
Von Megumi Fujikawa
TOKIO (Dow Jones)--Einige Mitglieder im geldpolitischen Rat der Bank of Japan haben sich auf ihrer Dezember-Sitzung besorgt über mögliche Nebeneffekte der lockeren Geldpolitik gezeigt. Die Ratsmitglieder blieben jedoch vorsichtig, was die Diskussion über einen Ausstieg aus den Stimulusmaßnahmen angeht, wie aus dem Protokoll der Sitzung des geldpolitischen Rats vom 20./21. Dezember hervorgeht.
Einige der Mitglieder forderten auf der Sitzung, die Notenbank solle aus vielen Blickwinkeln die positiven und die negativen Effekte der aktuell lockeren Geldpolitik betrachten.
Spekulationen über eine mögliche Zinserhöhung hatte im November Notenbankchef Haruhiko Kuroda ausgelöst, als er die negativen Folgen der geringen Zinsen erwähnte. Kuroda selbst hat zwar mehrfach betont, das Finanzsystem Japans sei solide, ein Ratsmitglied warnte aber auf der Dezember-Sitzung, dass die Bürden für die Geschäftsbanken durch die niedrigen Zinsen zunähmen.
Ein Ratsmitglied forderte auch eine Untersuchung der Folgen, die der Ankauf börsennotierter Fonds mit sich bringt. Die Notenbank kauft für 6 Billionen Yen oder umgerechnet 44 Milliarden Euro im Jahr Aktienfonds. Kritiker bemängeln, dass dies den Aktienmarkt verzerrt.
Die Mehrheit der Ratsmitglieder sah die Notenbank auf gutem Weg zum Erreichen des Inflationsziels von 2 Prozent. Mindestens ein Notenbanker sagte aber, Japan sei noch nicht so weit, auf den weltweiten Zug einer Rückkehr zur Normalisierung der Geldpolitik aufzuspringen.
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January 26, 2018 00:42 ET (05:42 GMT)
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