Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Schanghai und Hongkong bleiben die Börsen aufgrund des "Mondneujahrs" geschlossen. In den USA findet wegen des "Presidents Day" kein Börsenhandel statt.
DIENSTAG: In Schanghai bleiben die Börsen aufgrund des "Mondneujahrs" geschlossen.
TAGESTHEMA
US-Handelsminister Wilbur Ross strebt eine Reduktion der Stahl- und Aluminiumimporte in die USA an. In einem am Freitag veröffentlichten Bericht an Präsident Donald Trump schlägt Ross als eine von mehreren Optionen vor, Importquoten für alle Einfuhrländer zu verhängen. Für Stahl soll die Quote demnach bei 63 Prozent des jeweiligen Importvolumens im Jahr 2017 liegen, für Aluminium bei 86,7 Prozent im Vergleich mit dem vergangenen Jahr. Die Quoten sind nur einer von mehreren Alternativvorschlägen, die Ross macht, um die heimische Stahl- und Aluminiumbranche zu stärken. Alternativ empfiehlt er etwa einen generellen Zolltarif von mindestens 24 Prozent auf Stahlimporte aus allen Ländern sowie einen pauschalen Tarif von mindestens 7,7 Prozent auf die Aluminiumimporte. Ein Alternativvorschlag laute auch, dass für Stahl- oder Aluminiumexporte aus einzelnen Ländern wie etwa Brasilien, China und Russland besonders hohe Einfuhrzölle erhoben werden.
China hat den USA wegen der geplanten Einfuhrbeschränkungen für Stahl und Aluminium mit scharfen Reaktionen gedroht. "Wenn die endgültige Entscheidung der USA Chinas Interessen betrifft, werden wir die erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um unsere Rechte zu verteidigen", erklärte Wang Hejun, ein ranghoher Vertreter des chinesischen Handelsministeriums.
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.746,60 +0,42% Nikkei-225 22.149,21 +1,97% Hang-Seng-Index Kein Handel Kospi 2.442,82 +0,87% Shanghai-Composite Kein Handel S&P/ASX 200 5.941,60 +0,64%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Freundlich - Marktteilnehmer sprechen von zurückgekehrter Zuversicht der Anleger und einer Art Erleichterungsrally, nachdem der Dow-Jones-Index in der Vorwoche sein stärkstes Wochenplus seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten verzeichnete, der S&P-500-Index sogar das höchste Plus seit 2013. Sowohl institutionelle wie auch Privatanleger nutzten angesichts der weiter robusten Konjunkturlage die zuletzt billiger gewordenen Kurse zu Schnäppchenkäufen, sagen Händler. Der Nikkei-Index erhält zusätzlich Aufwärtswind vom deutlich billiger gewordenen Yen. Nicht gehandelt wird wegen der Feierlichkeiten um das chinesische Neujahrsfest an den Aktienmärkten in Schanghai, Hongkong und Taiwan. Die Zugewinne seien ein weiterer Beleg für die Entspannung an den globalen Aktienmärkten nach den teils kräftigen Rücksetzern zwei Wochen zuvor, ausgelöst von Sorgen vor einer stärker anziehenden Inflation - vor allem in den USA. Zu den Tagesfavoriten in Tokio gehören auch dank guter Ausfuhrdaten Aktien aus dem Exportsektor. Auch Titel aus dem Finanzsektor sind gesucht; Ihnen kommt der jüngste Anstieg der Renditen an den Anleihemärkten zugute, weil er die Margen im Zinsgeschäft verbessert.
US-NACHBÖRSE
Nachdem Pläne der US-Regierung, die heimische Stahl- und Aluminiumindustrie vor der importierenden Konkurrenz zu schützen, den Aktienkursen von Stahlunternehmen im Tageshandel am Freitag kräftige Gewinne beschert hatten, kam es im Nachbörsenhandel bei diese Papieren zu kleinen Gewinnmitnahmen. US Steel kamen um 0,8 Prozent zurück, Nucor um 0,4 Prozent. AK Steel zeigten sich unverändert.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 25.219,38 0,08 19,01 2,02 S&P-500 2.732,22 0,04 1,02 2,19 Nasdaq-Comp. 7.239,47 -0,23 -16,97 4,87 Nasdaq-100 6.770,66 -0,36 -24,26 5,85 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 944 Mio 824 Mio Gewinner 1.745 2.068 Verlierer 1.224 925 Unverändert 113 100
Uneinheitlich - Zeigten sich die Indizes zwischenzeitlich etwas fester, ging ihnen im Verlauf etwas die Luft aus. Rückenwind kam von einer Reihe robust ausgefallener Konjunkturzahlen. Mit den guten Daten nimmt zwar auch das Risiko zu, dass die US-Inflation anzieht und deswegen womöglich die US-Zinsen schneller und stärker steigen, allerdings spielten die meisten Marktteilnehmer wie schon am Vortag vornehmlich die Konjunkturkarte. Dafür, dass das zuletzt die Aktien noch schwer belastende Thema Zinsanstieg in den Hintergrund geriet, sorgten sinkende Renditen am Anleihemarkt. Bei den Einzelwerten sorgte für Bewegung, dass die US-Regierung Optionen prüft, die heimische Stahl- und Aluminiumindustrie vor der importierenden Konkurrenz zu schützen. Aktien aus dem Metall- und Rohstoffsektor legten deutlich zu. US Steel schossen um fast 15 Prozent nach oben, AK Steel um 13,7 und Nucor um 4,5 Prozent. Die Kurse von Stahlverarbeitern gaben dagegen nach. Caterpillar verloren 2,3 Prozent, Harley-Davidson 1,0 Prozent. Ford büßten 1,4 und General Motors 1,8 Prozent ein. Coca-Cola gewannen 0,4 Prozent. Der Getränkekonzern übertraf bei Umsatz und Gewinn im vierten Quartal die Erwartungen des Marktes. Der Landmaschinen-Hersteller Deere, dessen Geschäftsentwicklung oft als eine Art Konjunkturindikator gilt, schnitt ebenfalls besser ab als gedacht. Die Aktie gewann 1,6 Prozent.
