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BLOG Strafzölle USA/Kreditversicherer sehen -2-

DJ BLOG Strafzölle USA/Kreditversicherer sehen Gefahr für die Wirtschaft

Kommentare und Einschätzungen zur Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, hohe Strafzölle für Importe von Stahl und Aluminium zu erheben:

Kreditversicherer sehen Gefahr für die Wirtschaft 

Die Kreditversicherer in Deutschland haben alarmiert auf die Ankündigung der US-Strafzölle reagiert. "Wir erleben im Welthandel nach Jahrzehnten des wachsenden Freihandels eine Renaissance des Protektionismus", beklagte der Vorsitzende der Kommission Kreditversicherung im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Thomas Langen. In der Gesamtsicht auf die politischen Rahmenbedingungen zeige der Anstieg der globalen politischen Unsicherheiten in vielen Weltregionen ein deutlich erhöhtes Risiko. "Das schwächt den Welthandel und gefährdet insbesondere die weitere Entwicklung der exportorientierten deutschen Wirtschaft", warnte er. Gerade Stahl sei für den Wirtschaftsstandort Deutschland eine traditionell besonders wichtige Branche.

AmCham: Unternehmen fürchten Eskalationsspirale 

Die Amerikanische Handelskammer in Deutschland (AmCham Germany) hat in Erwartung der Ankündigung von US-Zöllen Ende Februar eine Umfrage unter ihren Mitgliedsunternehmen durchgeführt. Die Mehrheit der befragten Unternehmen halten die einseitige Vorgehensweise der US-Administration nicht für zielführend für die US-Wirtschaft (93 Prozent). Die Gefahr von Strafzöllen durch andere Länder und eine Eskalationsspirale werden als "wahrscheinlich" (57 Prozent) oder "sehr wahrscheinlich" (35 Prozent) eingeschätzt.

Metallhändler warnen vor drohenden Jobverlusten 

Der Verband Deutscher Metallhändler (VDM) kritisiert die angekündigten US-Strafzölle scharf. "Wir sehen einen solchen wirtschaftlichen Alleingang der US-Administration an den Regeln der Welthandelsorganisation vorbei mehr als nur kritisch. Mit den zu erwartenden Gegenmaßnahmen der betroffenen Länder bewegen wir uns in eine Spirale, die einem Handelskrieg gleichkommt und sich auf alle Wirtschaftszweige ausbreiten kann", sagte VDM-Präsident Thomas Reuther dem Wirtschaftsnachrichtenportal Business Insider. Reuther warnte vor negativen Konsequenzen für den deutschen Arbeitsmarkt. "Die Umleitung von Metallströmen nach Europa kann zu einem Überangebot von Produkten und Rohmaterial und einem Druck auf die Umarbeitungslöhne führen und letztendlich auch deutsche Arbeitsplätze in Gefahr bringen", sagte Reuther.

Stahlverband: Europäische Union muss rasch handeln 

Die Wirtschaftsvereinigung Stahl befürchtet eine Umlenkung der Stahlimporte nach Europa. "Die USA bauen eine Zollschranke auf, mit der sie sich gegen Stahlimporte aus aller Welt abschotten. Diese Maßnahme verstößt eindeutig gegen Regeln der Welthandelsorganisation WTO. Jetzt muss die EU konsequent mit den Instrumenten dagegen vorgehen, die die WTO hierfür bereitstellt", sagte Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Das Hauptaugenmerk müsse dabei auf die Bekämpfung von Handelsumlenkungen gerichtet sein. Denn der gefährlichste Effekt der US-Maßnahmen sei eine erneute Eskalation der Importkrise in Europa. Angesichts der geplanten Zölle in den USA würden Exporteure ihre Augen auf den offenen EU-Markt richten, der durch keinerlei Importzölle oder andere Handelshemmnisse beschränkt sei.

Zypries fürchtet Verwerfungen im Welthandel 

Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) hat US-Präsident Donald Trump Unfairness vorgeworfen. "Wenn US-Einfuhrzölle auf Aluminium und Stahl flächendeckend verhängt werden, wird dies Verwerfungen im Welthandel auslösen", erklärte die Politikerin und ergänzte: "Jemand, der so viel von fairem Handel spricht, wie Präsident Trump, sollte nicht zu solch unfairen Mitteln greifen." Sollte Trump seinen Worten Taten folgen lassen, werde Europa "entsprechend antworten", erklärte Zypries. Es sei nicht nachvollziehbar, dass europäische oder gar deutsche Stahlimporte die nationale Sicherheit der USA gefährden könnten, wies sie die Begründung der US-Administration zurück.

DIW fordert "klares Zeichen" der EU 

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) verlangt eine entschiedene Reaktion der Europäischen Union auf die Strafzölle. "US-Präsident Donald Trump geht mit seinen Strafzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte auf Konfrontationskurs", erklärte DIW-Präsident Marcel Fratzscher. "Die EU sollte schnell und hart darauf reagieren." Sie müsse nun umgehend für die US-Wirtschaft wichtige Produkte mit Strafzöllen belegen. "Es braucht ein klares Zeichen der EU, um einen Handelskrieg nicht nur mit den USA, sondern global zu verhindern", betonte Fratzscher. Nur die EU sei groß und stark genug, den USA Paroli zu bieten. "Tut sie dies nicht, hätten die USA quasi eine Freifahrkarte für ihren Konfrontationskurs", warnte der DIW-Chef. Fratzscher betonte, die WTO-Handelsregeln erlaubten der EU zum Schutz eigener Sektoren solch reziproke Strafzölle.

