Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--EZB-Präsident Mario Draghi hat sich für eine Änderung der Regeln ausgesprochen, nach denen Banken Notfallliquidität (Ela) erhalten können. Bei einer Anhörung vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments sagte Draghi, die Ela-Politik sollte geändert werden, er habe sich schon mehrfach für eine Zentralisierung dieser Hilfen ausgesprochen. In ihrer jetzigen Form sei Ela ein Überbleibsel nationaler Souveränität in der Geldpolitik.
Draghi antwortete auf eine Frage des deutschen Abgeordneten Sven Giegold. Dieser hatte Draghi zuvor gefragt, wie es sein könne, dass die am Wochenende als gescheitert erklärte lettische ABLV Bank drei Tage zuvor Ela erhalten habe. Draghi sagte, Kommentare zu Ela könne nur die nationale Zentralbank abgeben, die Ela genehmigt habe.
Der EZB-Rat kann Ela allerdings widersprechen. Im Falle der ABLV Banka hatte die EZB entschieden, die Bank für gescheitert zu erklären. Gegenwärtig erhalten vor allem griechische Banken Ela.
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February 26, 2018 11:22 ET (16:22 GMT)
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