Zürich (ots) -
- Hinweis: Bildmaterial steht zum kostenlosen Download bereit
unter: http://www.presseportal.ch/de/nr/100012607 -
- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.ch/bilder -
Die Discounter Aldi und Lidl etablieren sich zunehmend als
ebenbürtige Alternative im Schweizer Detailhandel. Die günstigen
Anbieter holen in Sachen Sortiment und Qualität auf und greifen
zusammen mit Denner die Kundenbasis der Grossverteiler an.
Für die Grossverteiler im schweizerischen Lebensmitteldetailhandel
brechen härtere Zeiten im Wettbewerb mit den Discountern an.
Unverändert schätzen die Schweizer die niedrigen Preise der
Discounter: Rund zwei Drittel der Kunden gehen hier von einem
besseren Regalpreis aus. Zunehmend greifen aber die Discounter mit
Investitionen im Sortiment und in den Filialen weiteres Revier der
Grossverteiler an. Schon heute attestieren die Schweizer Kunden
Discountern attraktive Aktionen und vergleichbare Qualität bei
frischen Produkten. Das zeigt eine aktuelle Konsumentenbefragung der
Strategieberatung Oliver Wyman.
Dem Markteintritt von Aldi und Lidl in 2005 und 2009 wurde eine
radikale Wende im Schweizer Detailhandel vorausgesagt. Die niedrigen
Preise als Markenzeichen der Discounter schienen prädestiniert dafür,
den hochpreisigen Lebensmitteldetailhandel umzukrempeln. Obwohl sich
die Branche nicht im prognostizierten Ausmass verändert hat, mussten
die Grossverteiler proaktiv reagieren, um dem Preisdruck
entgegenzuwirken. Coop lancierte die Billiglinie Prix Garantie und
Migros stärkte ihre bereits existierende Linie M-Budget. Doch
niedrige Preise bleiben unverändert das Markenzeichen der Discounter.
In einer Umfrage unter 1'052 Schweizern attestierten ihnen 60 Prozent
die besten regulären Preise. "Die Grossverteiler versuchen oft mit
umfangreichen Aktionsprogrammen gegenzuhalten. Allerdings sind die
Kunden von dieser Strategie nicht restlos überzeugt, wie unsere
Befragung zeigt", sagt Nordal Cavadini, Partner und Handelsexperte
bei Oliver Wyman. Währenddessen rollen die Discounter das Feld von
hinten auf. In den Bereichen Sortiment, Qualität und Einkaufserlebnis
greifen sie gezielt die klassischen Stärken der Grossverteiler an.
Gleichauf in der Frische
Gegen die Discounter versuchten die Grossverteiler in den letzten
Jahren sich, mit ihrem traditionellen Vorsprung bei Frische,
Regionalität und Convenience zu profilieren. Doch genau hier machen
die Discounter nun Boden gut. 59 Prozent der Discounter-Kunden in der
Schweiz stimmten in der Oliver Wyman-Umfrage der Aussage zu, dass das
wichtigste Kriterium für die Wahl ihres Einkaufsorts die beste
Qualität bei frischen Produkten sei. Bei den Grossverteilern lag
dieser Anteil mit 67 Prozent nur geringfügig höher. Das Engagement
von Aldi und Lidl im Brot und Backwaren Sortiment zeigt ebenso seine
Wirkung. Gemäss der Studie bewerten die Kunden ihr Sortiment in
dieser Kategorie als gleich stark wie jenes der Grossverteiler.
Darüber hinaus rüsten die Discounter kontinuierlich ihr Angebot an
regionalen Produkten in mehreren Frischekategorien auf. Ein guter
Ansatz: Laut der Konsumentenbefragung ist die Regionalität wichtiger
als Bio.
Lebensmittelkategorien ausserhalb der Frische üben eine geringere
Anziehungskraft aus, denn: "Dosen können alle". Vor diesem
Hintergrund und der schwindenden Differenzierung in der Frische nimmt
die Serviceleistung in den Verkaufsstellen eine noch wichtigere Rolle
ein. Cavadini mahnt: "Nur mit einer exzellenten Leistung zu
konkurrenzfähigen Preisen können sich die Grossverteiler auf Dauer im
Wettbewerb mit den Discountern behaupten."
Attraktive Aktionen auch bei den Discountern
Hinzu kommt, dass die Discounter auch mit Aktionen punkten. Bei
der Frage nach den attraktivsten Aktionen liegen die Discounter mit
44 zu 56 Prozent nur leicht hinter den Grossverteilern. In Anbetracht
des Umfangs der jeweiligen Aktionsprogramme ist das ein Warnzeichen
insbesondere für die Grossverteiler. Denn sie haben seit Jahren
grosse Anstrengungen in Sachen Aktionen und Loyalitätsprogrammen
unternommen. "Für den zukünftigen Erfolg ist aber noch nicht genug
getan worden", sagt Cavadini. "Die Händler müssen Ihre Aktionen
besser verstehen und individualisieren."
