Vom Restrukturierungsfall zum Überflieger - Nachdem 2014 zwei Tochtergesellschaften verkauft wurden, hat sich das Unternehmen im Bereich Big Data neu aufgestellt und fokussiert sich in dem stark wachsenden Markt auf die deutsche Automobilbranche. Auch wenn sich der Aktienkurs bereits sehr gut entwickelt hat, sieht sich das Unternehmen derzeit noch in einer Start-Up Phase.
Norcom ist auf die Anwendung von modernen Big Data Technologien spezialisiert und bietet Kunden hierbei individuelle Lösungen auf Basis der Produkte NDOS, EAGLE und DaSense an, die durch Consulting Leistungen ergänzt werden. Durch das starke Wachstum, dass im Bereich Big Data in den kommenden Jahren erwartet wird, fokussiert sich NorCom auf die wichtigste deutsche Branche, den Automobilsektor, um an diesem Trend entsprechend zu partizipieren. Dabei möchte sich NorCom auch den Wettbewerbsvorsprung von etwa 2 Jahren zu eigen machen.
Der Big Data Markt in Deutschland ist laut Experten wohl einer der am dynamischsten wachsenden Märkte in den kommenden Jahren. So soll sich das Marktvolumen in den nächsten Jahren ausgehend von rund 1,4 Mrd. € im Jahr 2015 jährlich um ca. 23% erhöhen. Im Jahr 2020 soll das Marktvolumen in Deutschland demnach bereits rund 3,7 Mrd. € betragen. NorCom erachtet davon einen Anteil von ca. 80% als entsprechend relevant an. Auch für die Automobilbranche wird das Thema Big Data immer wichtiger. So wurde auf der Hauptversammlung der Gesellschaft erläutert, dass die Automobilhersteller in diesem Bereich allein 100 - 150 Mio. € an Kosten pro Fahrzeugreihe in den kommenden Jahren einplanen. Bei Audi würden Mitarbeiter beispielsweise jeden Tag 20 Minuten nach Dokumenten suchen, wodurch jährliche Kosten von rund 60 Mio. € entstehen. Laut Branchenverband Bitkom enfallen auf den Automobilbereich rund 21% des BigData Marktes und zeigt damit die hohe Relevanz. Dennoch sind die beiden wichtigen Lösungen DaSense und EAGLE branchenunabhängig einsetzbar und machen die Software damit auch für andere Branchen attraktiv.
Auch wenn sich NorCom aktuell noch in einer Art Start-Up Phase sieht, konnten bereits namhafte Namen als Kunden gewonnen werden. So wurde bereits im Herbst 2016 Audi für die Kommunikationsplattform EAGLE gewonnen. Die Zusammenarbeit ist dabei über 2 Jahre ausgelegt und das Vertragsvolumen beläuft sich auf rund 5,0 Mio. €. Ende März gab NorCom dazu bekannt, dass sich Audi auch für die Big Data Analyse-Plattform DaSense, die im April in ihrer neuesten Version gelauncht wurde, entschieden habe. Das Unternehmen sieht dabei Audi insbesondere auch als wichtige Referenz für den gesamten Volkswagen-Konzern, den NorCom perspektivisch ebenfalls gewinnen möchte. Dazu konnte für DaSense auch Daimler als Kunde gewonnen werden. Allerdings kam es aufgrund der Partnerschaft zwischen Bosch und Daimler zunächst zu Verzögerungen. Das Management stellte jedoch in Aussicht, dass sich ab der zweiten Jahreshälfte die Datenmenge, die die wichtige Kenngröße für die Lizenzumsätze darstellt, erhöhen wird und damit zu einem entsprechenden Umsatzwachstum bei einem attraktiven Ergebnisbeitrag führt. Kurz vor Weihnachten gab NorCom dann bekannt, dass man von Daimler den Zuschlag zum Einsatz für DaSens in der kompletten Entwicklungsabteilung erhalten habe, was als eine Art Ritterschlag gesehen werden kann. Neben einer einmaligen Lizenzgebühr ist nun mit zunehmenden Umsätzen aus dem Abruf von Datenmengen mit entsprechend attraktiven Ergebnisbeiträgen zu rechnen. Zudem wurde im Juli bekannt, dass BMW China zukünftig auch DaSense einsetzen wird und dient dabei als wichtige Referenz für den Gesamtkonzern. Daneben konnte die Firma Stihl, bei der sich NorCom gegen eine Branchengröße wie IBM durchgesetzt hat, gewonnen werden. Die Zusammenarbeit soll Anfang 2018 starten. Dazu wurde auch ein DAX Unternehmen aus Bayern im Bereich Maschinenbau gewonnen werden. Dennoch kommt der größte Kunde mit rund 68% Umsatzanteil im Geschäftsjahr 2016 mit der Bundesagentur für Arbeit noch aus dem Bereich Infrastructure. Dort unterstützt NorCom durch Dienstleistungen für den IT-Betrieb in unterschiedlichen Themen und betreut die Bundesagentur für Arbeit dabei bereits seit mehreren Jahren.
