Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.
SPD stimmt knapp für Verhandlungen über große Koalition
Der SPD-Sonderparteitag in Bonn hat für die Aufnahme von Verhandlungen zur Fortsetzung einer großen Koalition gestimmt. Eine Mehrheit von 362 der 642 Delegierten inklusive Parteiführung sprach sich für Gespräche mit CDU und CSU aus, 270 waren dagegen. Die Mehrheit betrug damit 56 Prozent.
Merkel zieht keine roten Linien nach SPD-Votum für große Koalition
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich erleichtert gezeigt über die Zustimmung der SPD für Gespräche über die Fortsetzung der großen Koalition. "Damit ist der Weg frei für Koalitionsverhandlungen", sagte Merkel am frühen Abend in Berlin.
Erleichterung in Brüssel über SPD-Votum für Koalitionsverhandlungen
Das Votum des SPD-Parteitags für Koalitionsverhandlungen mit der Union ist in der EU mit Erleichterung aufgenommen worden. Der französische EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici begrüßte am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter "das Verantwortungsbewusstsein der SPD". Der Kabinettschef von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, Martin Selmayr, sprach von "sehr guten Nachrichten für ein vereinteres, stärkeres und demokratischeres Europa!"
Conti-Chef lehnt vollständige Trennung vom Reifengeschäft ab
Der Autozulieferer Continental schließt im Zuge des Konzernumbaus eine vollständige Trennung vom sehr profitablen Reifengeschäft aus. "Um eine bessere Bewertung für ein bestimmtes Arbeitsgebiet zu erhalten, muss man es ja nicht gleich komplett veräußern", sagte Vorstandschef Elmar Degenhart der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche.
Telekom-Finanzchef stellt weiter steigende Dividenden in Aussicht
Die Deutsche Telekom ist laut ihres Finanzvorstands "zuversichtlich", im laufenden Jahr einen Zuwachs des freien Cashflow und damit auch der Dividende um rund 10 Prozent zu erreichen. Darüber hinaus stellte Finanzchef Thomas Dannenfeldt in der Börsen-Zeitung nach 2018 weiter steigende Dividenden in Aussicht.
Siemens-Belegschaftsaktionäre wollen CEO Kaeser Entlastung verweigern
Die Belegschaftsaktionäre der Siemens AG wollen Vorstandschef Joe Kaeser und Vorstandsmitglied Kim Davies auf der Hauptversammlung am 31. Januar nicht entlasten. Der Verein von Belegschaftsaktionären in der Siemens AG e.V. bewertet den Personalabbau und die beabsichtigten Werkschließungen im Bereich Power and Gas als "grundsätzlich falsch", wie es in dem Hauptversammlungs-Antrag des Vereins heißt, der auf der Siemens-Webseite veröffentlicht wurde.
KBA ordnet Rückruf für 127.000 Audis wegen Abschalteinrichtung an
Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) hat für mehrere Audi-Modelle Rückrufe angeordnet. Bei der Überprüfung der Modelle A4, A5, A6, A7, A8, Q5, SQ5 und Q7 mit Dreiliter-Diesel und Abgasnorm 6 hat die Behörde unzulässige Abschalteinrichtungen festgestellt. Das teilte das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage von Dow Jones Newswires mit und bestätigte damit einen Bericht der Bild am Sonntag.
Tui-Chef rechnet mit anhaltend starkem Gewinnwachstum
Der Tourismuskonzern Tui rechnet für dieses Jahr mit einem starken Ergebnis. Das sagte Vorstandschef Fritz Joussen der Rheinischen Post. "Wir hatten bis Mitte Januar die stärkste Buchungswoche unserer Geschichte. Nach jetzigem Stand werden wir in der Saison 2018 so viele Reisen wie nie zuvor verkaufen", sagte Joussen. "Wir wollen beim Umsatz um drei Prozent wachsen, hauptsächlich durch mehr und neue Kunden. Wir hatten in den letzten drei Jahren jeweils ein zweistelliges Ergebniswachstum."
Lauda erneut mit Thomas Cook im Rennen um Niki
Gründer Niki Lauda hat für den derzeit neuerlich laufenden Verkaufsprozess der insolventen Air-Berlin-Tochter Niki wieder den britischen Reisekonzern Thomas Cook mit dessen Fluglinie Condor ins Boot geholt. "Ich brauche einen operativen Partner, um im März fliegen zu können. Beispielsweise für die Crewplanung und den Vertrieb. Das muss alles gelöst sein, sollten wir den Zuschlag bekommen", sagte Lauda der österreichischen Zeitung Kurier.