Eins steht fest: die Preisschlacht ist kaum noch mit Aktionen zu
gewinnen. Handlungsbedarf unterstreichen weitere Umfrageergebnisse.
57 Prozent der Grossverteiler-Kunden stimmen der Aussage zu, dass
dauerhaft niedrige Preise für die Auswahl des Einkaufsorts wichtiger
sind als Aktionen. Bei den Discounterkunden sehen sogar 76 Prozent
dauerhaft niedrige Preise vor Aktionen. Cavadini resümiert: "Die
Schweizer Grossverteiler sollten manche Prioritäten überdenken.
Ansonsten wird der Vormarsch der Discounter weiter anhalten."
Über die Befragung
Für die Analyse hat Oliver Wyman im Herbst 2017 über 4'000
Konsumenten befragt, darunter 1'052 in der Schweiz. Abgefragt wurden
allgemeines Einkaufsverhalten sowie die Relevanz und Bewertung von
Preise, Aktionen sowie der Frischeleistung ausgewählter
Detailhändler.
Über Oliver Wyman
Oliver Wyman ist eine international führende Strategieberatung mit
weltweit über 4.700 Mitarbeitern in mehr als 50 Büros in rund 30
Ländern. Wir verbinden ausgeprägte Branchenexpertise mit hoher
Methodenkompetenz bei Digitalisierung, Strategieentwicklung,
Risikomanagement, Operations und Transformation. Wir schaffen einen
Mehrwert für den Kunden, der seine Investitionen um ein Vielfaches
übertrifft. Wir sind eine hundertprozentige Tochter von Marsh &
McLennan Companies (NYSE: MMC). Unsere Finanzstärke ist die Basis für
Stabilität, Wachstum und Innovationskraft. Weitere Informationen
finden Sie unter www.oliverwyman.ch. Folgen Sie Oliver Wyman auf
Twitter @OliverWyman.
Originaltext: Oliver Wyman
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100012607
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100012607.rss2
Kontakt:
Maike Wiehmeier
Communications Manager
Oliver Wyman
Tel. +41 44 55 33 746
maike.wiehmeier@oliverwyman.com
- Hinweis: Bildmaterial steht zum kostenlosen Download bereit
unter: http://www.presseportal.ch/de/nr/100012607 -
- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.ch/bilder -
Die Discounter Aldi und Lidl etablieren sich zunehmend als
ebenbürtige Alternative im Schweizer Detailhandel. Die günstigen
Anbieter holen in Sachen Sortiment und Qualität auf und greifen
zusammen mit Denner die Kundenbasis der Grossverteiler an.
Für die Grossverteiler im schweizerischen Lebensmitteldetailhandel
brechen härtere Zeiten im Wettbewerb mit den Discountern an.
Unverändert schätzen die Schweizer die niedrigen Preise der
Discounter: Rund zwei Drittel der Kunden gehen hier von einem
besseren Regalpreis aus. Zunehmend greifen aber die Discounter mit
Investitionen im Sortiment und in den Filialen weiteres Revier der
Grossverteiler an. Schon heute attestieren die Schweizer Kunden
Discountern attraktive Aktionen und vergleichbare Qualität bei
frischen Produkten. Das zeigt eine aktuelle Konsumentenbefragung der
Strategieberatung Oliver Wyman.
Dem Markteintritt von Aldi und Lidl in 2005 und 2009 wurde eine
radikale Wende im Schweizer Detailhandel vorausgesagt. Die niedrigen
Preise als Markenzeichen der Discounter schienen prädestiniert dafür,
den hochpreisigen Lebensmitteldetailhandel umzukrempeln. Obwohl sich
die Branche nicht im prognostizierten Ausmass verändert hat, mussten
die Grossverteiler proaktiv reagieren, um dem Preisdruck
entgegenzuwirken. Coop lancierte die Billiglinie Prix Garantie und
Migros stärkte ihre bereits existierende Linie M-Budget. Doch
niedrige Preise bleiben unverändert das Markenzeichen der Discounter.
In einer Umfrage unter 1'052 Schweizern attestierten ihnen 60 Prozent
die besten regulären Preise. "Die Grossverteiler versuchen oft mit
umfangreichen Aktionsprogrammen gegenzuhalten. Allerdings sind die
Kunden von dieser Strategie nicht restlos überzeugt, wie unsere
Befragung zeigt", sagt Nordal Cavadini, Partner und Handelsexperte
bei Oliver Wyman. Währenddessen rollen die Discounter das Feld von
hinten auf. In den Bereichen Sortiment, Qualität und Einkaufserlebnis
greifen sie gezielt die klassischen Stärken der Grossverteiler an.
