NEW YORK (dpa-AFX Broker) - Nach den jüngsten Kursverlusten sieht
die US-Bank JPMorgan die Aktie von HeidelbergCement
Die Aktie des Baustoffkonzerns hat deutlich an Wert verloren, seit sie Anfang Januar mit 95,50 Euro ein neues Hoch seit 2008 markiert hatte. Seitdem ging es für das Papier um 15 Prozent abwärts, womit die Bewertung inzwischen im Einklang mit seinem Kursziel stehe, so der Analyst. Auch die Markterwartungen seien inzwischen gesunken.
Auch nur wenig Impulse dürften der Aktie laut dem Experten zwei anstehende Großereignisse bringen: So erwartet Patki von der noch offenen Prognose für das laufende Jahr keine großen Überraschungen. Die Ziele sollen bei der Bilanz-Pressekonferenz im März vorgelegt werden. HeidelbergCement dürfte ähnlich optimistische Ziele ausgeben wie im vergangenen Jahr, glaubt der Analyst. Das Unternehmen hatte beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) einen Zuwachs auf vergleichbarer Basis im mittleren einstelligen bis zweistelligen Bereich anvisiert. Patkihat selbst rechnet 2018 mit einem Plus von sechs Prozent, der Marktkonsens liege jedoch bereits höher. Aber auch der anstehende Kapitalmarkttag im Juni dürfte keine große Bewegung in das Papier bringen.
Nach wie vor stehe der italienische Markt und die Integration von Italcementi im Fokus. HeidelbergCement hatte den italienischen Konkurrenten im dritten Quartal 2016 übernommen. Von der Erholung Italiens dürfte allerdings der Konkurrent Buzzi mehr profitieren, vermutet der Analyst. Während HeidelbergCement dort vier bis fünf Prozent am Konzernumsatz mache, liege der Anteil bei Buzzi bei 15 Prozent.
Nach der jüngsten Vorlage von Eckdaten erhöhte der Analyst seine Schätzungen für Umsatz und Ebitda für das laufende und kommende Jahr um jeweils ein Prozent und begründete dies vor allem mit dem Verkauf eines Steinbruchs und von Immobilien. An seinen um Sondereffekte bereinigten Annahmen hielt er fest. Ungünstige Wechselkurse dürften Patki zufolge das Ebitda im laufenden Jahr mit 180 Millionen Euro deutlich stärker belasten als vom HeidelbergCement-Management angenommen. Das Unternehmen rechne bislang mit negativen Währungseffekte 2018 in Höhe von 80 Millionen Euro.
Gemäß der Einstufung "Neutral" geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten im Gleichklang mit dem jeweiligen Sektor entwickeln wird./mne/tav/jha/
Analysierendes Institut JPMorgan.
ISIN DE0006047004
AXC0149 2018-02-28/12:04