Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DAIMLER - Der Einstieg des chinesischen Autoherstellers Geely beschäftigt den Bundestag. Nach Informationen der Stuttgarter Zeitung und der Stuttgarter Nachrichten soll die Bundesregierung in der Sitzung des Wirtschaftsausschusses am Mittwoch Bericht erstatten, ob der chinesische Investor beim Daimler-Einstieg Mitteilungspflichten verletzt hat. Dieser Punkt steht auf der Tagesordnung des Ausschusses. Die Grünen im Bundestag haben sich dafür eingesetzt. (Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten/SZ S. 20/FAZ S. 22/Börsen-Zeitung S. 11)
DAIMLER - Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) warnt, die Offenheit Deutschlands dürfe "nicht als Einfallstor für industriepolitische Interessen anderer Staaten benutzt werden". Den Einstieg des chinesischen Investors Geely bei Daimler bezeichnete sie im Handelsblatt-Interview aber als "unternehmerische Entscheidung", die sie nicht bewerten wolle. (Handelsblatt S. 10)
SAP - Bill McDermott hat SAP zum wertvollsten deutschen Konzern gemacht. Doch das reicht ihm nicht. Im Interview mit dem Handelsblatt kündigt er "eine Verdreifachung" des Börsenwerts in den nächsten Jahren an. Seit seinem Amtsantritt als Vorstandschef im Jahr 2010 hat McDermott die Marktkapitalisierung von SAP bereits auf 104 Milliarden Euro verdreifacht. Hält er Wort, wäre SAP mehr als 300 Milliarden Euro wert. Die Fokussierung auf Cloud-Computing, bei dem Kunden Software und Dienste über das Internet nutzen, hat SAP mithilfe einiger Zukäufe weitgehend bewältigt. "Alles ist Cloud, die ganze Firma ist Cloud. Alles, was wir entwickeln, nutzt Cloud-Technologie", konstatiert McDermott. (Handelsblatt S. 6)
INNOGY - Rund um die angeschlagene RWE-Tochter Innogy verschärfen sich die Spekulationen über eine bevorstehende Übernahme. Besonders hartnäckig hält sich auf den Fluren des Energiekonzerns das Gerücht, Wettbewerber E.ON könne an einer Teilübernahme interessiert sein. (Börsen-Zeitung S. 9)
DEUTSCHE BANK - Deutsche-Bank-Vorstand Nicolas Moreau bringt die Fonds-Tochter DWS an die Börse. "Das ist kein Spaziergang", sagte er in einem Interview. Um weiter zu wachsen, will er "künftig auch den Postbank-Kunden verstärkt DWS-Fonds anbieten". Bei Übernahmen ist er zurückhaltend. "Wir planen höchstens kleinere, ergänzende Übernahmen, zum Beispiel dort, wo wir noch zu wenig präsent sind, in den Bereichen Private Equity, alternativen Kreditfonds oder Immobilien. Größere Zusammenschlüsse haben wir nicht im Blick." (SZ S. 19)
DEUTSCHE BANK - Der milliardenschwere Börsengang der Fondsgesellschaft DWS geht in die heiße Phase. Die Tochter der Deutschen Bank verspricht hohe Dividenden und starkes Wachstum. Analysten halten die Pläne allerdings für ambitioniert. Der DWS-Börsengang soll "im frühestmöglichen Zeitfenster erfolgen". Bislang gilt die Woche ab dem 19. März als wahrscheinlichste Option. Die Deutsche Bank will Finanzkreisen zufolge rund ein Viertel ihrer Aktien abgeben und erhofft sich davon einen Erlös von 1,5 bis 2,0 Milliarden Euro. Die Summe fließt vollständig der Bank selbst zu, eine Kapitalerhöhung für die DWS ist nicht geplant. Mit einer Gesamtbewertung von 6 bis 8 Milliarden Euro wäre die DWS ein Kandidat für den Nebenwerteindex MDAX. (Handelsblatt S. 28)
HSH NORDBANK - Am Mittwoch wollen die Regierungen von Hamburg und Schleswig-Holstein den Verkauf der HSH Nordbank besiegeln. Nach FAZ-Informationen haben sich Länder, Bank und Investoren auf eine Lösung verständigt, die darauf hinausläuft, die Risiken fast komplett aus der Bank herauszutrennen. (FAZ S. 20)
FIAT - Nach Volvo und Toyota plant offenbar Medienberichten zufolge auch Fiat Chrysler Automobiles (FCA) den Ausstieg aus der Dieseltechnologie. Das wäre nach Einschätzung von Analysten der "bisher schwerste Schlag" gegen den Diesel. (Handelsblatt S 20/FAZ S. 19)
DJG/pi/sha
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February 27, 2018 00:18 ET (05:18 GMT)
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