Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DAIMLER - Der Automobilkonzern Daimler produziert in seinem Smart-Werk in Lothringen künftig auch einen Mercedes, einen elektrischen Kompaktwagen. Details zu dem neuen Auto gibt der Konzern noch nicht bekannt, aber die Investitionen von 500 Millionen Euro sind angestoßen. (FAZ S. 26)
BER - Der Berliner Flughafen BER ist nach wie vor ein Riesenärgernis. Trotzdem soll der neue Eröffnungstermin 2020 eingehalten werden. Doch interne Papiere wecken genau daran bereits vier Wochen nach der Kontrollvisite Zweifel. Auf der von Pannen und Terminverschiebungen geplagten Baustelle gibt es schon wieder neue Probleme. Diesmal bei den verlegten Kabeln. Ein Bericht der Projektsteuerungsfirma WSP stelle fest, dass man elf Monate hinter dem Zeitplan liege, berichtet die Bild am Sonntag. Weitere Verzögerungen hätten eine "Eintrittswahrscheinlichkeit von 50 Prozent", zitiert die Zeitung aus dem Papier. Der interne Statusbericht vom 16. April dieses Jahres führe 863 "wesentliche Mängel" für das Hauptterminal auf. Insgesamt seien es sogar über 1.400. Der TÜV Rheinland hatte der Flughafengesellschaft zuvor zudem bereits mitgeteilt, dass die Betriebssicherheit und Wirksamkeit für die bemängelten Anlagen nicht abschließend bescheinigt werden könne. (SZ S. 17)
DEUTSCHE BANK - Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank hat frühere Topmanager für die derzeitige Krise des Geldhauses verantwortlich gemacht. "Die Führung der Bank überließ seit Mitte der 90er-Jahre die operative und strategische Kontrolle des Kapitalmarktgeschäfts den Händlern", kritisierte David Folkerts-Landau im Interview mit dem Handelsblatt. Der Ökonom, der seit gut 20 Jahren der Führungsspitze der Investmentbank angehört, warf ehemaligen Vorstandschefs vor, eine ungezügelte Expansion dieser Sparte eingeleitet und dabei die Kontrolle verloren zu haben. Unter den Folgen leide die Bank bis heute. Folkerts-Landau griff insbesondere Josef Ackermann an, der von 2002 bis 2012 die Bank geleitet und das Wachstum in der Investmentbank forciert hatte: "Ackermann war (...) auf das magische Ziel einer Eigenkapitalrendite von 25 Prozent vor Steuern fixiert. Dieses war damals aber nur unter Inkaufnahme großer finanzieller und ethischer Risiken zu erreichen." Nach der Finanzkrise habe Ackermann es versäumt, Staatshilfen anzunehmen. Stattdessen habe man die Probleme in die Zukunft verschoben. (Handelsblatt S. 28)
50 HERTZ - Der chinesische Stromnetzbetreiber State Grid Corporation of China (SGCC) versucht erneut, sich einen 20-Prozent-Anteil am deutschen Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz zu sichern. Das Netz von 50 Hertz ist Teil der kritischen Infrastruktur. Der wiederholte Versuch setzt Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) unter Zugzwang. (Handelsblatt S. 10)
HMD - Der Elektronikhersteller HMD Global bekommt 100 Millionen Dollar von Ginko Ventures aus der Schweiz und der Foxconn-Tochter FIH. Das Kapital helfe, die Expansion mit Nokia-Handys zu finanzieren, sagte Firmenchef Florian Seiche dem Handelsblatt. "Wir wollen das Geld schwerpunktmäßig in das Wachstum unseres Smartphone-Geschäfts investieren." HMD Global hat von Nokia die exklusive Lizenz erworben, Handys mit dem Namen des finnischen Konzerns zu verkaufen. Das Unternehmen ist in 80 Ländern präsent und verkaufte 2017 rund 70 Millionen Handys. (Handelsblatt S. 23)
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May 22, 2018 00:21 ET (04:21 GMT)
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