FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Mit den jüngsten Kursgewinnen nähert sich der Euro seinem Dreijahreshoch, dass er im Januar bei 1,2537 Dollar erreicht hatte. Am Markt wird nach Einschätzung der Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank immer stärker darauf spekuliert, dass die EZB vor dem Hintergrund der starken konjunkturellen Entwicklung ihre Geldpolitik straffen wird. Diese Erwartung stützt den Euro. Außerdem dürfte der Anstieg der Inflation in den USA auch global den Preisdruck antreiben und die Chancen erhöhen, dass die europäische Notenbank bei ihrer Geldpolitik etwas vom Gaspedal geht.
Am Devisenmarkt wird die Kursentwicklung aber auch mit einer breit angelegten Dollar-Schwäche erklärt. Marktbeobachter verweisen auf eine Gegenbewegung zu den deutlichen Dollar-Gewinnen in der vergangenen Woche. Am Mittwoch kamen außerdem enttäuschende Zahlen aus dem amerikanischen Einzelhandel hinzu, der als richtungsweisend für den Privatkonsum gilt. Am Donnerstag konnte der Dollar seine Verluste im Tagesverlauf aber etwas eindämmen.
Deutlich steigt aktuell der japanische Yen. Zurzeit liegt er gegenüber dem Dollar auf dem höchsten Stand seit Ende 2016. Bislang zeigt sich die japanische Regierung noch nicht alarmiert, obwohl der starke Yen den für Japan so wichtigen Außenhandel belastet. Finanzminister Taro Aso sagte am Donnerstag, die Yen-Stärke erfordere derzeit keine Intervention.
Mit starken Kursgewinnen reagierte der Südafrikanische Rand auf den Rücktritt von Staatschef Jakob Zuma. Die Landeswährung stieg auf den höchsten Stand seit knapp drei Jahren. Zwischenzeitlich mussten Anleger nur noch 11,60 Rand für einen Dollar hinblättern./jkr/bgf/jha/
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AXC0162 2018-02-15/13:31