Durch die schwierigen Jahre 2010 - 2013 wurden insgesamt knapp 17 Mio. € operativer Verlust erwirtschaftet, wodurch sich hohe Verlustvorträge angesammelt haben. Zum 31.12.2016 bestanden auf Konzernebene rund 20 Mio. € Verlustvorträge, wovon auf die AG im Einzelabschluss ca. 16 Mio. € entfallen. Daher ist zukünftig weiterhin mit einer sehr geringen Besteuerung bzw. einer Mindestbesteuerung zu rechnen. Dadurch ist auch im steuerlichen Einlagekonto eine Summe von 54 Mio. € entstanden, die im Falle einer Dividendenzahlung damit steuerfrei ausgeschüttet werden kann. Allerdings möchte sich das Unternehmen zunächst primär auf das weitere Wachstum fokussieren.
Mit Blick auf die Zahlen zum ersten Halbjahr 2017 zeigt sich ein gemischtes Bild. Während der Umsatz um 3,7% zurückging, erhöhte sich das operative Ergebnis um 77,3%, wodurch die EBIT-Marge auf 11,7% anstieg. Der nahezu unveränderte Umsatz ist dabei auf die genannte Verschiebung des Projektes mit Daimler sowie rund 200TEUR niedrigeren Umsätzen pro Monat mit der Bundesagentur für Arbeit im Zuge des neuen Vertrags zurück zuführen. Das starke Ergebnis ist hingegen durch Lizenzverkäufe bei EAGLE und DaSense geprägt, wenngleich NorCom für das zweite Halbjahr mit einer zunehmenden Datenmenge und somit weiter steigenden Lizenzumsätzen rechnet. Dadurch erwartet der Vorstand aktuell eine Gesamtleistung von 17 - 19 Mio. € (2016: 18,1) und ein EBITDA zwischen 1,5 - 2,0 Mio. € (2016: 1,6). Der Vorstand betonte jedoch auch auf der Hauptversammlung noch einmal, dass es zunächst wichtig ist, den Kunden von der Software und den Möglichkeiten zu überzeugen und dass dies auch Zeit koste. Daher werden Kunden auch Testzugänge ermöglicht, um sich einen bestmöglichen Eindruck von der Plattform zu bilden.
Fazit: Auch wenn die Aktie der NorCom AG in den letzten Monaten bereits stark angestiegen ist, ist die operative Entwicklung noch immer erst am Anfang. Zwar dürfte der Aktienkurs bereits einiges vorweg genommen haben, aber gelingt es dem Unternehmen die Software bei den großen Automobilherstellern auf Konzernebene und nicht nur wie bislang in einzelnen Abteilungen zu platzieren, ergibt sich ein immensens Umsatz- und Ergebnispotenzial. Allein mit Daimler könnte man laut Unternehmensvorstand und größtem Einzelaktionär Herrn Viggo Nordbakk 10 mal so groß sein wie aktuell. Unterstellt man dabei lediglich eine Verfünffachung der Umsätze und eine EBIT-Marge von 20%, die durch die steigenden Lizenzumsätze realistisch sein sollte, sowie ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von nur 15, ergibt sich eine Marktkapitalisierung von rund 200 Mio. €, entsprechend einem Aktienkurs von knapp ca. 93€. Verglichen mit dem derzeitigen Kursniveau von rund 67€ ergibt sich damit potenziell eine weitere Kursteigerung, wenngleich die zeitliche Entwicklung dessen sehr schwer abschätzbar ist. Hauck & Aufhäuser hatte vor kurzem dazu die Coverage mit einem Kursziel von 90€ aufgenommen. Auch berichtete der Vorstand auf der diesjährigen Hauptversammlung davon, dass von Seiten der Kunden ein entsprechendes Interesse an einer Finanzbeteiligung bestehe, um sich die Technologie bzw. die Innovation zu sichern. Dies könnte beispielsweise durch einen Verkauf der bestehenden eigenen Aktien i.H.v. 6,0% geschehen.
