Zürich (ots) -
- Hinweis: Hintergrundinformationen können kostenlos im pdf-Format
unter http://presseportal.ch/de/nr/100053245 heruntergeladen
werden -
Die Schweizer Exportwirtschaft strebt ein Freihandelsabkommen mit
dem «Mercosur» an. Dieses kommt aber nur zustande, wenn der
Grenzschutz für die Schweizer Landwirtschaft reduziert wird. Der auf
Initiative von Bundesrat Schneider-Ammann einberufene
«Mercosur-Agrar-Gipfel» hat zum gegenseitigen Verständnis der
beteiligten Branchen beigetragen. Swissmem ist überzeugt, dass nur
ein gemeinsames, nicht-konfrontatives Vorgehen zu einer Lösung führt,
welche die Interessen aller berücksichtigt.
Am «Mercosur-Agrar-Gipfel» nahmen heute neben den wesentlichen
Akteuren der Schweizer Exportwirtschaft auch zahlreiche
Organisationen der Landwirtschaft teil. Aus Sicht von Swissmem hat
dieses Treffen zum gegenseitigen Verständnis für die Anliegen der
jeweiligen Branchen im Zusammenhang mit einem Freihandelsabkommen
Schweiz - «Mercosur» beigetragen.
Ein Freihandelsabkommen mit dem «Mercosur» wird ohne
agrarpolitische Konzessionen seitens der Schweiz nicht zu haben sein.
Das bedeutet aber nicht den «Kahlschlag» beim Grenzschutz für die
Schweizer Landwirtschaft. Die Erfahrungen aus vergangenen
Verhandlungen zeigen, dass es sich vielmehr um graduelle und
verdaubare Marktöffnungsschritte handelt. Diese müssen seitens des
Bundes agrarpolitisch begleitet werden.
Swissmem ist sich bewusst, dass der Abbau des Grenzschutzes für
die Landwirtschaft eine grosse Herausforderung darstellt und nimmt
die existenziellen Ängste der Bauern ernst. Die MEM-Industrie ist
jedoch aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung im freien Wettbewerb davon
überzeugt, dass ein verbesserter Marktzugang in den «Mercosur» auch
Chancen für die Landwirtschaft bietet. Die Produkte der Schweizer
Bauern und ihrer Verarbeitungsbetriebe sind qualitativ hervorragend.
Diese haben nach einem Abbau der Zollschranken auf dem Weltmarkt sehr
gute Marktchancen.
«Mercosur»: Ein Markt mit Potenzial und derzeit hohen Hürden
Der «Mercosur» besteht im Kern aus Argentinien, Brasilien,
Paraguay und Uruguay. Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und
Metall-Industrie (MEM-Industrie) exportierte 2017 Güter im Wert von
515 Millionen Franken in den Mercosur. Der grösste Teil davon ging
nach Brasilien (360 Mio. CHF) und Argentinien (135 Mio. CHF).
Im «Mercosur» besteht für die Schweizer MEM-Industrie ein grosses
Wachstumspotenzial. Die heute hohen Zollhürden verhindern, dass
dieses Exportpotenzial realisiert werden kann. Der durchschnittliche
Einfuhrzoll für Maschinen und Apparate nach Brasilien beträgt 12,8
Prozent (Maximalzoll: 20%), jener nach Argentinien sogar 13,4 Prozent
(Maximalzoll: 35%). Viele Schweizer Firmen sind deshalb gezwungen,
lokal im «Mercosur» zu produzieren, um das bestehende Marktpotenzial
zu nutzen. Das geht zulasten der Arbeitsplätze auf dem Werkplatz
Schweiz. Zudem sind die meisten Schweizer KMU gar nicht in der Lage,
vor Ort zu produzieren und bleiben aussen vor.
Die Zeit drängt
Die EU steht derzeit kurz vor dem Abschluss eines
Freihandelsabkommens mit dem «Mercosur». Ein solcher Vertrag würde
die Wettbewerbsposition der Schweizer MEM-Firmen auf diesem Markt
gegenüber ihren Konkurrenten aus der EU deutlich verschlechtern. Im
Interesse der gesamten Exportwirtschaft sollte die Schweiz
baldmöglichst ein adäquates Freihandelsabkommen mit dem «Mercosur»
abschliessen. Ansonsten drohen empfindliche Exportverluste für
Schweizer Firmen.
