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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Wall Street unbeeindruckt von drohendem "Shutdown"

NEW YORK (Dow Jones)--Mit kleinen Gewinnen haben sich die US-Aktienmärkte ins Wochenende verabschiedet. Zwar droht in den USA eine Haushaltssperre, letztlich setzte sich aber doch die Überzeugung durch, dass die gute Wirtschaftslage den Börsen weiter Auftrieb geben wird.

Um den sogenannten "Government Shutdown" doch noch zu verhindern, hat das US-Repräsentantenhaus zwar wie erwartet für eine Übergangslösung gestimmt. Das Gesetz muss allerdings noch den Senat passieren, und da drohen einige Senatoren der Demokraten mit einer Blockade.

Übermäßig nervös waren die Anleger gleichwohl nicht. Denn die US-Wirtschaft läuft gut, wie jüngste Konjunkturdaten gezeigt haben, und auch die Bilanzsaison hat - von wenigen Ausnahmen abgesehen - bislang überzeugt. Der Dow-Jones-Index wurde zwar von Kursverlusten in IBM, General Electric und American Express im Zaum gehalten, doch schafften der S&P-500 und die Nasdaq-Indizes neue Rekordhochs, die allerdings nur geringfügig über den alten lagen.

Der Dow-Jones-Index stieg um 0,2 Prozent auf 26.072 Punkte. Der S&P-500 legte um 0,4 Prozent zu und für den Nasdaq-Composite ging es um 0,6 Prozent nach oben. Umgesetzt wurden nach vorläufigen Angaben 1,03 Milliarden (Donnerstag: 860 Millionen) Aktien. Dabei kamen auf 1.971 Kursgewinner 991 -verlierer. Unverändert schlossen 116 Titel.

"Ich habe schon viele drohende 'Government Shutdowns' erlebt, doch dies hier ist die bislang gelassenste Einstellung des Marktes zu diesem Thema", sagte Stephen Innes, Leiter des Asien-Handels bei Oanda. "Die Wirtschaft befindet sich weiterhin in einer guten Verfassung, weshalb es zu einer Einigung kommen muss, bevor das Wachstum nachhaltig beeinflusst wird", ergänzte Stratege Craig Holke von Wells Fargo Investment Institute. Grundsätzlich habe sich die Einstellung des Marktes zu diesen Ereignissen entspannt, was sich auch in Zukunft nicht ändern dürfte, so der Teilnehmer.

Die Agenda der US-Konjunkturdaten war übersichtlich. Eine halbe Stunde nach Handelsbeginn wurde lediglich die Verbraucherstimmung der Uni Michigan für Januar in erster Lesung bekannt gegeben. Mit 94,4 Punkten lag der Index unter der Konsensprognose von 97,0, was die Stimmung aber nicht dämpfte.

IBM und American Express enttäuschen mit Quartalszahlen 
 

Negative Indikationen gab es dagegen von der Berichtssaison. Hier hatten die am Vortag nach der Schlussglocke veröffentlichten Geschäftszahlen von IBM und American Express enttäuscht. Der IT-Konzern IBM hat den negativen Umsatztrend zwar gebrochen und erstmals seit 23 Quartalen die Einnahmen wieder gesteigert, allerdings sorgte die US-Steuerrefom für einen Wermutstropfen. Sie verursachte bei IBM einmalige Kosten von 5,5 Milliarden Dollar, wodurch das Unternehmen einen Quartalsverlust von 1,05 Milliarden schrieb. Zudem brachen aber auch die Gewinne der beiden Dienstleistungssparten ein. Für die Aktie ging es um 4 Prozent nach unten.

American Express verzeichnete erstmals seit mehr als 25 Jahren wieder einen Quartalsverlust - ebenfalls bedingt durch die Steuerreform in den USA. Um sein Kapitalpolster nach dem Verlust wieder aufzubauen, setzt das Kreditkartenunternehmen sein Aktienrückkaufprogramm aus. Der Verlust im vierten Quartal erreichte 1,22 Milliarden Dollar. Die Papiere zeigten sich mit einem Abschlag von 1,8 Prozent.

Die Schlumberger-Aktie erholte sich von anfänglichen Verlusten und stieg um 0,1 Prozent. Hohe Abschreibungen auf mehrere Geschäfte haben den US-Ölfeldausrüster im vierten Quartal tiefer in die roten Zahlen gedrückt. Bereinigt um diese Einmalfaktoren schnitt das Unternehmen hingegen besser ab als erwartet.

General Electric (GE) büßten weitere 3,1 Prozent ein. Die Aktien des Mischkonzerns leiden seit Tagen unter einer Sonderbelastung im Zusammenhang mit dem Versicherungsgeschäft. In einer aktuellen Studie haben die Analysten der Deutschen Bank nun die Vermutung geäußert, dass GE wegen seiner desaströsen Finanzlage um eine Kapitalerhöhung nicht herumkommen wird. Der Aktie droht nach den massiven Kursverlusten überdies die Entnahme aus dem preisgewichteten Dow-Jones-Index. Die GE-Aktie kostet mit 16,25 Dollar weniger als ein Zwanzigstel des Kurses von Boeing, der mit 337,73 Dollar aktuell teuersten Aktie im Dow. Zwar gibt es keine "harten" Regeln, die zu einer schnelle Entnahme aus dem Index führen würden, doch bevorzugt das für den Dow zuständige Index-Kommitee ein Kursverhältnis von 10 zu 1 zwischen der teuersten und der billigsten Aktie, wie der Vorsitzende des Komitees, David Blitzner, sagte.