Commerzbank: Kanada potenziell am stärksten betroffen 

Kanada wäre nach Einschätzung der Commerzbank am stärksten von US-Einfuhrzöllen auf Stahl und Aluminium betroffen - jedenfalls potenziell. "Da Trump noch keine Details bekannt gab, ist noch nicht völlig klar, ob auch Kanada und Mexiko den "allgemeinen" Strafzöllen unterworfen werden", heißt es in einer Analyse der Bank. Kanada habe dennoch bereits Gegenmaßnahmen in Aussicht gestellt, was die Erfolgsaussichten für die gegenwärtigen Neuverhandlungen der NAFTA nicht gerade erhöhten. Laut Commerzbank ist Kanada mit einem Volumen von 5,2 Milliarden US-Dollar der wichtigste Stahllieferant der USA, 18 Prozent der Stahleinfuhren entfielen auf den unmittelbaren Nachbarn. Bei Aluminium seien es sogar über 40 Prozent.

VDMA: Handelskrieg muss vermieden werden 

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) warnt vor einem Handelskrieg. "Die von US-Präsident Trump angekündigten Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte seien für alle Seiten schädlich. "Denn sie führen einerseits zu höheren Preisen auf dem amerikanischen Markt und senken damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit der lokalen Industrie", sagte VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. "Zum anderen könnte die drohende Spirale aus wechselseitigen Strafzöllen am Ende zu einem weltweiten Handelskrieg führen." Natürlich müssten Staaten ihre Wirtschaft vor unfairen Dumpingpraktiken schützen können. Die ergriffenen Maßnahmen müssten aber immer im Einklang mit den WTO-Regeln stehen.

BDI warnt vor "Spirale des Protektionismus" 

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fürchtet im Falle einer "Protektionismuswelle" als Folge der US-Strafzölle schnelle Konsequenzen für die deutsche Wirtschaft. "Die Abschottungspolitik der USA ist ein Fehler", erklärte BDI-Chef Dieter Kempf. US-Präsident Donald Trump riskiere weltweite Handelskonflikte und eine "Spirale des Protektionismus", die am Ende auch amerikanische Jobs kosten würden. Der BDI unterstütze die EU deshalb in ihrem Vorhaben, eine angemessene Antwort zu geben. Es gelte, deutsche und europäische Interessen zu wahren, aber auch einen kühlen Kopf zu bewahren, um den Handelskonflikt nicht unnötig zu befeuern. "Eine neue Protektionismuswelle würde die Handelsnation Deutschland rasch treffen", warnte Kempf. Etwa jeder vierte Arbeitsplatz hierzulande hänge am Export - in der Industrie sogar mehr als jeder zweite.

Außenminister Gabriel warnt vor Handelskonflikt 

Ein entschiedenes Vorgehen der EU gegen die Strafzölle hat Außenminister Sigmar Gabriel gefordert. Die Maßnahmen der USA gefährdeten tausende Arbeitsplätze in Europa, erklärte der SPD-Politiker. Trumps Ankündigung sehe er "mit größter Sorge". Denn anders als dies möglicherweise in anderen Staaten der Fall sei, betrieben deutsche und europäische Unternehmen der Stahl- und Aluminiumindustrie keinen unfairen Wettbewerb mit Dumpingpreisen. "Aber ein solcher weltweiter US-Rundumschlag würde gerade unsere Exporte und Arbeitsplätze mit am stärksten betreffen", sagte Gabriel. Trumps Begründung, es gehe um nationale Sicherheitsinteressen der USA sei insbesondere gegenüber EU- und Nato-Partnern "überhaupt nicht nachvollziehbar".

Gabriel sprach von einer "drohenden, schweren handelspolitischen Auseinandersetzung zwischen den USA und Europa", die weder im Interesse Europas noch der USA sei. Er hoffe deshalb, dass Trump seine Ankündigung noch einmal überdenke. "Wir müssen alles dafür tun, einen internationalen Handelskonflikt zu vermeiden."

DIHK sieht Belastung für deutsche Wirtschaft 

Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Strafzölle haben nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) erhebliche Auswirkungen auf deutsche Unternehmen. Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl und 10 Prozent auf Aluminium "kosten die deutsche Wirtschaft Millionen", erklärte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. "Die Zölle erschweren den Marktzugang in die USA", kritisierte Wansleben. Bei deutschen Unternehmen führe die Entscheidung zu "erheblicher" Verunsicherung. "Gerade die hoch-internationalisierte deutsche Wirtschaft ist auf offene Märkte und ein funktionierendes Welthandelssystem angewiesen". Der Hang zu Protektionismus sei "schädlich für den Welthandel". Die EU solle nun gemeinsam mit internationalen Partnern bei der Welthandelsorganisation (WTO) und mit eigenen Maßnahmen "mit Augenmaß" gegen die US-Entscheidung vorgehen, forderte der DIHK.

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