Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
E.ON - Nach Vorstellung von Johannes Teyssen, Vorstandschef des Energiekonzerns E.ON, müssen Union und SPD die Sondierungsbeschlüsse in den anstehenden Koalitionsverhandlungen nachbessern. Tatsächlich sind die Verhandlungspartner bei den Themen Energie und Klimaschutz reichlich vage geblieben. So gaben Union und SPD zwar das Ziel aus, den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2030 auf rund 65 Prozent von derzeit 38 Prozent zu steigern, sie nannten aber keine konkreten Maßnahmen. Das Ziel sei richtig, sagte Teyssen, es müsse jetzt aber mit einem "guten Instrumentenkasten" unterlegt werden. Die Energiebranche steht vor gewaltigen Aufgaben. Die Digitalisierung und die Energiewende sind aus Sicht von Teyssen "zwei Jahrhundertthemen". Zur Bewältigung dieser Herausforderungen sei die Branche auf die Unterstützung der Politik angewiesen. (Handelsblatt S. 4ff)
NIKI - Niki Lauda will der Airline Niki neue Perspektiven geben. "Wir wollen die Niki wieder flott machen", sagte der Unternehmensgründer der Bild-Zeitung. Gefragt, was er den Mitarbeitern von Niki nun versprechen könne, sagte Lauda: "Eine neue Perspektive." Gemeinsam mit Thomas Cook wolle er "viele Verbindungen anbieten, gerade für Sommer-Urlauber", so Lauda. "Ich bleibe bei meiner Ankündigung, alle 1.000 Mitarbeiter zu übernehmen." Er fügte an: "Jetzt können wir wieder durchstarten. Dass ich 'meiner' Airline Niki nun wieder eine neue Perspektive bieten kann, ist toll." (Bild-Zeitung/Rheinische Post/Handelsblatt S. 20/FAZ S. 20 und 22)
DEUTSCHE BAHN - Die Deutsche Bahn treibt ein Milliardenprojekt voran: Um Züge enger zu takten, sollen sie künftig auch automatisch fahren können. Vorbild ist die neue ICE-Strecke München-Berlin. Doch das wird teuer. (SZ S. 15/Welt S. 10)
DUS - Der Flughafen Düsseldorf muss sich offenbar darauf einstellen, dass er umstrittene Kapazitätserweiterung um 18 Prozent wahrscheinlich deutlich später genehmigt bekommt als von ihm selbst und großen Teilen der Wirtschaft erhofft. Die Prüfungen des Verkehrsministeriums könnten sich in das Jahr 2019 oder vielleicht länger hinziehen, statt schon diesen Frühling oder Sommer beendet zu sein, berichtet die Rheinische Post unter Verweis auf mit dem Verfahren vertraute Kreise. Es sei auch denkbar, dass die Landesregierung den größten Airport von NRW zu strikteren Nachtflugverboten als Gegenleistung für mehr Start- und Landerechte zu Spitzenzeiten dränge. (Rheinische Post)
STEAG - Auch wenn es keinen formellen Beschluss darüber gibt: Die kommunalen Eigentümer von Deutschlands zweitgrößtem Steinkohleverstromer Steag sind offen für den Einstieg neuer Miteigentümer. Deren Beteiligung könnte im Rahmen einer Kapitalerhöhung der Steag GmbH über die Bühne gehen, wie aus Finanzkreisen verlautet. Bei der Suche nach potenziellen Investoren ist nach Informationen der Börsen-Zeitung die Investmentbank Morgan Stanley behilflich, die in der deutschen Energiebranche auch für den Kraftwerksbetreiber Uniper arbeitet, der sich gerade gegen die feindliche Übernahme durch den finnischen Konkurrenten Fortum zu wehren versucht. (Börsen-Zeitung S. 10)
DERMAPHARM - Der Arzneikonzern Dermapharm will mit seinem Börsengang Zukäufe im In- und Ausland mitfinanzieren. Der Konzern erwartet aus einer Kapitalerhöhung in Verbindung mit dem Börsengang etwa 100 Millionen Euro. Beinahe die Hälfte dient der Finanzierung schon getätigter und kommender Zukäufe in Deutschland, sagte Karin Samusch, im Vorstand für die Konzernentwicklung zuständig. (FAZ S. 25)
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January 24, 2018 00:25 ET (05:25 GMT)
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