ROUNDUP: Merkel sticht mit EU-Haushaltsvorschlag in ein Wespennest
BRÜSSEL - Die Europäische Union zeigt sich tief zerstritten über ihre künftigen Aufgaben und deren Finanzierung. Beim EU-Sondergipfel bekam Bundeskanzlerin Angela Merkel am Freitag zwar einige Rückendeckung für ihren Vorschlag, bei der Verteilung von EU-Hilfen künftig auch die Aufnahme von Flüchtlingen und die Einhaltung europäischer Werte zu berücksichtigen. Etliche EU-Länder lehnen dies aber vehement ab, darunter Polen.
ROUNDUP: Beschäftigten drohen nach Firmeninsolvenz oft Gehaltseinbußen
NÜRNBERG - Beschäftigten eines insolvent gewordenen Betriebes drohen im weiteren Verlauf ihres Berufslebens teils empfindliche Gehaltseinbußen. Im Schnitt verdienten sie selbst fünf Jahren nach der Pleite ihres früheren Arbeitgebers jährlich rund 4000 Euro weniger als vor der Insolvenz, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in einer am Freitag veröffentlichten Studie. Das Risiko, Opfer einer Firmenpleite zu werden, ist aber regional sehr verschieden.
ROUNDUP: Bauindustrie sieht nach Boomjahr kein Ende des Aufschwungs
WIESBADEN/BERLIN - Die deutsche Bauindustrie sieht nach ihrem besten Jahr seit Mitte der 1990er Jahre auch für 2018 kein Ende des Aufschwungs. Um die prall gefüllten Auftragsbücher zeitnah abarbeiten zu können, planten viele Betriebe in den kommenden zwölf Monaten zusätzliches Personal und mehr Investitionen, erklärte der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie am Freitag. Es spreche alles dafür, dass die zu Jahresbeginn aufgestellte Umsatzprognose von 4 Prozent Plus im laufenden Jahr übertroffen werde.
Juncker warnt vor neuer Spaltung Europas wegen Haushaltsstreits
BRÜSSEL - EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat angesichts der Forderungen nach einer Verknüpfung von EU-Geldern an die Aufnahme von Flüchtlingen vor einer neuen Spaltung Europas gewarnt. "Ich bin (..) sehr besorgt, dass es diesen Graben zwischen Ost und West gibt. Der wird manchmal tiefer und manchmal werden diese Differenzen auch begradigt", sagte der frühere Luxemburger Regierungschef beim Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs am Freitag in Brüssel. "Ich wünsche keine neue Spaltung in Europa, davon hatten wir genug."
Slowakei will bei EU-Finanzen solidarisch sein
BRATISLAVA - Der slowakische Regierungschef Robert Fico hat die Solidarität seines Landes bei der Neuordnung der EU-Finanzen nach dem Austritt Großbritanniens zugesagt. Die Slowakei sei bereit, höhere Beiträge wie auch Einschränkungen bei den EU-Strukturfonds für ärmere Mitgliedsländer mitzutragen, zu denen die Slowakei gehört. Das sagte er in einer am Freitag vom Regierungsamt in Bratislava ausgesandten Erklärung.
ROUNDUP 2/Mehr Einnahmen als Ausgaben: Rekordüberschuss in der Staatskasse
WIESBADEN - Die geplante große Koalition kann mit Milliarden in der Staatskasse an den Start gehen. Der Konjunkturboom bescherte dem deutschen Fiskus im vergangenen Jahr den höchsten Überschuss seit der Wiedervereinigung. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialkassen nahmen unter dem Strich 36,6 Milliarden Euro mehr ein als sie ausgaben, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. In einer ersten Schätzung war die Behörde allerdings noch von 38,4 Milliarden Euro ausgegangen. Bezogen auf die Wirtschaftsleistung lag das Plus bei 1,1 Prozent.
Eurozone: Inflation schwächt sich weiter ab
LUXEMBURG - In der Eurozone hat sich die Preisentwicklung Anfang des Jahres erneut abgeschwächt. Im Januar seien die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 1,3 Prozent gestiegen, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Freitag nach einer zweiten Schätzung mit. Die Statistiker bestätigten damit wie erwartet eine erste Erhebung von Ende Januar. Die Inflation im Euroraum ist so niedrig wie seit dem vergangenen Juli nicht mehr.
ROUNDUP: Deutschland bleibt dank starker Exporte auf Wachstumskurs
WIESBADEN - Die deutsche Wirtschaft ist zum Jahresende 2017 weiter robust gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) habe in den Monaten Oktober bis Dezember 0,6 Prozent höher gelegen als im dritten Quartal, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden nach einer zweiten Schätzung mit. Die Behörde bestätigte damit eine vorangegangene Schnellschätzung von Mitte Februar.
Deutschland: Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs
WIESBADEN - Die deutsche Wirtschaft ist auch im Schlussquartal 2017 robust gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) habe in den Monaten Oktober bis Dezember 0,6 Prozent höher gelegen als im dritten Quartal, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden nach einer zweiten Schätzung mit. Die Behörde bestätigte damit eine vorangegangene Schnellschätzung von Mitte Februar.
Kundenhinweis: ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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