Bern (ots) - Unter dem Titel «10/20» gibt auto-schweiz ein
ehrgeiziges Branchenziel für die Elektrifizierung des motorisierten
Individualverkehrs aus. Im Jahr 2020 soll jeder zehnte neue
Personenwagen, der in der Schweiz oder in Liechtenstein
immatrikuliert wird, ein Elektroauto oder Plug-in-Hybrid sein. Die
Vorgabe ist äussert ambitioniert, betrug doch der E-Fahrzeug-Anteil
2017 gerade einmal 2,7 Prozent. Nur mit der Erreichung dieses Ziels
sowie Wachstum bei anderen alternativen Antrieben wie etwa Gas- oder
Hybridautos wird es möglich sein, den ab 2020 geltenden CO2-Grenzwert
von durchschnittlich 95 Gramm pro Kilometer annähernd zu erreichen.
Voraussetzung für «10/20» ist jedoch die Schaffung günstiger
Rahmenbedingungen für die Elektromobilität, wozu ein rascher und
massiver Ausbau der öffentlich verfügbaren Lade- und
Tankstelleninfrastruktur für alternative Treibstoffe zählt.
Anlässlich einer Medienkonferenz in Bern hat auto-schweiz die
Details und Grundbedingungen von «10/20» vorgestellt. Nach
Berechnungen des Beratungs-Büros EBP ist ein Marktanteil an teilweise
oder gänzlich elektrifizierten Fahrzeugen von rund zehn Prozent im
Jahr 2020 nötig, um den CO2-Wert von durchschnittlich 95g/km im
Neuwagenmarkt zu schaffen. Letzteren hat die Schweiz von der EU
übernommen, ohne sich allerdings an die europaweite Flotte anrechnen
zu lassen. Infolge dessen müssen die Schweizer Automobil-Importeure
diesen alleine erreichen. Da die Schweiz aufgrund der stärkeren
Kaufkraft und gebirgiger Topgraphie ein höheres CO2-Niveau im
Fahrzeugsektor ausweist als fast alle EU-Staaten, ist die Vorgabe
entsprechend anspruchsvoll.
auto-schweiz-Präsident François Launaz erläutert: «Wir bekennen
uns zum Ziel von 95 Gramm CO2 pro Kilometer ab 2020. Dieses hat das
Stimmvolk mit der Abstimmung zur Energiestrategie 2050 bestätigt.
Deshalb wollen und müssen wir den Anteil alternativ angetriebener
Personenwagen massiv steigern. Dazu gehören neben Gas- und
Brennstoffzellen-Fahrzeugen auch Elektroautos und Hybride.» Das Ziel,
den Marktanteil von elektrifizierten Fahrzeugen mit Lademöglichkeit
auf zehn Prozent zu hieven, sei sehr ambitioniert, so Launaz weiter.
«Nach gerade einmal 2,7 Prozent Marktanteil im 2017 müssen wir eine
Vervierfachung schaffen - und das in knapp drei Jahren.»
Die Realisierung von «10/20» ist für auto-schweiz an vier
verschiedene Faktoren und Voraussetzungen geknüpft:
1. Grosse Auswahl an Modellen mit alternativen Antrieben: Gas,
Wasserstoff, Elektro und (Plug-in-) Hybride.
2. Breite Unterstützung seitens des Bundes, der Kantone und
Gemeinden: Ausbau der Lade- und Tankinfrastruktur für Strom und
alternative Treibstoffe sowie steuerliche Anreize.
3. Private Investitionen für Lade- und Tankinfrastruktur, seien es
Energieversorger, Netzbetreiber, Pioniere, Arbeitgeber oder
(Mehrfamilien-) Hauseigentümer.
4. Beibehaltung der geplanten Einführungsmodalitäten für das
95g-Ziel (Phasing-in, Supercredits).
Das Angebot an Modellen mit alternativen Antrieben wird dabei kein
Hemmschuh sein. Unzählige Hersteller haben ihre Pläne zur Lancierung
entsprechender Modelle bereits vorgestellt. Bis 2020 wird sich die
Auswahl in diesem Bereich vervielfachen. Bei der Infrastruktur und
der Besteuerung besteht hingegen noch grosses Verbesserungspotential,
so Andreas Burgener. «Einige Kantone gewähren bei der
Motorfahrzeugsteuer keinerlei Bonus für E-Autos. Manche besteuern
diese sogar absurd hoch oder haben Förderungen gerade wieder
abgeschafft.»
Eine Kaufprämie für Elektroautos, wie sie einige EU-Staaten
kennen, ist für auto-schweiz aber kein geeignetes Mittel. Die
Erfahrungen beispielsweise aus den Niederlanden, wo der Anteil
elektrifizierter Fahrzeuge nach der Kürzung von Subventionen wieder
massiv zurückging, belegen die lediglich kurzfristige Wirkung solcher
Massnahmen. Dazu auto-schweiz-Präsident François Launaz: «Mit den
richtigen Rahmenbedingungen sind Elektroautos und Plug-in-Hybride
auch ohne Kaufprämien hochattraktive Fahrzeuge. Wir wollen, dass das
Wachstum bei den alternativen Antrieben nachhaltig und von Dauer ist.
Deshalb verlangt auto-schweiz keine direkte Unterstützung, sondern
lediglich gute Rahmenbedingungen für diese Fahrzeuge.»
