Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FAHRVERBOTE - Das Umweltbundesamt verlangt eine gestaffelte Lösung für Fahrverbote in Städten. Dafür müsse der Bund zwei verschiedene Plaketten einführen, sagte Behördenchefin Maria Krautzberger der Süddeutschen Zeitung. Nachgerüstete Diesel-Fahrzeuge der Euro-5-Norm könnten eine hellblaue Plakette erhalten und damit in viele Städte einfahren. In stark belastete Städte wie München dagegen dürften nur sauberste Diesel mit einer dunkelblauen Plakette. (SZ S. 6)
GASRESERVE - Wegen der lang anhaltenden Kältewelle sind die deutschen Gasspeicher so leer wie zuletzt vor fünf Jahren. Das geht aus Daten der EU-Gasspeicherbehörde GIE hervor, die der Rheinischen Post vorliegen. Demnach sind die unterirdischen Speicher derzeit nur noch zu 24,3 Prozent gefüllt. Das ist der geringste Wert seit fünf Jahren. Nur im April 2013 lag der Wert mit rund 18 Prozent noch darunter. Das Problem: Ab einem Füllstand von etwa 20 Prozent drohen die Speicher wegen des geringen Drucks Schaden zu nehmen - beispielsweise durch eindringendes Wasser. Die Betreiber könnten gezwungen sein, die Abgabe von Gas etwa an Heizkraftwerke einzustellen. Die Grünen sehen Handlungsbedarf der Bundesregierung. (Rheinische Post)
ROHSTOFFE - Wegen der drastisch gestiegenen Preise für Eisenerz, Kupfer, Kohle und Öl erzielen Bergbaukonzerne wie Glencore Rekordgewinne. Die verarbeitende Industrie in Deutschland ächzt dagegen unter den Mehrkosten. Und bei wichtigen Rohstoffen drohen zudem Engpässe. (HB S. 18)
WOHLSTAND - In Deutschland hänge der soziale Status einer Person maßgeblich vom sozialen Status der Vorfahren ab. Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts für Weltwirtschaft IfW Kiel. Die soziale Mobilität in Deutschland sei deutlich geringer als bislang angenommen. Als Basis dienten ihnen drei große Datenerhebungen - die Deutsche Lebensverlaufsstudie, die Berliner Altersstudie sowie das Nationale Bildungspanel. Dabei wurden jeweils in telefonischen oder direkten Interviews die Lebensgeschichten der Teilnehmer abgefragt, aber auch Bildungsstand und berufliche Stellung der Vorfahren. Die Daten decken dadurch einen Zeitraum vom späten 19. Jahrhundert bis ins Jetzt ab. (Welt S. 15)
US-HANDEL - Der Chef der Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt, rät Europa, sich gegen Trumps Zollpolitik zu wehren. "Da Präsident Trump offenbar darauf aus ist, die Grenzen zu testen, ist es wohl unvermeidlich, irgendwann freundlich, aber bestimmt die eigenen Möglichkeiten der Gegenmaßnahmen zu zeigen", sagte Schmidt der Rheinischen Post. "Gleichzeitig könnte die EU jedoch versuchen, den Handel mit anderen Regionen zu intensivieren und so zum einen unabhängiger von den USA zu werden und zum anderen die Vorteile freien Handels aufzuzeigen." (Rheinische Post)
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March 06, 2018 00:24 ET (05:24 GMT)
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