METZINGEN (dpa-AFX) - Der Modekonzern Hugo Boss
Die im MDax
Zurückgehalten wurde der Konzern im vergangenen Jahr auch vom starken Euro. Der Umsatz legte um ein Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zu. Währungsbereinigt lag das Plus bei 3 Prozent. In diesem Jahr sollen die Erlöse im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen.
Deutlicher nach oben ging es 2017 mit dem Konzerngewinn. Unter dem Strich kletterte dieser um 19 Prozent auf 231 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen 2,65 Euro Dividende je Aktie erhalten, was allerdings weniger ist als von Analysten erwartet. Im Vorjahr hatte Hugo Boss wegen der hohen Kosten für den Konzernumbau einen Gewinneinbruch verbucht und daher auch die Dividende deutlich auf 2,60 Euro je Aktie gesenkt.
Erst am Vortag hatte der Aufsichtsrat den Vertrag von Vorstandschef Mark Langer um weitere drei Jahre bis Ende 2021 verlängert. Der Manager hatte bei dem Konzern in einer Krise das Steuer übernommen und seitdem das Unternehmen umgebaut. Hugo Boss war durch die Flaute in der Textilindustrie aber auch durch hausgemachte Fehler in die Bredouille geraten.
Die Strategie, das Unternehmen auf Luxus auszurichten, ging nicht auf. Hugo Boss hatte zudem zu viele Filialen in zu kurzer Zeit aufgemacht, was sich rächte, als der Modemarkt einknickte. Langers Vorgänger Claus-Dietrich Lahrs kostete das 2016 den Job, auch andere Vorstände gingen. Seit Ende 2017 ist das Gremium wieder vierköpfig. Hugo Boss holte Finanzvorstand Yves Müller vom Kaffeeröster Tchibo. Analysten erwarten, dass er den Konzern noch mehr auf Rendite trimmen wird./she/men/jha/
ISIN DE000A1PHFF7
AXC0084 2018-03-08/09:13