Originaltext: auto-schweiz / auto-suisse
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100003597
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100003597.rss2
Weitere Auskünfte:
Andreas Burgener, Direktor
T 079 474 21 04
a.burgener@auto-schweiz.ch
Informations supplémentaires en français:
François Launaz, Président
T 079 408 72 77
f.launaz@auto-schweiz.ch
ehrgeiziges Branchenziel für die Elektrifizierung des motorisierten
Individualverkehrs aus. Im Jahr 2020 soll jeder zehnte neue
Personenwagen, der in der Schweiz oder in Liechtenstein
immatrikuliert wird, ein Elektroauto oder Plug-in-Hybrid sein. Die
Vorgabe ist äussert ambitioniert, betrug doch der E-Fahrzeug-Anteil
2017 gerade einmal 2,7 Prozent. Nur mit der Erreichung dieses Ziels
sowie Wachstum bei anderen alternativen Antrieben wie etwa Gas- oder
Hybridautos wird es möglich sein, den ab 2020 geltenden CO2-Grenzwert
von durchschnittlich 95 Gramm pro Kilometer annähernd zu erreichen.
Voraussetzung für «10/20» ist jedoch die Schaffung günstiger
Rahmenbedingungen für die Elektromobilität, wozu ein rascher und
massiver Ausbau der öffentlich verfügbaren Lade- und
Tankstelleninfrastruktur für alternative Treibstoffe zählt.
Anlässlich einer Medienkonferenz in Bern hat auto-schweiz die
Details und Grundbedingungen von «10/20» vorgestellt. Nach
Berechnungen des Beratungs-Büros EBP ist ein Marktanteil an teilweise
oder gänzlich elektrifizierten Fahrzeugen von rund zehn Prozent im
Jahr 2020 nötig, um den CO2-Wert von durchschnittlich 95g/km im
Neuwagenmarkt zu schaffen. Letzteren hat die Schweiz von der EU
übernommen, ohne sich allerdings an die europaweite Flotte anrechnen
zu lassen. Infolge dessen müssen die Schweizer Automobil-Importeure
diesen alleine erreichen. Da die Schweiz aufgrund der stärkeren
Kaufkraft und gebirgiger Topgraphie ein höheres CO2-Niveau im
Fahrzeugsektor ausweist als fast alle EU-Staaten, ist die Vorgabe
entsprechend anspruchsvoll.
auto-schweiz-Präsident François Launaz erläutert: «Wir bekennen
uns zum Ziel von 95 Gramm CO2 pro Kilometer ab 2020. Dieses hat das
Stimmvolk mit der Abstimmung zur Energiestrategie 2050 bestätigt.
Deshalb wollen und müssen wir den Anteil alternativ angetriebener
Personenwagen massiv steigern. Dazu gehören neben Gas- und
Brennstoffzellen-Fahrzeugen auch Elektroautos und Hybride.» Das Ziel,
den Marktanteil von elektrifizierten Fahrzeugen mit Lademöglichkeit
auf zehn Prozent zu hieven, sei sehr ambitioniert, so Launaz weiter.
«Nach gerade einmal 2,7 Prozent Marktanteil im 2017 müssen wir eine
Vervierfachung schaffen - und das in knapp drei Jahren.»
Die Realisierung von «10/20» ist für auto-schweiz an vier
verschiedene Faktoren und Voraussetzungen geknüpft:
1. Grosse Auswahl an Modellen mit alternativen Antrieben: Gas,
Wasserstoff, Elektro und (Plug-in-) Hybride.
2. Breite Unterstützung seitens des Bundes, der Kantone und
Gemeinden: Ausbau der Lade- und Tankinfrastruktur für Strom und
alternative Treibstoffe sowie steuerliche Anreize.
3. Private Investitionen für Lade- und Tankinfrastruktur, seien es
Energieversorger, Netzbetreiber, Pioniere, Arbeitgeber oder
(Mehrfamilien-) Hauseigentümer.
4. Beibehaltung der geplanten Einführungsmodalitäten für das
95g-Ziel (Phasing-in, Supercredits).
Das Angebot an Modellen mit alternativen Antrieben wird dabei kein
Hemmschuh sein. Unzählige Hersteller haben ihre Pläne zur Lancierung
entsprechender Modelle bereits vorgestellt. Bis 2020 wird sich die
Auswahl in diesem Bereich vervielfachen. Bei der Infrastruktur und
der Besteuerung besteht hingegen noch grosses Verbesserungspotential,
so Andreas Burgener. «Einige Kantone gewähren bei der
Motorfahrzeugsteuer keinerlei Bonus für E-Autos. Manche besteuern
diese sogar absurd hoch oder haben Förderungen gerade wieder
abgeschafft.»
Eine Kaufprämie für Elektroautos, wie sie einige EU-Staaten
kennen, ist für auto-schweiz aber kein geeignetes Mittel. Die
Erfahrungen beispielsweise aus den Niederlanden, wo der Anteil
elektrifizierter Fahrzeuge nach der Kürzung von Subventionen wieder
massiv zurückging, belegen die lediglich kurzfristige Wirkung solcher
Massnahmen. Dazu auto-schweiz-Präsident François Launaz: «Mit den
richtigen Rahmenbedingungen sind Elektroautos und Plug-in-Hybride
auch ohne Kaufprämien hochattraktive Fahrzeuge. Wir wollen, dass das
Wachstum bei den alternativen Antrieben nachhaltig und von Dauer ist.
Deshalb verlangt auto-schweiz keine direkte Unterstützung, sondern
lediglich gute Rahmenbedingungen für diese Fahrzeuge.»
Originaltext: auto-schweiz / auto-suisse
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100003597
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Weitere Auskünfte:
Andreas Burgener, Direktor
T 079 474 21 04
a.burgener@auto-schweiz.ch
Informations supplémentaires en français:
François Launaz, Président
T 079 408 72 77
f.launaz@auto-schweiz.ch