Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
MINDESTLOHN - In Betrieben ohne Betriebsrat und Tarifvertrag wird gegen das Mindestlohngesetz besonders häufig verstoßen. Fehlt beides, erhielten 18,6 Prozent der Beschäftigten nicht einmal den Mindestlohn. Das sind mehr als fünfmal so viele wie in Betrieben mit Arbeitnehmervertretung und Tarifvertrag. Dort lag die Quote der Mindestlohn-Umgehungen 2016 bei nur 3,2 Prozent. Dies geht aus einer Untersuchung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor. (SZ S. 21)
GROKO - Zum Auftakt der entscheidenden Woche für die Koalitionsverhandlungen drängen nun auch Unionspolitiker darauf, die Sondierungsbeschlüsse nachzubessern. "Bevor sich die Union auch nur einen Millimeter auf die SPD zubewegt, muss sie bei der Soli-Regelung die verfassungsrechtlich bedenkliche Fallbeil-Regelung streichen lassen und alle Bürger entlasten", sagte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrats. Angesichts der Steuermehreinnahmen sei ein Ausschluss des Mittelstands und der Familienunternehmen ein schwerer Bruch eines Wahlversprechens. (Handelsblatt S. 6f)
GROKO - Der Chef-Haushälter der Union, Eckhardt Rehberg (CDU), hat die SPD davor gewarnt, die bereits vereinbarte 40-Prozent-Beitragsgrenze bei den Lohnnebenkosten für Arbeitnehmer infrage zu stellen. "Die SPD muss die in den Sondierungen schon vereinbarte 40-Prozent-Grenze beachten und durchhalten", sagte Rehberg. "Wenn ich etwas für den kleinen Mann tun will, dann muss ich hier klare Kante zeigen. (Rheinische Post)
MOBILFUNKLIZENZEN - Die Bundesnetzagentur will an diesem Montag das Grundgerüst für die Vergabe der Frequenzen für das Echtzeit-Mobilfunknetz beschließen. Doch viele Fragen rund um die Auktion für den 5G-Standard sind offen. Die Wirtschaft kritisiert das Vorgehen, die Politik hofft auf Milliardeneinnahmen. (Handelsblatt S. 22)
EUROZONE - Der Europäische Rat für Systemrisiken hat ein neues Modell ausgearbeitet, mit dem die verhängnisvolle Kopplung von Staaten an ihre jeweiligen Banken beseitigt werden soll. Während der irische Notenbankchef Philip Lane das Konzept lobt, regt sich in Deutschland bereits deutlicher Widerstand. (Handelsblatt S. 28)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/pi/jhe
(END) Dow Jones Newswires
January 29, 2018 00:13 ET (05:13 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.