Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
ZEW-Index gibt auf hohem Niveau leicht nach
Die Stimmung der Börsen- und Finanzexperten hat im Februar auf einem hohen Niveau einen leichten Dämpfer erhalten. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen für Deutschland sank auf 17,8 von 20,4 Punkten im Vormonat, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 16,0 Punkte gerechnet. Im Januar hatte sich der Index angesichts der boomenden Konjunktur noch deutlich verbessert.
Altmaier: Abwanderung von Unternehmen wegen US-Steuerreform vermeiden
Die Staaten der Europäischen Union (EU) diskutieren nach Angaben des geschäftsführenden Bundesfinanzministers Peter Altmaier (CDU) über Maßnahmen, mit denen eine Abwanderung von Unternehmen und Investitionen wegen der US-Steuerreform verhindert werden soll. "Wir möchten vermeiden, dass Unternehmen ihren Sitz verlagern aus Europa nach den USA, wir wollen vermeiden, dass Investitionsströme umgelenkt werden", sagte Altmaier.
Finanzminister empfehlen de Guindos offiziell als EZB-Vize
Der EU-Rat der Finanz- und Wirtschaftsminister (Ecofin) hat bei seinem Treffen in Brüssel die formelle Empfehlung für den spanischen Finanzminister Luis de Guindos als künftigen Vizechef der Europäischen Zentralbank (EZB) gegeben. "Der Ecofin-Rat bestätigt Unterstützung für Luis de Guindos als Kandidat für den EZB-Vizepräsidenten und gibt dem Europäischen Rat eine Empfehlung, am 22. März zu entscheiden", teilte die Pressestelle des Ministerrates über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Banken fragen 0,2 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität nach
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft zugenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 1,5 nach 1,3 Milliarden Euro in der Vorwoche zum Festzinssatz von null Prozent zugeteilt. Die Gebote von 33 (Vorwoche: 29) Instituten wurden voll bedient.
Märkte müssen sich mit Ende des ultralockeren Geldes abfinden
Der Wirbel an den Märkten scheint sich wieder gelegt zu haben. So verteuerten sich Aktien in der Vorwoche wieder deutlich. Doch im Vergleich zu früheren Marktkorrekturen zeichnen sich wichtigen Unterschiede ab. Insbesondere Notenbanker werden das genau beobachten. Die auffälligste Entwicklung der vergangenen beiden Wochen: Trotz der heftigen Kursausschläge an den Aktienmärkten legten die Renditen auf US-Staatsanleihen zu.
Finanzskandal wirft schlechtes Licht auf Lettlands Bankensektor
Lettlands Finanzsystem sorgt für Schlagzeilen: Der Chef der Zentralbank wird unter Korruptionsverdacht festgenommen, die drittgrößte Bank des Landes darf seit Montag keine Auszahlungen mehr tätigen, und auch der Zugang zu den USA ist ihr bis auf weiteres versperrt. Die Vorgänge werfen ein bezeichnendes Licht auf ein kleines Land mit einem großen Bankensektor, der seit Jahren wegen Geldwäsche im Fokus internationaler Behörden steht.
Opec will langfristige Kooperation mit Partnern
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hofft, den Rahmen einer langfristigen Partnerschaft mit Produzenten außerhalb des Kartells wie Russland bis zum Jahresende abzuschließen. Bei einer Konferenz sagte Suhail al-Mazroui, Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate und Opec-Präsident, dass es einen Entwurf für ein solches Rahmenwerk gibt.
Bestand an Sozialwohnungen in vergangener Legislatur um über 200.000 gesunken
In der zu Ende gegangenen Legislaturperiode sind nach Aussage der Bundesregierung rund eine Million neue Wohnungen geschaffen worden - in dem Zeitraum gingen demnach allerdings rund 210.000 Sozialwohnungen verloren. Das ergibt sich aus der Antwort des Bundesbauministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion, über die am Dienstag zunächst die Rheinische Post berichtet hatte. Demnach liegt der Verlust unter anderem daran, dass jährlich mehr Sozialwohnungen ihre Zweckbindung verlieren, als neue hinzukommen.
Experten: Immobilienmärkte entwickeln sich trotz Verknappung stabil
Die deutschen Immobilienmärkte haben sich im vergangenen Jahr "anhaltend stabil" entwickelt - trotz einer zunehmenden Verknappung bei Wohn- und Wirtschaftsimmobilien und einer historisch hohen Nachfrage nach Immobilieninvestments. Zu diesem Schluss kommt der "Rat der Immobilienweisen" in seinem vom Zentralen Immobilienausschuss (ZIA) veröffentlichten Frühjahrsgutachten 2018.
Bewertungsportal Jameda muss klagende Ärztin löschen
Das Online-Bewertungsportal Jameda muss eine klagende Ärztin auf deren Wunsch löschen. Das Portal sei kein "neutraler Informationsmittler" mehr, weil zahlende Ärzte in einem "Premium-Paket" auf dem Portal ohne Konkurrenz in deren Umgebung angezeigt werden, wie der Bundesgerichtshof (BGH) in einem am Dienstag in Karlsruhe verkündeten Urteil entschied. Demnach sind Bewertungsportale von Ärzten durch Patienten bei neutraler Darstellung aber weiter möglich.
Wehrbeauftragter schlägt Alarm wegen Sanierungsfall Bundeswehr
Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, hat wegen des kläglichen Zustands der Bundeswehr Alarm geschlagen. In seinem Jahresbericht für 2017 beschreibt er, dass Material und Kriegsgerät der Truppe in vielen Fällen schrottreif und veraltet sind. Bei Heer, Marine und Luftwaffe sind viel weniger Panzer, Schiffe und Flugzeuge einsatzbereit als vorgesehen.
Wehrbeaufragter nimmt Verteidigungsministerium aufs Korn
Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestags, Hans-Peter Bartels, sieht die Schuld für den schlechten Zustand des Bundeswehrkriegsgeräts bei Armee und Verteidigungsministeriums. "Die deutsche Rüstungsindustrie hat sich über Jahre sehr auf den Abbau der Bundeswehr eingestellt", sagte Bartels bei der Vorstellung seines Jahresberichts in Berlin. Die Truppe "hat aufgegeben, Ersatzteile zu kaufen, weil das Geld spart", ergänzte Bartels.
Sieben deutsche Abgeordnete stellen sich gegen Nord Stream 2
Sieben namhafte Abgeordnete aus Bundestag und EU-Parlament haben sich in einem Gastbeitrag gegen den Bau der Gasröhre Nord Stream 2 zwischen Deutschland und Russland ausgesprochen. Die Pipeline unter der Ostsee stelle die Solidarität mit den osteuropäischen EU-Mitgliedern in Frage und mache Europa abhängig von russischem Gas, schreiben die Parlamentarier in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Schweiz Jan Handelsbilanz Überschuss 1,3 Mrd CHF
Schweiz Jan Exporte 18,9 Mrd CHF; real -5,1% gg Vj
Schweiz Jan Importe 17,6 Mrd CHF; real +3,8% gg Vj
Schweden Jan Verbraucherpreise -0,8% gg Vormonat
Schweden Jan Verbraucherpreise PROGNOSE: +0,2% gg Vormonat
Schweden Jan Verbraucherpreise +1,6% gg Vorjahr
Schweden Jan Verbraucherpreise PROGNOSE: +1,9% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
February 20, 2018 07:30 ET (12:30 GMT)
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