GENF (dpa-AFX) - Donald Trumps Drohungen mit Strafzöllen auf
europäische Autoimporte sehen die deutschen Konzerne betont
gelassen. Auf dem Genfer Autosalon sagte Daimler
Neue Zollschranken waren neben Elektromobilität und der Zukunft des Diesels das große Thema auf der ersten europäischen Automesse 2018, die am Donnerstag für alle Besucher öffnet. Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchione kritisierte dabei die EU: Ihre Reaktion auf Trumps Ankündigung von Zöllen auf Aluminium und Stahl sei nicht hilfreich. "Das ist die falsche Antwort zur falschen Zeit", sagte Marchione und mahnte: "Wir müssen sehr vorsichtig sein." Statt auf jede Provokation sofort zu reagieren, sollte die Diskussion breiter geführt werden.
Der Chef des französischen PSA
Trump hatte zunächst Strafzölle auf Stahl und Aluminium angekündigt und dann am mit Strafabgaben für Import-Autos gedroht, sollte die EU US-Produkte mit höheren Zöllen belegen. Die EU-Kommission will am Mittwoch entscheiden, wie sie reagiert.
Die Steuerreform von Trump hatte den Autokonzernen zuletzt dicke
Sondergewinne beschert. Allein VW
Auch wenn für deutsche Premiumhersteller China noch wichtiger ist
als die USA: Die Vereinigten Staaten sind ein sehr bedeutender
Markt. So hat BMW dort im vergangenen Jahr 353 000 Autos verkauft,
Mercedes 337 000 und Audi
Tavares und Krüger forderten von der Politik mehr Anstrengungen beim Aufbau einer Elektro-Ladeinfrastruktur. Trotz geringer Nachfrage bringe die Autoindustrie die Elektromobilität voran, sagte Tavares. "Wir haben die Erwartung, dass die europäischen Regierungen sich klar dazu bekennen, dass es ein Ladenetz mit einer gewissen Dichte geben muss, bevor wir die CO2-Ziele erreichen müssen".
Toyota
PSA-Chef Tavares sage: "Wenn es irgendwann nicht mehr genug Kunden gibt, die einen Diesel wollen, stoppen wir den Diesel. Aber das kommt auf die Kunden an." Krüger sagte, das Ziel, den Ausstoß des Klimagases CO2 zu senken, stehe für BMW. Aber "ohne Diesel sind die CO2-Ziele nicht erreichbar".
Kritisch sieht Marchione den Trend weg vom Diesel hin zu E-Autos. "Wir sind die Einzigen, die vorsichtig sind bei elektrischen Autos und beim autonomen Fahren", sagte der Fiat-Chrysler-Chef. Das sei Zukunftsmusik, und "die Zukunft ist nicht jetzt". Aber die Nachfrage nach Diesel-Autos sinke, "der Markt sagt: schuldig". Die Vorgaben der Regulierer machten dem Diesel die Zukunft schwer. Daher werde der Konzern die Abhängigkeit vom Diesel verringern, "weil wir müssen".
Daimler und VW gaben derweil auf der Messe weiter gut laufende
Geschäfte bekannt: Im Februar verkauften Mercedes und Smart weltweit
5,4 Prozent mehr Autos als vor einem Jahr. Auch Volkswagen
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AXC0268 2018-03-06/17:37