Stärkster Wert im Dow waren Nike mit plus 4,8 Prozent. Die Analysten von Wedbush hatten die Aktien des Sportartikelherstellers auf Outperform von Neutral hochgestuft.

Die Aktie von Acorda Therapeutics schoss um 8,8 Prozent nach oben. Auslöser sind Berichte, wonach Biogen und andere Unternehmen an einer Übernahme interessiert sein sollen. Die Spekulationen gehen allerdings schon seit rund einer Woche am Markt um, so ein Teilnehmer. Die Biogen-Aktie gab um 0,6 Prozent nach.

Haushaltsstreit und Zinspolitik treiben Renditen an 
 

Am Anleihemarkt setzte sich der Ausverkauf der vergangenen Tage fort. Hier war es eher die Zinspolitik der US-Notenbank, die auf den Notierungen lastete und die Renditen nach oben trieb. Der Anstieg der Renditen zeuge überdies davon, dass die Anleger mit einer höheren Inflation rechneten, sagte Tracy Monroe Nolte von Advisors Asset Management. Eine höhere Inflation würde die Anleihezinsen "auffressen".

Die Rendite zweijähriger US-Anleihen erreichte mit 2,06 Prozent den höchsten Stand seit neun Jahren. Fünfjährige Staatsanleihen rentierten auf einem Siebenjahreshoch. Für die Rendite zehnjähriger US-Anleihen ging es um 2 Basispunkte auf 2,65 Prozent nach oben, den höchsten Stand seit Dezember 2016.

Am Devisenmarkt spielte der US-Haushaltsstreit eine etwas größere Rolle. Der Dollar gab zeitweise deutlicher nach. Im Gegenzug ging es für den Euro wieder kräftiger aufwärts. In der Spitze lag er nur knapp unter der Marke von 1,23 Dollar. Im späten US-Handel notierte die Gemeinschaftswährung bei etwa 1,2220 Dollar.

Die Sorgen um einen möglichen "Government Shutdown" und die daraus resultierende Dollarschwäche verschafften dem sicheren Hafen Gold etwas Zulauf. Für die Feinunze ging es um 0,4 Prozent auf 1.333 Dollar nach oben.

Die Ölpreise bauten ihre leichten Vortagesverluste kräftig aus. Die International Energy Agency (IEA) erwartet für dieses Jahr eine Rekordfördermenge in den USA. Diese dürfte sogar über der Fördermenge von Saudi-Arabien und auf dem Niveau von Russland liegen. "Es setzt ein leichtes Umdenken ein und es wird die Möglichkeit ins Auge gefasst, dass die Produktion der Nicht-Opec-Länder stärker steigen könnte als erwartet", sagt Strategin Caroline Bain von Capital Economics. Die wöchentlichen Daten des Unternehmens Baker Hughes zu den "aktiven" Ölbohranlagen untermauerten die Prognose der IEA: Zwar wurde in dieser Woche an fünf Anlagen weniger als in der vergangenen Woche Öl gefördert, im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl aber um 196 auf 747 erhöht. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 0,9 Prozent auf 63,37 Dollar, für Brent ging es um 1 Prozent auf 68,61 Dollar nach unten.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
DJIA              26.071,72          0,21           53,91           5,47 
S&P-500            2.810,30          0,44           12,27           5,11 
Nasdaq-Comp.       7.336,38          0,55           40,33           6,27 
Nasdaq-100         6.834,33          0,34           22,95           6,85 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag      +/-Bp YTD 
2 Jahre                2,06           1,7            2,04           85,5 
5 Jahre                2,45           2,6            2,42           52,2 
7 Jahre                2,58           2,8            2,55           33,5 
10 Jahre               2,65           2,3            2,63           20,6 
30 Jahre               2,93           2,3            2,90          -14,2 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %    Fr, 8:21 Uhr  Do, 17.10 Uhr   % YTD 
EUR/USD              1,2223        -0,27%          1,2256         1,2239   +1,7% 
EUR/JPY              135,36        -0,33%          135,81         135,80   +0,1% 
EUR/CHF              1,1767        +0,32%          1,1729         1,1741   +0,5% 
EUR/GBP              0,8813        -0,06%          0,8818         1,1345   -0,9% 
USD/JPY              110,75        -0,06%          110,82         110,98   -1,7% 
GBP/USD              1,3870        -0,21%          1,3899         1,3885   +2,6% 
Bitcoin 
BTC/USD           11.362,28        +0,29%       11.509,00      11.856,22  -20,90 
 
ROHOEL              zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             63,55         63,95           -0,6%          -0,40   +5,2% 
Brent/ICE             68,81         69,31           -0,7%          -0,50   +3,3% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.331,96      1.328,18           +0,3%          +3,78   +2,2% 
Silber (Spot)         17,02         16,95           +0,4%          +0,07   +0,5% 
Platin (Spot)      1.013,45      1.002,00           +1,1%         +11,45   +9,0% 
Kupfer-Future          3,17          3,19           -0,4%          -0,01   -3,6% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

January 19, 2018 16:13 ET (21:13 GMT)

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