Der Kursrückschlag der Wacker-Chemie-Aktien
Im Januar waren die Papiere noch bis auf 176,80 Euro und damit den höchsten Stand seit Anfang 2008 gestiegen. Anschließend ging es im Sog der Turbulenzen an den Börsen, einem vorsichtigen Geschäftsausblick und niedrigerer Polysiliziumpreise bis auf fast 128 Euro nach unten, bevor sich der Kurs zwischen 130 und 135 Euro einpendelte.
So hatte der MDax-Konzern
Für 2018 stellte Konzernchef Rudolf Staudigl daher ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) peilt er ein Plus im mittleren einstelligen Prozentbereich an.
Das Chemiegeschäft etwa mit Kleb- und Dichtmassen für die Bau- und Autoindustrie habe 2017 indes erneut ein überdurchschnittlich starkes Wachstum aus eigener Kraft unter Beweis gestellt, schrieb Analyst Udeshi. Er sieht die Aktivitäten weiter im Aufwind.
So profitiere das Geschäft mit Silikonen von steigenden Preisen und einer guten Nachfrage. Silikone werden zum Beispiel als hitzeleitende Kleber und Pasten etwa bei Leistungshalbleitern, Sensoren oder LEDs eingesetzt. Hinzu kommt der energieeffiziente Häuserbau. All das sind Udeshi zufolge langfristige Treiber.
Der Experte lobte zudem die freien Mittelzuflüsse (Free Cashflow) von Wacker Chemie. Trotz der steigenden Investitionen ins Wachstum könnte der Konzern daher auch in den kommenden Jahren eine Sonderdividende ausschütten. Udeshi hält eine Dividendenrendite von rund 4 Prozent für möglich, was eine der höchsten in der Branche sei.
An dem Gewinnsprung im Jahr 2017 beteiligt Wacker Chemie die Aktionäre mit einer Sonderdividende. Zusätzlich zur regulären Ausschüttung, die um 0,50 Euro auf 2,50 Euro steigen soll, sollen sie weitere 2,00 Euro je Aktie erhalten.
Gemäß der Einstufung "Overweight" geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten besser als der jeweilige Sektor entwickeln wird./mis/men/zb
Analysierendes Institut JPMorgan.
ISIN DE000WCH8881
AXC0168 2018-03-22/10:36