BAD VILBEL (dpa-AFX) - Stada
Es gebe weiter viele Vorwürfe gegen Ex-Aufsichtsratschef Ferdinand Oetker, die früheren Chefs Matthias Wiedenfels und Hartmut Retzlaff sowie Ex-Finanzchef Helmut Kraft. Albrecht versprach Aufklärung binnen eines halben Jahres. Es habe aber "keine schwerwiegenden Wirtschaftsdelikte wie Betrug oder Korruption" gegeben, betonte er.
Bei dem Grippostad-Hersteller, der von den Finanzinvestoren Bain und Cinven übernommen wurde, hatte sich Oetker gerade mit Ex-Stada-Chef Wiedenfels beharkt. Nach dem ersten, zunächst gescheiterten Übernahmeversuch trat Wiedenfels ab, woraufhin mit Tjeenk Willink der dritte Stada-Chef binnen weniger Monate ins Amt kam. Auf dem Gipfel des Streits während der Hauptversammlung verweigerte Oetker Wiedenfels, Retzlaff und Kraft die Entlastung, da es belastbare Hinweise auf schwerwiegende Fehler gebe.
Der MDax
Das Ringen um Stada ist indes noch nicht beendet: Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 2. Februar wollen Bain und Cinven einen Gewinnabführungsvertrag von den Aktionären absegnen lassen. Dafür brauchen sie die Zustimmung des US-Investors Paul Singer, der rund 15 Prozent der Anteile hält. Er hatte Stada bereits eine hohe Abfindung abgerungen und könnte neue Forderungen stellen./als/DP/jha
ISIN DE0007251803 DE0008467416
AXC0120 2018-01-22/11:07