Ein dicker Insiderverkauf bei SLM Solutions Group ergänzt eine kurzfristig wackelige Charttechnik. Großaktionär und Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Joachim Ihde verkaufte im Rahmen einer Privatplatzierung mehr als 1,3 Mio. Aktien (entsprechend 7,3 % des Grundkapitals) an institutionelle Anleger. Damit verbleibt Ihde (über die zwischengeschaltete Ceresio GmbH) eine Beteiligung an dem 3D-Druckerspezialisten von ca. 16,77 %. Vermutlich, um den Aktienkurs vor Schlimmerem zu bewahren, war Ihde bereit, eine 12-monatige Lockup-Frist einzugehen. Doch mit dem aktuellen charttechnischen Erscheinungsbild bedarf es da wohl noch etwas mehr zur neuerlichen Vertrauensbildung: Nach einer Doppelspitze im Bereich 48/50 € um den Jahreswechsel herum kippte die Aktie auf etwa 37 € ab, um sich dort eher mühsam zu stabilisieren. Werden 36 € unterschritten, wären durchaus auch Kurse um etwa 30 € denkbar. Dabei war die Unternehmensentwicklung zuletzt durchaus positiv: Nach der geplatzten Übernahme durch General Electric gelang es im vergangenen Jahr, die Zurückhaltung auf Kundenseite zu überwinden. Gerade auch durch den Abschluss von langfristigen Rahmenverträgen dürfte man beim Auftragseingang um über 110 % auf 169 Mio. € vorangekommen sein. Das wäre ungefähr das Doppeltedes Umsatzes, den man für 2017 nach der vorläufigenErmittlung im Bereich von 80 bis 85 Mio. € ansetzt. Für 2018 hält man bei SLM Solutions ein Erlösvolumen von rd. 125 Mio. € für möglich, also eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um ca. 50 %. Damit wäre man nach eigener Einschätzung wieder auf dem Pfad in Richtung 500 Mio. € Umsatz im Jahr 2022.
Fazit: SLM Solutions Group hat unternehmerisch gut die Kurve bekommen. Gegen die ambitionierte Planung steht allerdings auch ein Börsenwert von ungefähr 663 Mio. €, womit immer auch mal Schwächephasen möglich sind. Gerade aktuell ergibt sich dafür charttechnische Angriffsfläche.
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Frankfurter Börsenbrief Nr. 8 vom 24.2.2018.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
Fazit: SLM Solutions Group hat unternehmerisch gut die Kurve bekommen. Gegen die ambitionierte Planung steht allerdings auch ein Börsenwert von ungefähr 663 Mio. €, womit immer auch mal Schwächephasen möglich sind. Gerade aktuell ergibt sich dafür charttechnische Angriffsfläche.
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Frankfurter Börsenbrief Nr. 8 vom 24.2.2018.
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