Gleichauf in der Frische
Gegen die Discounter versuchten die Grossverteiler in den letzten
Jahren sich, mit ihrem traditionellen Vorsprung bei Frische,
Regionalität und Convenience zu profilieren. Doch genau hier machen
die Discounter nun Boden gut. 59 Prozent der Discounter-Kunden in der
Schweiz stimmten in der Oliver Wyman-Umfrage der Aussage zu, dass das
wichtigste Kriterium für die Wahl ihres Einkaufsorts die beste
Qualität bei frischen Produkten sei. Bei den Grossverteilern lag
dieser Anteil mit 67 Prozent nur geringfügig höher. Das Engagement
von Aldi und Lidl im Brot und Backwaren Sortiment zeigt ebenso seine
Wirkung. Gemäss der Studie bewerten die Kunden ihr Sortiment in
dieser Kategorie als gleich stark wie jenes der Grossverteiler.
Darüber hinaus rüsten die Discounter kontinuierlich ihr Angebot an
regionalen Produkten in mehreren Frischekategorien auf. Ein guter
Ansatz: Laut der Konsumentenbefragung ist die Regionalität wichtiger
als Bio.
Lebensmittelkategorien ausserhalb der Frische üben eine geringere
Anziehungskraft aus, denn: "Dosen können alle". Vor diesem
Hintergrund und der schwindenden Differenzierung in der Frische nimmt
die Serviceleistung in den Verkaufsstellen eine noch wichtigere Rolle
ein. Cavadini mahnt: "Nur mit einer exzellenten Leistung zu
konkurrenzfähigen Preisen können sich die Grossverteiler auf Dauer im
Wettbewerb mit den Discountern behaupten."
Attraktive Aktionen auch bei den Discountern
Hinzu kommt, dass die Discounter auch mit Aktionen punkten. Bei
der Frage nach den attraktivsten Aktionen liegen die Discounter mit
44 zu 56 Prozent nur leicht hinter den Grossverteilern. In Anbetracht
des Umfangs der jeweiligen Aktionsprogramme ist das ein Warnzeichen
insbesondere für die Grossverteiler. Denn sie haben seit Jahren
grosse Anstrengungen in Sachen Aktionen und Loyalitätsprogrammen
unternommen. "Für den zukünftigen Erfolg ist aber noch nicht genug
getan worden", sagt Cavadini. "Die Händler müssen Ihre Aktionen
besser verstehen und individualisieren."
Eins steht fest: die Preisschlacht ist kaum noch mit Aktionen zu
gewinnen. Handlungsbedarf unterstreichen weitere Umfrageergebnisse.
57 Prozent der Grossverteiler-Kunden stimmen der Aussage zu, dass
dauerhaft niedrige Preise für die Auswahl des Einkaufsorts wichtiger
sind als Aktionen. Bei den Discounterkunden sehen sogar 76 Prozent
dauerhaft niedrige Preise vor Aktionen. Cavadini resümiert: "Die
Schweizer Grossverteiler sollten manche Prioritäten überdenken.
Ansonsten wird der Vormarsch der Discounter weiter anhalten."
Über die Befragung
Für die Analyse hat Oliver Wyman im Herbst 2017 über 4'000
Konsumenten befragt, darunter 1'052 in der Schweiz. Abgefragt wurden
allgemeines Einkaufsverhalten sowie die Relevanz und Bewertung von
Preise, Aktionen sowie der Frischeleistung ausgewählter
Detailhändler.
Über Oliver Wyman
Oliver Wyman ist eine international führende Strategieberatung mit
weltweit über 4.700 Mitarbeitern in mehr als 50 Büros in rund 30
Ländern. Wir verbinden ausgeprägte Branchenexpertise mit hoher
Methodenkompetenz bei Digitalisierung, Strategieentwicklung,
Risikomanagement, Operations und Transformation. Wir schaffen einen
Mehrwert für den Kunden, der seine Investitionen um ein Vielfaches
übertrifft. Wir sind eine hundertprozentige Tochter von Marsh &
McLennan Companies (NYSE: MMC). Unsere Finanzstärke ist die Basis für
Stabilität, Wachstum und Innovationskraft. Weitere Informationen
finden Sie unter www.oliverwyman.ch. Folgen Sie Oliver Wyman auf
Twitter @OliverWyman.
Originaltext: Oliver Wyman
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100012607
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100012607.rss2
Kontakt:
Maike Wiehmeier
Communications Manager
Oliver Wyman
Tel. +41 44 55 33 746
maike.wiehmeier@oliverwyman.com