Aufgrund der vielversprechenden Aussichten wurde die Aktie zuletzt in das wikifolio "Chancen suchen und finden" aufgenommen. Zum wikifolio gelangen Sie über folgenden Link: Download
Norcom ist auf die Anwendung von modernen Big Data Technologien spezialisiert und bietet Kunden hierbei individuelle Lösungen auf Basis der Produkte NDOS, EAGLE und DaSense an, die durch Consulting Leistungen ergänzt werden. Durch das starke Wachstum, dass im Bereich Big Data in den kommenden Jahren erwartet wird, fokussiert sich NorCom auf die wichtigste deutsche Branche, den Automobilsektor, um an diesem Trend entsprechend zu partizipieren. Dabei möchte sich NorCom auch den Wettbewerbsvorsprung von etwa 2 Jahren zu eigen machen.
Der Big Data Markt in Deutschland ist laut Experten wohl einer der am dynamischsten wachsenden Märkte in den kommenden Jahren. So soll sich das Marktvolumen in den nächsten Jahren ausgehend von rund 1,4 Mrd. € im Jahr 2015 jährlich um ca. 23% erhöhen. Im Jahr 2020 soll das Marktvolumen in Deutschland demnach bereits rund 3,7 Mrd. € betragen. NorCom erachtet davon einen Anteil von ca. 80% als entsprechend relevant an. Auch für die Automobilbranche wird das Thema Big Data immer wichtiger. So wurde auf der Hauptversammlung der Gesellschaft erläutert, dass die Automobilhersteller in diesem Bereich allein 100 - 150 Mio. € an Kosten pro Fahrzeugreihe in den kommenden Jahren einplanen. Bei Audi würden Mitarbeiter beispielsweise jeden Tag 20 Minuten nach Dokumenten suchen, wodurch jährliche Kosten von rund 60 Mio. € entstehen. Laut Branchenverband Bitkom enfallen auf den Automobilbereich rund 21% des BigData Marktes und zeigt damit die hohe Relevanz. Dennoch sind die beiden wichtigen Lösungen DaSense und EAGLE branchenunabhängig einsetzbar und machen die Software damit auch für andere Branchen attraktiv.
Auch wenn sich NorCom aktuell noch in einer Art Start-Up Phase sieht, konnten bereits namhafte Namen als Kunden gewonnen werden. So wurde bereits im Herbst 2016 Audi für die Kommunikationsplattform EAGLE gewonnen. Die Zusammenarbeit ist dabei über 2 Jahre ausgelegt und das Vertragsvolumen beläuft sich auf rund 5,0 Mio. €. Ende März gab NorCom dazu bekannt, dass sich Audi auch für die Big Data Analyse-Plattform DaSense, die im April in ihrer neuesten Version gelauncht wurde, entschieden habe. Das Unternehmen sieht dabei Audi insbesondere auch als wichtige Referenz für den gesamten Volkswagen-Konzern, den NorCom perspektivisch ebenfalls gewinnen möchte. Dazu konnte für DaSense auch Daimler als Kunde gewonnen werden. Allerdings kam es aufgrund der Partnerschaft zwischen Bosch und Daimler zunächst zu Verzögerungen. Das Management stellte jedoch in Aussicht, dass sich ab der zweiten Jahreshälfte die Datenmenge, die die wichtige Kenngröße für die Lizenzumsätze darstellt, erhöhen wird und damit zu einem entsprechenden Umsatzwachstum bei einem attraktiven Ergebnisbeitrag führt. Kurz vor Weihnachten gab NorCom dann bekannt, dass man von Daimler den Zuschlag zum Einsatz für DaSens in der kompletten Entwicklungsabteilung erhalten habe, was als eine Art Ritterschlag gesehen werden kann. Neben einer einmaligen Lizenzgebühr ist nun mit zunehmenden Umsätzen aus dem Abruf von Datenmengen mit entsprechend attraktiven Ergebnisbeiträgen zu rechnen. Zudem wurde im Juli bekannt, dass BMW China zukünftig auch DaSense einsetzen wird und dient dabei als wichtige Referenz für den Gesamtkonzern. Daneben konnte die Firma Stihl, bei der sich NorCom gegen eine Branchengröße wie IBM durchgesetzt hat, gewonnen werden. Die Zusammenarbeit soll Anfang 2018 starten. Dazu wurde auch ein DAX Unternehmen aus Bayern im Bereich Maschinenbau gewonnen werden. Dennoch kommt der größte Kunde mit rund 68% Umsatzanteil im Geschäftsjahr 2016 mit der Bundesagentur für Arbeit noch aus dem Bereich Infrastructure. Dort unterstützt NorCom durch Dienstleistungen für den IT-Betrieb in unterschiedlichen Themen und betreut die Bundesagentur für Arbeit dabei bereits seit mehreren Jahren.
