Der CAD/CAM-Spezialist hat sehr erfreuliche vorläufigeZahlen für das vergangene Geschäftsjahr vorgelegt. DerUmsatz konnte mit rd. 160 Mill. € zwar nicht vollendsüberzeugen. Aber: Dafür das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, das mit 18 Mill. € einen neuen Rekordwerterreichte! Die unternehmenseigene Prognose hatte bei 17,5 bis 18,5 Mill. € gelegen. Das Nettoergebnis kam dagegen mit 8,5 Mill. € am unteren Ende der Prognosebandbreite von 8,5 bis 9,3 Mill. € heraus. Allerdings erwiesen sich 2017 negative Wechselkurseffekte als Hemmschuh für den Gewinn. Bereinigt um Wechselkurseffekte hätte Mensch und Maschine dagegen eher das obere Ende der Prognosespanne erreicht. Rekordverdächtig war auch der operative Cashflow mit 15 Mill. € sowie der freie Cashflow mit knapp 12 Mill. €. Erfreulich zudem die Nettoverschuldung, die mittlerweile fast komplett zurückgefahren werden konnte. Auf der kommenden Hauptversammlung soll eine Dividende von 50 Cent/Aktie vorgeschlagen werden. Der Gewinn/Aktie lag 2017 bei 52 Cent. Somit würde fast der komplette Nettogewinn an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Vorstandschef Adi Drotleff ist mit einem Paket von fast 45 % größter Aktionär desUnternehmens. Er will auf die Bardividende verzichten und die erneute Möglichkeit einer Aktiendividende wahrnehmen. Je nachdem, wie viele Aktionäre aus dem Streubesitz seinem Beispiel folgen, würde die Dividendenzahlung den Kassenbestand nur wenig schmälern. Zudem sind derzeit keine Akquisitionen geplant, sodass sich der Kassenbestand im laufenden Jahr weiter füllen dürfte. Drotleff ist aber bekanntermaßen kein Freund von hohen Nettoguthaben in der Bilanz. Das eröffnet die Möglichkeit einer Sonderausschüttung, sollte sich in nächster Zukunft nicht doch noch ein geeignetes Übernahmeobjekt finden. Danach sieht es aber nicht aus, sodass sich die Aktionäre wohl spätestens 2019 auf eine Sonderausschüttung freuen dürften. Auch das neue Geschäftsjahr ist gut gestartet, sodass sich Drotleff zu einer leichten Anhebung der Prognoseveranlasst sah. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll 2018 auf 22 bis 23 Mill. € (bisher: 22 Mill. €) steigen, was einem Anstieg von 22 bis 28 % entspräche. Den Gewinn/Aktie erwartet man zwischen 67 und 73 Cent. Das wäre ein Anstieg von 29 bis 40 %. Zudem rechnet Drotleff damit, dass das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ab 2019 um mindestens 4 Mill. € (bisher: 3 Mill. €) zulegen soll. 2019 wäre dann ein Gewinn/Aktie von 90 Cent und 2020 von 1 € drin. Basierend auf der Gewinnschätzung für 2019 liegt das KGV bei 23,7. Verglichen mit Unternehmen wie Nemetschek oder RIB Software ist die Mensch und Maschine-Aktie damit sehr günstig bewertet, weisen diese - wenn auch entfernten - Branchenkollegen doch KGVs von um die 40 auf. Während beide Werte in denvergangenen Monaten erkleckliche Kursgewinne zeigten, ist Mensch und Maschine zumindest seit Oktober per saldo nicht mehr weitergekommen. Mensch und Maschine hat Nachholpotenzial und ist ein Kauf. Erstes Kursziel: 26 €.
Dies ist ein Ausschnitt aus Börse easy Nr. 9 vom 28.2.2018.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
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