TREASURYS
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 2,18 -0,3 2,18 97,9 7 Jahre 2,80 -4,1 2,84 54,7 10 Jahre 2,86 -4,4 2,91 42,0
Am Anleihemarkt stiegen die Kurse kräftig. Die Zehnjahresrendite fiel um 4 Basispunkte auf 2,87 Prozent. Der Anleihemarkt ließ sich in seiner Erholungsbewegung auch nicht von stärker als erwartet gestiegenen US-Importpreisen aus der Bahn bringen, die das Bild einer anziehenden Inflation untermauerten, also Zinserhöhungsspekulationen Nahrung verliehen. Händler sprachen von opportunistischen Käufen bei den Festverzinslichen, nachdem der jüngste Zinsanstieg die Renditen am Donnerstag auf ein Vierjahreshoch katapultiert hatte.
DEVISEN
zuletzt +/- % Fr, 8.13 Uhr Do, 17:10 Uhr % YTD EUR/USD 1,2412 -0,03% 1,2539 1,2480 +3,3% EUR/JPY 132,24 +0,19% 132,76 132,75 -2,3% EUR/CHF 1,1524 +0,11% 1,1531 1,1539 -1,6% EUR/GBP 0,8850 +0,03% 0,8873 1,1267 -0,5% USD/JPY 106,54 +0,21% 105,86 106,36 -5,4% GBP/USD 1,4024 -0,06% 1,4131 1,4063 +3,8% Bitcoin BTC/USD 10.528,33 -0,78% 9.886,61 9.815,15 -26,70
Der Dollar holte einen Teil seiner Verluste aus dem bisherigen Wochenverlauf auf - unter anderem gestützt von neuen robusten US-Konjunkturdaten. Händler sprachen auch von Gewinnmitnahmen solcher Anleger, die zuletzt auf einen fallenden Dollar gewettet hätten. Der Dollar-Index legte um 0,6 Prozent zu. Der Euro kostete zuletzt 1,2415 Dollar, nachdem er im Tageshoch schon bis auf 1,2556 Dollar geklettert war. Zum Ende der Vorwoche lag der Eurokurs noch deutlich niedriger bei 1,2225. Viele Devisenanalysten wie die der ING glauben dennoch an ein Anhalten der übergeordneten Dollarschwäche. Die ING-Experten gehen davon aus, dass Anleger dem Dollar einen Risikoabschlag auferlegen werden wegen der Frage, wie US-Präsident Donald Trump sein Ausgabenprogramm finanzieren wolle. Die Analysten der Bank of America Merrill Lynch betonten, dass die geplanten US-Infrastrukturausgaben und die Steuersenkungen zwar kurzfristig dollarpositiv wirken dürften, aber allenfalls längerfristig negativ zu Buche schlagen könnten. Die jüngste Dollarschwäche könnte insofern davon ausgelöst worden sein, dass Anleger die längerfristige Entwicklung in den Fokus genommen hätten. Sie rechnen in den kommenden Monaten mit einem festeren Dollar.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,36 61,68 +1,1% 0,68 +3,2% Brent/ICE 65,29 64,84 +0,7% 0,45 -1,4%
Am Ölmarkt stiegen die Preise und setzten den Aufwärtstrend der Vortage fort. Die Selbstverpflichtung der Opec, an den vereinbarten Fördermengenkürzungen festzuhalten, wirke stützend, hieß es in Ermangelung sonstiger Erklärungen. Dass in den USA in der vergangenen Woche die Zahl der aktiven US-Ölbohrstellen um sieben stieg, bremste den Preisanstieg allenfalls leicht. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI legte um 0,5 Prozent zu auf 61,66 Dollar.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.347,46 1.347,22 +0,0% +0,24 +3,4% Silber (Spot) 16,67 16,66 +0,1% +0,01 -1,6% Platin (Spot) 1.012,15 1.005,55 +0,7% +6,60 +8,9% Kupfer-Future 3,23 3,25 -0,5% -0,02 -2,1%
Der Goldpreis wurde vor allem vom Dollarkurs bestimmt. Mit dem im Tagesverlauf deutlicher anziehenden Dollar kam er von seinen Tageshochs immer weiter zurück. Ein steigender Dollar macht das Edelmetall für Käufer aus dem Nichtdollarraum teurer. Dass die Renditen am Anleihemarkt sanken, womit das zinsloe Gold an Attraktivität gewinnt, stützte nicht. Die Feinunze kostete zuletzt 1.348 Dollar, 5 Dollar weniger als am Vortag.
MELDUNGEN SEIT FREITAG 20.00 UHR
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February 19, 2018 01:48 ET (06:48 GMT)
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