FRANKFURT (Dow Jones)--Der Darmstädter Pharmakonzern Merck hat laut einem Zeitungsbericht beim geplanten Verkauf seines Consumer-Health-Geschäftes die Erwartungen an den Mindestpreis gesenkt. Ursprünglich hatte der DAX-Konzern einen Verkaufserlös von mindestens 4 Milliarden Euro angepeilt. Das entsprach dem Wert, auf den Analysten die Sparte mit rezeptfreien Medikamenten taxiert hatten. Wegen mehrerer ungünstiger Marktfaktoren werde sich die Merck KGaA aber notfalls mit weniger begnügen, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) unter Berufung auf Personen, die mit der Versteigerung vertraut sind.
Beeinträchtigt würden die Gespräche vor allem dadurch, dass auch der US-Konkurrent Pfizer sein Geschäft mit rezeptfreien Produkten zum Verkauf gestellt hat. Es gebe auch Schnittmengen in den Portefeuilles, war zu hören. Merck-CEO Stefan Oschmann hatte im November allerdings keine Konkurrenz durch die Pläne von Pfizer gesehen, weil die Geschäfte zu unterschiedlich seien.
Ein Unternehmenssprecher wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. "Wir sind weiterhin dabei, strategische Optionen zu prüfen", sagte er zu Dow Jones Newswires.
In der Auktion des Merck-Geschäfts (Nasivin, Cebion, Kohle-Compretten) sollen Interessenten dem Vernehmen nach im März verbindliche Offerten einreichen, schreibt die FAZ.
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February 21, 2018 11:44 ET (16:44 GMT)
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