Originaltext: Swissmem
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100053245
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100053245.rss2
Kontakt:
Ivo Zimmermann, Leiter Kommunikation
Tel. +41 44 384 48 50 / Mobile +41 79 580 04 84
E-Mail i.zimmermann@swissmem.ch
Philippe Cordonier, Responsable Suisse romande
Tel. +41 21 613 35 85 / Mobile +41 79 644 46 77
E-Mail p.cordonier@swissmem.ch
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Die Schweizer Exportwirtschaft strebt ein Freihandelsabkommen mit
dem «Mercosur» an. Dieses kommt aber nur zustande, wenn der
Grenzschutz für die Schweizer Landwirtschaft reduziert wird. Der auf
Initiative von Bundesrat Schneider-Ammann einberufene
«Mercosur-Agrar-Gipfel» hat zum gegenseitigen Verständnis der
beteiligten Branchen beigetragen. Swissmem ist überzeugt, dass nur
ein gemeinsames, nicht-konfrontatives Vorgehen zu einer Lösung führt,
welche die Interessen aller berücksichtigt.
Am «Mercosur-Agrar-Gipfel» nahmen heute neben den wesentlichen
Akteuren der Schweizer Exportwirtschaft auch zahlreiche
Organisationen der Landwirtschaft teil. Aus Sicht von Swissmem hat
dieses Treffen zum gegenseitigen Verständnis für die Anliegen der
jeweiligen Branchen im Zusammenhang mit einem Freihandelsabkommen
Schweiz - «Mercosur» beigetragen.
Ein Freihandelsabkommen mit dem «Mercosur» wird ohne
agrarpolitische Konzessionen seitens der Schweiz nicht zu haben sein.
Das bedeutet aber nicht den «Kahlschlag» beim Grenzschutz für die
Schweizer Landwirtschaft. Die Erfahrungen aus vergangenen
Verhandlungen zeigen, dass es sich vielmehr um graduelle und
verdaubare Marktöffnungsschritte handelt. Diese müssen seitens des
Bundes agrarpolitisch begleitet werden.
Swissmem ist sich bewusst, dass der Abbau des Grenzschutzes für
die Landwirtschaft eine grosse Herausforderung darstellt und nimmt
die existenziellen Ängste der Bauern ernst. Die MEM-Industrie ist
jedoch aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung im freien Wettbewerb davon
überzeugt, dass ein verbesserter Marktzugang in den «Mercosur» auch
Chancen für die Landwirtschaft bietet. Die Produkte der Schweizer
Bauern und ihrer Verarbeitungsbetriebe sind qualitativ hervorragend.
Diese haben nach einem Abbau der Zollschranken auf dem Weltmarkt sehr
gute Marktchancen.
«Mercosur»: Ein Markt mit Potenzial und derzeit hohen Hürden
Der «Mercosur» besteht im Kern aus Argentinien, Brasilien,
Paraguay und Uruguay. Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und
Metall-Industrie (MEM-Industrie) exportierte 2017 Güter im Wert von
515 Millionen Franken in den Mercosur. Der grösste Teil davon ging
nach Brasilien (360 Mio. CHF) und Argentinien (135 Mio. CHF).
Im «Mercosur» besteht für die Schweizer MEM-Industrie ein grosses
Wachstumspotenzial. Die heute hohen Zollhürden verhindern, dass
dieses Exportpotenzial realisiert werden kann. Der durchschnittliche
Einfuhrzoll für Maschinen und Apparate nach Brasilien beträgt 12,8
Prozent (Maximalzoll: 20%), jener nach Argentinien sogar 13,4 Prozent
(Maximalzoll: 35%). Viele Schweizer Firmen sind deshalb gezwungen,
lokal im «Mercosur» zu produzieren, um das bestehende Marktpotenzial
zu nutzen. Das geht zulasten der Arbeitsplätze auf dem Werkplatz
Schweiz. Zudem sind die meisten Schweizer KMU gar nicht in der Lage,
vor Ort zu produzieren und bleiben aussen vor.
Die Zeit drängt
Die EU steht derzeit kurz vor dem Abschluss eines
Freihandelsabkommens mit dem «Mercosur». Ein solcher Vertrag würde
die Wettbewerbsposition der Schweizer MEM-Firmen auf diesem Markt
gegenüber ihren Konkurrenten aus der EU deutlich verschlechtern. Im
Interesse der gesamten Exportwirtschaft sollte die Schweiz
baldmöglichst ein adäquates Freihandelsabkommen mit dem «Mercosur»
abschliessen. Ansonsten drohen empfindliche Exportverluste für
Schweizer Firmen.
Originaltext: Swissmem
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