelsstreit zwischen den USA und China nachteilig auf seine Geschäfte auswirkt und setzt nun auf Gespräche. Zwar ist Boeing noch kaum von den chinesischen Zöllen betroffen, diese gelten bislang für kleinere Flugzeuge mit einem Gewicht von bis zu 45 Tonnen, doch die Sorge um einen umfassenderen Handelskrieg haben die Investoren bereits erschreckt: Der Aktienkurs von Boeing verabschiedete sich am Mittwoch mit einem Minus von 1 Prozent auf 327,44 US-Dollar aus dem Börsentag an der Wall Street.
Wie stark der Flugzeugbauer von den chinesischen Strafzöllen betroffen sein wird, ist noch unklar. Boeing selbst will sich dazu nicht äußern. Analysten erklärten, die Zölle könnten einige Modelle des Typs 737 betreffen, die aber derzeit auslaufen und das Nachfolgemodell der Produktreihe 737 Max. Allerdings soll nur eine Handvoll Kunden aus dem Reich der Mitte diese Modelle geordert haben und das dürfte nur 5 Prozent des Auftragsbestandes der 737er Reihe ausmachen.
Zwar hätten sowohl die USA als auch China Standpunkte umrissen, die der globalen Luft- und Raumfahrtindustrie schaden könnten. Aber keiner von ihnen habe diese drastischen Maßnahmen bisher durchgesetzt, teilte Boeing in einer Erklärung mit. "Wir werden unsere eigenen Anstrengungen fortsetzen, um beide Regierungen proaktiv einzubinden. Dabei bauen wir auf die jüngsten Zusicherungen der US-amerikanischen und chinesischen Staats- und Regierungschefs, dass konstruktive Gespräche im Gange sind", so Boeing mit Sitz in Chicago weiter. China ist der größte Einzelmarkt von Boeing. Im vergangenen Jahr entfielen rund ein Fünftel der gesamten Jet-Auslieferungen des Unternehmens auf China.
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April 05, 2018 00:52 ET (04:52 GMT)
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