Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Merkel hofft trotz Differenzen auf bessere Türkei-Beziehungen
Kanzlerin Angela Merkel hat weiterhin bestehende Differenzen in den Beziehungen zur Türkei eingeräumt. Die Beziehungen seien in schwerem Fahrwasser gewesen und sie seien es teilweise immer noch, sagte die CDU-Vorsitzende nach einem Treffen mit dem türkischem Ministerpräsidenten Binali Yildirim am Donnerstag in Berlin. Merkel forderte erneut Bewegung im Fall des verhafteten Journalisten Denis Yücel. Dieser Fall habe "eine besondere Dringlichkeit", sagte sie.
Auch IG Metall Niedersachsen für Tarifvertrag
Auch die IG Metall in Niedersachsen hat dem Tarifvertrag in der Metall- und Elektroindustrie zugestimmt. Bereits am Vortag hatte sich Nordrhein-Westfalen dem Pilotabschluss aus Baden-Württemberg angeschlossen. "Hier ist ein außerordentlich umfassender Tarifabschluss gelungen: beim Entgelt und bei der Arbeitszeit. Darüber können die Beschäftigten sich sehr freuen", sagte IG-Metall-Bezirkschef Thorsten Gröger.
Wuermeling plädiert für digitale "City of Europe"
Die Länder des Euroraums sollten den bevorstehenden EU-Austritt Großbritanniens nach Aussage von Bundesbank-Vorstandsmitglied Joachim Wuermeling dazu nutzen, die nicht mehr in London abwickelbaren Finanzdienstleistungen in Kontinentaleuropa zu halten. Dazu müssten sich die Länder Wuermeling zufolge auf bestimmte Kernkompetenzen für jeden der wichtigen Finanzstandorte einigen, diese über ein leistungsfähiges Kommunikationsnetz miteinander verbinden und die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen schaffen. Daher steckt offenbar die Sorge, dass es zu einer Verlagerung dieser Dienstleistungen auch in außereuropäische Länder kommen könnte.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe leicht gestiegen
In den USA sind in der Woche zum 10. Februar wie erwartet etwas mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 7.000 auf 230.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf diesen Wert vorhergesagt.
Philadelphia-Fed-Index überrascht mit Anstieg
Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im Februar entgegen den Erwartungen spürbar aufgehellt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia stieg auf plus 25,8 Punkte von plus 22,2 im Januar. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen rückläufigen Indexstand von plus 20,4 erwartet.
US-Erzeugerpreise deuten auf steigenden Preisdruck
Die Produzentenpreise in den USA sind im Januar spürbar gestiegen. Es ist das jüngste Zeichen, dass sich allmählich ein stärkerer Preisdruck aufbaut. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, zogen die Erzeugerpreise um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat an. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Anstieg in dieser Höhe gerechnet.
New Yorker Konjunkturindex fällt im Februar
Das verarbeitende Gewerbes im Großraum New York hat im Februar an Schwung verloren. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die Geschäftstätigkeit fiel auf plus 13,1. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von plus 17,3 prognostiziert. Im Vormonat hatte der Index bei plus 17,7 gelegen. Der Subindex für die bezahlten Preise erreichte den höchsten Stand seit fast sechs Jahren.
US-Industrie fährt Produktion zurück
Die Industrie in den USA hat im Januar ihre Produktion überraschend gedrosselt. Es ist der erste Rückgang seit dem Sommer. Die Industrieproduktion sank um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Zugleich fiel die Kapazitätsauslastung um 0,2 Punkte auf 77,5 Prozent, wie die Federal Reserve weiter mitteilte. Im Vorfeld hatten Ökonomen einen Anstieg der Produktion um 0,3 Prozent prognostiziert, für die Kapazitätsauslastung war ein Wert von 78,0 Prozent vorhergesagt worden.
USA fordern von EU schriftliches Bekenntnis zur Nato
Die USA haben von der EU die Zusicherung verlangt, dass die kollektive Verteidigung weiter ausschließlich Angelegenheit der Nato bleibt. Es habe zum begonnenen Ausbau der EU-Verteidigung eine "offene Diskussion" gegeben, sagte US-Verteidigungsminister Jim Mattis am Donnerstag beim Treffen mit seinen Nato-Kollegen in Brüssel. "Es besteht klar Einvernehmen darüber, schriftlich in EU-Dokumente aufzunehmen, dass die gemeinsame Verteidigung eine Nato-Mission ist und nur eine Nato-Mission."
Ramaphosa zum Präsidenten von Südafrika gewählt
Machtwechsel in Südafrika: Das Parlament in Kapstadt hat am Donnerstag den ANC-Chef Cyril Ramaphosa zum neuen Staatschef gewählt, wie Verfassungsrichter Mogoeng Mogoeng unter dem Applaus der Abgeordneten bekanntgab. Am Mittwochabend war der langjährige Staatschef Jacob Zuma, der in eine Reihe von Korruptionsskandalen verwickelt ist, nach langem Zögern zurückgetreten.
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February 15, 2018 13:00 ET (18:00 GMT)
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