Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BUNDESBANK - Bundesbank-Vorstandsmitglied Andreas Dombret strebt keine zweite Amtszeit an, berichten FAZ und SZ. Aufgrund seiner Lebensplanung stehe er nicht für eine Verlängerung zur Verfügung. Das habe er in der Vorstandssitzung der Bundesbank erklärt, wie in Regierungskreisen in Berlin zu erfahren gewesen sei. Zuvor hatte es Berichte über ein Interesse des früheren Investmentbankers an einer zweiten Amtszeit als Bundesbankvorstand gegeben. (FAZ S. 18/SZ S. 18/Handelsblatt S. 47)
EU-HAUSHALTSPOLITIK - Am Freitag diskutieren die EU-Regierungschefs in Brüssel, wie sich die EU von 2021 bis 2028 finanzieren soll. Die Gemeinschaft braucht mehr Geld für Grenzschutz, Verteidigung und Innovation. Die meisten Mitgliedstaaten haben das eingesehen. Doch einige weigern sich, künftig mehr Geld nach Brüssel zu überweisen. EU-Diplomaten rechnen damit, dass sich die Mehrheit der Regierungschefs beim Gipfel am Freitag zu einer maßvollen Erhöhung der EU-Beiträge bereit erklärt. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel gehört dazu. "Man kann eine moderate Erhöhung des EU-Budgets in Betracht ziehen", sagte der geschäftsführende Bundesfinanzminister Peter Altmaier am Dienstag in Brüssel. (Handelsblatt S. 8)
STRAFZÖLLE - Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) hat eine scharfe Gegenreaktion der EU angekündigt, sollten die USA neue Importzölle auf europäische Stahlprodukte einführen. "Sollte sich Präsident Trump bis April dazu entschließen, solche nationalen Hürden tatsächlich einzuziehen, wird die EU hierauf angemessen und deutlich reagieren", sagte Zypries. (Rheinische Post)
STROMNETZ - Fieberhaft wird in Deutschland an neuen Stromleitungen gearbeitet, sie sollen den Ökostrom von Nord nach Süd transportieren. Doch für die ehrgeizigen Pläne einer neuen Koalition sind die neuen Netze jetzt schon zu klein. (SZ S. 17)
IMMOBILIEN - Die heiße Phase des Immobilienbooms kommt an ein Ende. In einigen besonders gefragten Großstädten sind die Kaufpreise im vergangenen Jahr zwar erneut gestiegen, aber nicht mehr so stark wie in den Vorjahren, wie eine neue Statistik zeigt. Offenbar beginnt ein neuer Abschnitt im langjährigen Immobilienmarktzyklus. Immer mehr Experten warnen deshalb: Die hohen Preise insbesondere in den Metropolen werden sich nicht für unbestimmte Zeit halten lassen. Oder sogar deutlich zurückgehen. (Welt S. 11)
SPD-VOTUM - Der ehemalige Bundeskanzler und frühere SPD-Vorsitzende Gerhard Schröder wirbt eindringlich für die Zustimmung seiner Partei zu einer weiteren Auflage der großen Koalition. Im Manuskript einer der Süddeutschen Zeitung vorliegenden Rede bei der Wirtschaftsveranstaltung "Best Brands 2018" am Mittwoch in München schreibt Schröder, die neue Führung der Sozialdemokraten müsse und werde um eine positive Entscheidung der SPD-Mitglieder zum Koalitionsvertrag kämpfen; auch das gebe Anlass zu der Hoffnung, dass sich die "kollektive Vernunft engagierter Mitglieder durchsetzt. Zumal die Verhandler der SPD ein Ergebnis erreichen konnten, das sich wahrlich sehen lassen kann". (SZ S. 5)
ÖFFENTLICHER DIENST - Die am kommenden Montag beginnenden Tarifverhandlungen für die 2,3 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sollen schnell abgeschlossen sein. Der Verhandlungsführer der kommunalen Arbeitgeber, Thomas Böhle, sagte, er strebe "zügige und konstruktive Verhandlungen" an. Der Chef der Gewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, sagte, er wäre "überrascht, wenn die Arbeitgeber in diesem ökonomischen Umfeld auf eine harte Konfrontation setzen würden". Das wäre unangemessen und würde nicht ins Bild passen. (Funke Mediengruppe)
ZIGARETTEN - Alle großen Zigarettenhersteller haben in den vergangenen Monaten Marken eingestellt, doch jetzt kommen nach WELT-Informationen noch weitere hinzu. Die Unternehmen begründen dies mit den Tabakgesetzen der Europäischen Union und den neuen Packungsbestimmungen, die bei Nischenangeboten einen im Verhältnis zu den Verkaufszahlen viel zu hohen Aufwand auslösen. Von den rund 90 großen Zigarettennamen - ohne die zahlreichen Untermarken zu berücksichtigen - im deutschen Tabakhandel wird am Ende jede siebte Marke aus den Regalen verschwinden. (Welt S. 12)
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February 21, 2018 00:24 ET (05:24 GMT)
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