FRANKFURT (Dow Jones)--Volkswagen hat aus den jüngst bekannt gewordenen Tierversuchen personelle Konsequenzen gezogen. Thomas Steg wurde als Generalbevollmächtigter für den Konzern von seinen Aufgaben entbunden, teilte der Autokonzern mit. Dies gelte bis zur vollständigen Aufklärung der Vorgänge. Der Vorstand habe das Angebot des Managers angenommen, ihn zu beurlauben.
"Wir sind dabei, die Arbeit der 2017 aufgelösten Europäischen Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor (EUGT) genau zu untersuchen und alle nötigen Konsequenzen daraus zu ziehen", wird VW-Chef Matthias Müller in der Mitteilung des DAX-Konzerns zitiert. "Herr Steg hat erklärt, die volle Verantwortung zu übernehmen." Der Wolfsburger Konzern bezeichnete die Maßnahmen als "erste Konsequenzen wegen Tierversuchen".
Steg verantwortet seit 2012 als Leiter die Konzern-Außenbeziehungen und das Thema Nachhaltigkeit. Zuvor war er unter anderem stellvertretender Leiter des Büros des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder, ab 2002 war er stellvertretender Regierungssprecher.
Eine vom Konzern mitgegründete Forschungsvereinigung hatte die Versuche an Affen in den USA finanziert. Am Wochenende hatte sich VW für die Tierversuche entschuldigt.
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January 30, 2018 07:22 ET (12:22 GMT)
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