Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SKODA - Skoda will den indischen Automarkt erobern: Nach dem Erfolg in China plant die tschechische VW-Tochter den Einstieg auf dem indischen Markt. Zum Auftakt des Genfer Autosalons erläutert Vorstandschef Bernhard Maier im Gespräch, wie der Start auf dem Subkontinent gelingen soll: "Skoda hat vom VW-Konzern den Auftrag bekommen, eine Einstiegs-Plattform für Autos in Schwellenländern zu entwickeln, zunächst mit dem Fokus auf Indien. Das ist kein einfaches Unterfangen, der Wettbewerb in Indien ist intensiv". Außerdem plant Skoda eine Elektrooffensive: "Wir investieren in den nächsten fünf Jahren insgesamt zwei Milliarden Euro in Elektromobilität und Digitalisierung. Es ist das größte Investitionsprogramm in der Geschichte von Skoda. 2025 werden wir zehn elektrifizierte Fahrzeuge im Angebot haben, bis Ende 2020 sind insgesamt 19 neue Modelle geplant, unabhängig von der Motorisierung". (HB S. 16)
ALLIANZ - Die Allianz Deutschland sagt ihrer eigenen Komplexität den Kampf an. "Wir planen eine neue und einfachere Sachversicherung", erklärt Joachim Müller, der das Schaden- und Unfallgeschäft hierzulande leitet, im Interview der Börsen-Zeitung. Er kündigt an, dass auch die Wohngebäudeversicherung radikal vereinfacht werde. In der bereits umgestellten Kfz-Versicherung habe die Allianz erstmals seit 16 Jahren zum Jahreswechsel ein spürbares Plus an versicherten Autos erzielt. Müller weist auf Kostenvorteile der Neuausrichtung hin: "Einfachheit und Komplexitätsreduktion ist letztlich zum Wohle von allen." In der Lebensversicherung soll perspektivisch nicht mehr ein fixer Betrag pro Jahr eingezahlt werden müssen. In einer künftigen Produktgeneration könne der Kunde flexibel entscheiden, wie viel Geld er überweisen wolle, sagte Finanzvorstand Burkhard Keese der Börsen-Zeitung. (BZ S. 3)
SOLARWORLD AMERICAS - Die Resteverwertung von Solarworld schreitet voran. Zehn Monate nach der Pleite von Europas einst größtem Photovoltaik-Konzern könnte der wichtigste verbliebene Vermögenswert nun einen Abnehmer finden: Solarworld Americas. Nach Informationen des Handelsblatts aus Gläubiger- und Finanzkreisen steht der Verkaufsprozess der US-Tochter, die anders als die deutsche Mutter nicht insolvent ist, kurz vor dem Abschluss. Bereits bis zum Ende des Monats könnte ein Deal zustande kommen. Von den 15 potenziellen Investoren, die im Zuge des Verkaufsprozesses angesprochen wurden, haben mittlerweile fünf Interessenten ein verbindliches Angebot abgegeben, heißt es im Umfeld der Gläubiger. (HB S. 21)
FLIXBUS - Die Deutsche Bahn bekommt nun auch auf Fernstrecken neue Konkurrenz. Das Münchner Unternehmen Flixbus, dem es innerhalb weniger Jahre gelungen ist, praktisch den gesamten Fernbus-Markt in Deutschland zu beherrschen, tritt nun gegen die Bahn auf den Schienen an. Ab 24. März geht "FlixTrain" an den Start und pendelt regelmäßig zwischen Hamburg und Köln. Ab Mitte April kommt als zweite Verbindung die Strecke Berlin-Stuttgart hinzu. Zunächst werden beide Linien nur mit einem Zug pro Tag und Richtung bedient. (Welt S. 9)
KKR - Johannes Huth, Europa-Chef des Finanzinvestors KKR, sieht die Private-Equity-Branche im Aufschwung, nicht zuletzt wegen der guten Konjunktur in Deutschland und Europa. Gleichzeitig beklagt er aber auch strukturelle Versäumnisse in der Beteiligungsindustrie. Der niedrige Frauenanteil unter den Finanzinvestoren sei "eindeutig ein Defizit", erklärte Huth im Interview mit dem Handelsblatt. Bei KKR liege die Quote bei 20 bis 25 Prozent, letztlich wäre aber eine "ausgeglichene Belegschaft das natürliche Ziel." Gemischte Teams würden bessere Ergebnisse erzielen. Huth, der im vergangenen Jahr von London nach Paris umgezogen ist, sieht mittlerweile echte Standortnachteile für Großbritannien wegen des Brexit, also des angestrebten Ausscheidens aus der EU. (HB S. 30)
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March 06, 2018 00:24 ET (05:24 GMT)
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