Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Der Volkswagen-Konzern will seine Lkw- und Bussparte mit den Marken Scania und MAN möglichst bald an die Börse bringen. Noch in diesem Monat soll mit der Umwandlung der VW Truck & Bus GmbH in eine Aktiengesellschaft das Fundament für den Schritt geschaffen werden. Dies verlautete aus Konzernkreisen. Ziel sei es, damit die "Kapitalmarktfähigkeit" zu erreichen. Dazu gehört etwa, dass die Lastwagen-Sparte ein eigenes Rating bekommt. (HB S. 4/SZ S. 17/FAZ S. 19)
DAIMLER - Der neue chinesische Daimler-Großaktionär Li Shufu hat eigenen Angaben zufolge keine finanzielle Staatshilfe für seinen Einstieg bei dem süddeutschen Autobauer erhalten. "Vom chinesischen Staat kommt kein Cent - das kann ich Ihnen versichern", sagte der Gründer des Geely-Konzerns der Bild am Sonntag. "Ein Teil kommt direkt aus meinem Geldbeutel, ein anderer wurde über ausländische Banken finanziert." Er habe die Führung in Peking auch nicht vorab über den geplanten Einstieg informiert. "Wir haben die chinesische Regierung noch nie vorab für eine Investition um Erlaubnis gefragt. Auch nicht bei unserer Daimler-Beteiligung", ergänzte der neue Daimler-Miteigentümer. (HB S. 21)
HSH NORDBANK - Der Verkauf der HSH Nordbank ist noch nicht durch. Beim Wechsel der Einlagensicherung tun sich neue Hürden auf. Als staatliches Geldhaus war die HSH bisher Mitglied in der Institutssicherung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV). Nach Ablauf einer Übergangsfrist von zwei Jahren muss sie in die Haftungseinrichtung der privaten Banken wechseln. Käufer der Landesbank sind mehrere angelsächsische Finanzinvestoren: Cerberus, J.C. Flowers, Golden Tree und Centaurus. Nach SZ-Informationen wollten die privaten Banken von den Finanzinvestoren eigentlich eine sogenannte Freistellungserklärung einfordern. Bei einer Schieflage müssten die Fonds-Gründer dann sogar mit ihrem Privatvermögen haften. (SZ S. 20)
ETIHAD - An diesem Montag tritt der Gläubigerausschuss von Air Berlin zusammen und diskutiert eine Klage, die für Etihad Airways teuer werden kann. Der ehemalige Hauptaktionär der insolventen Fluggesellschaft hatte nämlich im vergangenen Jahr seine Unterstützung für Air Berlin zugesagt, später aber zurückgezogen. Nun wollen die Gläubiger Schadenersatz fordern - in Milliardenhöhe. Die Forderung bezieht sich auf ein Schreiben vom 28. April 2017, sieben Zeilen lang und an den Air-Berlin-Verwaltungsrat gerichtet. Der damalige Etihad-Airways-Chef James Hogan bestätigte darin knapp "unsere Absicht, weiterhin die nötige Unterstützung zu leisten, um sicherzustellen, dass Air Berlin seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann, wenn diese in der absehbaren Zukunft fällig werden." Dies gelte in jedem Fall für 18 Monate. Für Etihad könnte der Brief nun zum Fiasko werden, denn Air Berlin meldete keine vier Monate später Insolvenz an. (SZ S. 19)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/mgo
(END) Dow Jones Newswires
March 05, 2018 00:32 ET (05:32 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.