Durch die schwierigen Jahre 2010 - 2013 wurden insgesamt knapp 17 Mio. € operativer Verlust erwirtschaftet, wodurch sich hohe Verlustvorträge angesammelt haben. Zum 31.12.2016 bestanden auf Konzernebene rund 20 Mio. € Verlustvorträge, wovon auf die AG im Einzelabschluss ca. 16 Mio. € entfallen. Daher ist zukünftig weiterhin mit einer sehr geringen Besteuerung bzw. einer Mindestbesteuerung zu rechnen. Dadurch ist auch im steuerlichen Einlagekonto eine Summe von 54 Mio. € entstanden, die im Falle einer Dividendenzahlung damit steuerfrei ausgeschüttet werden kann. Allerdings möchte sich das Unternehmen zunächst primär auf das weitere Wachstum fokussieren.
Mit Blick auf die Zahlen zum ersten Halbjahr 2017 zeigt sich ein gemischtes Bild. Während der Umsatz um 3,7% zurückging, erhöhte sich das operative Ergebnis um 77,3%, wodurch die EBIT-Marge auf 11,7% anstieg. Der nahezu unveränderte Umsatz ist dabei auf die genannte Verschiebung des Projektes mit Daimler sowie rund 200TEUR niedrigeren Umsätzen pro Monat mit der Bundesagentur für Arbeit im Zuge des neuen Vertrags zurück zuführen. Das starke Ergebnis ist hingegen durch Lizenzverkäufe bei EAGLE und DaSense geprägt, wenngleich NorCom für das zweite Halbjahr mit einer zunehmenden Datenmenge und somit weiter steigenden Lizenzumsätzen rechnet. Dadurch erwartet der Vorstand aktuell eine Gesamtleistung von 17 - 19 Mio. € (2016: 18,1) und ein EBITDA zwischen 1,5 - 2,0 Mio. € (2016: 1,6). Der Vorstand betonte jedoch auch auf der Hauptversammlung noch einmal, dass es zunächst wichtig ist, den Kunden von der Software und den Möglichkeiten zu überzeugen und dass dies auch Zeit koste. Daher werden Kunden auch Testzugänge ermöglicht, um sich einen bestmöglichen Eindruck von der Plattform zu bilden.
Fazit: Auch wenn die Aktie der NorCom AG in den letzten Monaten bereits stark angestiegen ist, ist die operative Entwicklung noch immer erst am Anfang. Zwar dürfte der Aktienkurs bereits einiges vorweg genommen haben, aber gelingt es dem Unternehmen die Software bei den großen Automobilherstellern auf Konzernebene und nicht nur wie bislang in einzelnen Abteilungen zu platzieren, ergibt sich ein immensens Umsatz- und Ergebnispotenzial. Allein mit Daimler könnte man laut Unternehmensvorstand und größtem Einzelaktionär Herrn Viggo Nordbakk 10 mal so groß sein wie aktuell. Unterstellt man dabei lediglich eine Verfünffachung der Umsätze und eine EBIT-Marge von 20%, die durch die steigenden Lizenzumsätze realistisch sein sollte, sowie ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von nur 15, ergibt sich eine Marktkapitalisierung von rund 200 Mio. €, entsprechend einem Aktienkurs von knapp ca. 93€. Verglichen mit dem derzeitigen Kursniveau von rund 67€ ergibt sich damit potenziell eine weitere Kursteigerung, wenngleich die zeitliche Entwicklung dessen sehr schwer abschätzbar ist. Hauck & Aufhäuser hatte vor kurzem dazu die Coverage mit einem Kursziel von 90€ aufgenommen. Auch berichtete der Vorstand auf der diesjährigen Hauptversammlung davon, dass von Seiten der Kunden ein entsprechendes Interesse an einer Finanzbeteiligung bestehe, um sich die Technologie bzw. die Innovation zu sichern. Dies könnte beispielsweise durch einen Verkauf der bestehenden eigenen Aktien i.H.v. 6,0% geschehen.
Aufgrund der vielversprechenden Aussichten wurde die Aktie zuletzt in das wikifolio "Chancen suchen und finden" aufgenommen. Zum wikifolio gelangen Sie über folgenden Link: Download