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GfK-Prognose: Private Konsumausgaben steigen 2018 in Deutschland um zwei Prozent
Der private Konsum ist in Deutschland und Europa weiter im Aufwind. Laut GfK-Prognose werden die Konsumausgaben der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2018 real um zwei Prozent steigen. In der Europäischen Union geht GfK von einer realen Steigerung der privaten Konsumausgaben um 1,5 bis 2 Prozent aus.
Im deutschen Nonfood-Einzelhandel werden laut Prognose die Umsätze um ein Prozent steigen, im Lebensmitteleinzelhandel um drei Prozent. Das Unternehmen erläutert: "Die Wirtschaft in Deutschland und Europa wächst weiter. Der private Konsum ist dabei eine wichtige Stütze und wird dies auch im Jahr 2018 sein. Für Deutschland erwartet man eine reale Steigerung der Konsumausgaben der privaten Haushalte von zwei Prozent. Dies ist ein halber Prozentpunkt höher, als unsere Prognose für das letzte Jahr. Die weiter sinkenden Arbeitslosenzahlen geben den Verbrauchern die notwendige Planungssicherheit für ihre Anschaffungen."
Auch die Europäische Kommission blickt optimistisch auf die konjunkturelle Entwicklung. Nach einer Steigerung des Bruttoinlandsprodukts im EU-Durchschnitt von 2,3 Prozent im Jahr 2017, erwartet die Kommission auch in diesem Jahr eine positive Bilanz. Im Durchschnitt soll das Bruttoinlandsprodukt um 2,1 Prozent zulegen. Wie auch 2017 wird die Wirtschaft in jedem europäischen Land wachsen. Ein deutliches Plus gibt es in Deutschland bei Reisen und Restaurantbesuchen. Zwei Drittel ihres verfügbaren Einkommens wenden die Verbraucher für große Anschaffungen wie beispielsweise Autokauf, Hauskauf, Immobilienrenovierung oder für Urlaub, Wellness, Telekommunikation und andere Dienstleistungen auf.
Laut GfK-Daten stiegen die Ausgaben für Urlaubs- und Privatreisen im Jahr 2017 um acht Prozent merklich an und auch der Haus-Konsum entwickelte sich sehr positiv. Mit einem Umsatz von 170,1 Milliarden Euro legte der deutsche Nonfood-Einzelhandel im Jahr 2017 moderat um 0,7 Prozent zu. Insgesamt 38,8 Milliarden Euro wurden dabei online erzielt. Verglichen mit den Vorjahren schwächte sich die Wachstumsrate im E-Commerce damit aber weiter leicht ab. Im Lebensmitteleinzelhandel stiegen die Umsätze laut GfK-Daten im Jahr 2017 an. Das höchste Plus verbuchten die Discounter, aber auch Vollsortimenter legten zu. Das Wachstum wurde hauptsächlich durch höhere Preise erzielt, die verkauften Mengen stagnieren. Erfreulich für den Handel: die Verbraucher griffen häufiger zu teureren Produkten. Der Online-Anteil im Bereich Lebensmittel ist weiterhin gering und lag bei nur rund einem Prozent.
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