Von Natalia Drozdiak
BRÜSSEL (Dow Jones)--Die Europäische Union (EU) wird dem US-Chiphersteller Qualcomm Kreisen zufolge eine Kartellstrafe auferlegen. Wie mit der Sache vertraute Personen sagten, gehe es um Zahlungen, die Qualcomm an Apple geleistet habe, damit Apple ausschließlich seine Chips in den Smartphones und anderen Produkten verwendet. Die EU-Kartellstrafen können bis zu 10 Prozent des Jahresumsatzes eines Konzerns erreichen, fallen aber in der Regel deutlich niedriger aus. Im Geschäftsjahr 2017 wies Qualcomm einen Umsatz von 22,3 Milliarden Dollar aus.
Die EU hatte eine Untersuchung des Verhaltens von Qualcomm im Jahr 2015 eingeleitet. Die Kommission hatte Bedenken, dass seit 2011 "erhebliche Beträge" von Qualcomm an einen großen Hersteller von Smartphones und Tabletts gezahlt worden seien, unter der Bedingung, dass dieser exklusiv Basisband-Chips von Qualcomm verbaut. Dieser Vertrag schadete dem Wettbewerb auf dem Absatzmarkt für Chips, erklärte die EU damals. Zuvor hatte bereits die Financial Times berichtet, dass Qualcomm eine Geldstrafe drohe.
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January 24, 2018 04:04 ET (09:04 GMT)
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