Deutsche Bahn will sturmsicherer werden
Angesichts massiver Schäden und zahlreicher Zugausfälle durch Orkan "Friederike" will sich die Deutsche Bahn künftig besser gegen Stürme wappnen. Mit einem neuen Aktionsplan soll die Gefahr, dass Bäume auf die Gleise stürzen, künftig "deutlich" reduziert werden, wie die Bahn am Sonntag mitteilte.
Lieferando-Mutter bringt Fusion mit Delivery Hero ins Spiel
Der Chef des niederländischen Essenslieferdienst-Konzern Takeaway.com kann sich im Rahmen der erwarteten Konsolidierung des Marktes einen Zusammenschluss mit Delivery Hero vorstellen. "Eine Fusion wäre eine Option", sagte Jitse Groen dem Tagesspiegel.
Spanische Justiz will Katalanen Puigdemont in Dänemark festnehmen lassen
Der von Madrid abgesetzte katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont hat erneut die spanische Justiz auf den Plan aufgerufen. Die Generalstaatsanwaltschaft erklärte am Sonntag, für den Fall dass sich Puigdemont am Montag - wie von ihm angekündigt - nach Dänemark begebe, werde sie den mit dem Fall befassten Richter umgehend auffordern, einen neuen internationalen Haftbefehl gegen den Politiker zu erlassen. Ziel sei es, Puigdemont festnehmen und an Spanien ausliefern zu lassen.
Deutsche im Irak wegen IS-Mitgliedschaft zum Tode verurteilt
Ein Strafgericht in der irakischen Hauptstadt Bagdad hat die Todesstrafe gegen eine Deutsche verhängt. Die Deutsche mit marokkanischen Wurzeln sei zum Tod durch Erhängen verurteilt worden, weil sie sich der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen habe, urteilte das für Terrorismus zuständige Strafgericht in Bagdad am Sonntag.
Neues Votum im US-Senat in Haushaltsstreit angesetzt
Im Ringen um eine Lösung im Haushaltsstreit in den USA ist für Montag eine weitere Abstimmung im US-Senat angesetzt worden. Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, kündigte am Samstagabend an, das neue Votum sei für den frühen Montagmorgen um 01.00 Uhr (Ortszeit, 7.00 Uhr MEZ) geplant.
Pence bekommt bei Nahost-Reise Kritik an Jerusalem-Entscheidung zu hören
Bei seiner Nahost-Reise ist US-Vizepräsident Mike Pence mit Kritik an der Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt konfrontiert worden. Der jordanische König Abdullah II. sagte am Sonntag bei einem Treffen mit Pence in Amman, er habe seine "Sorgen" über die umstrittene Entscheidung von US-Präsident Donald Trump wiederholt zum Ausdruck gebracht.
Saudis fordern Kooperation der Ölförderländer auch ab 2019
Der saudische Ölminister fordert langfristig eine Kooperation des Erdölkartells-Opec mit Nicht-Mitgliedern. "Wir sollten unsere Bemühungen nicht auf 2018 beschränken. Wir müssen uns über einen längerfristigen Rahmen für unsere Kooperation unterhalten.", sagte Khalid al-Falih.
Mindestens 18 Tote bei Angriff auf Kabuler Luxushotel
Bei dem Angriff auf ein Luxushotel in Kabul sind nach jüngsten Angaben der afghanischen Behörden mindestens 18 Menschen getötet worden.
Türkische Armee dringt in syrische Kurden-Region Afrin ein
Im Zuge der Offensive der türkischen Streitkräfte auf die nordsyrische Kurden-Enklave Afrin sind am Sonntag die ersten türkischen Bodentruppen einmarschiert.
ADM signalisiert Übernahmeinteresse an Bunge - Kreise
Um den US-Agrarrohstoffkonzern Bunge könnte sich ein Übernahmekampf entspinnen. Archer Daniels Midland (ADM) habe gegenüber Bunge Übernahmeinteresse signalisiert, sagten informierte Personen. Vergangenes Jahr hatte der Rohstoffhändler Glencore mit Sitz in der Schweiz Interesse an Bunge bestätigt.
Nordkoreanische Delegation zur Vorbereitung von Olympia in Seoul
Rund drei Wochen vor dem Beginn der Olympischen Winterspiele in Südkorea ist eine nordkoreanische Delegation in Seoul eingetroffen.
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January 22, 2018 00:30 ET (05:30 GMT)
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