LONDON (Dow Jones)--Die britische Großbank Lloyds hat ihre Kooperation mit dem frisch fusionierten Asset-Manager Standard Life Aberdeen aufgekündigt. Die Bank hatte 2014 das Vermögensverwaltungsgeschäft ihrer Tochter Scottish Widows an Standard Life verkauft und im Zuge dessen mit dem Unternehmen auch Verträge zum Asset Management geschlossen. Derzeit verwaltet die Standard Life Aberdeen plc rund 109 Milliarden britische Pfund für Lloyds und Scottish Widows.
Nach der Fusion von Standard Life und Aberdeen Asset Management im vergangenen Jahr sei das neue Unternehmen aber zu einem wichtigen Wettbewerber geworden, begründete Lloyds die Entscheidung. Die Bank hatte zugesagt, die Kooperation nach Vollzug des Zusammenschlusses ein halbes Jahr lang nicht zu beenden. Nun aber sei es angemessen, die langfristige Vermögensverwaltung zu überdenken. Lloyds werde eine eingehende Marktanalyse vornehmen, um einen oder mehrere langfristige strategische Partner für die Verwaltung des Vermögens zu finden.
Standard Life Aberdeen äußerte sich enttäuscht. Das Unternehmen muss im Geschäftsjahr 2017 nun eine Abschreibung in Höhe von 40 Millionen Pfund verbuchen. Die Einnahmen aus dem Lloyds-Deal machten allerdings nur 5 Prozent des pro-forma-Umsatzes des fusionierten Unternehmens im vergangenen Jahr aus.
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February 15, 2018 05:42 ET (10:42 GMT)
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