(neu: Schlusskurs sowie Kommentar der NordLB)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Spezialchemiekonzern Evonik
Die Aktie litt spürbar und sackte an das Ende des MDax. Mit einem Minus von 4,72 Prozent auf 28,650 Euro ging sie schließlich aus dem Handel. Seit Ende 2017 hat das Papier nun etwas mehr als 8 Prozent eingebüßt und damit deutlich mehr als der Index für mittelgroße Werte. Auch mit Blick auf die vergangenen zwölf Monate gehört Evonik mit einem Abschlag von fast 6 Prozent zu den drei schwächsten Titeln im MDax.
JPMorgan-Analyst Chetan Udeshi kritisierte im Schlussquartal von Evonik vor allem die Entwicklung der liquiden Mittel, die besonders schwach gewesen sei. Der freie Barmittelzufluss von 511 Millionen Euro im Jahr 2017 decke die Dividendenzahlung von 536 Millionen Euro nicht ab, und das trotz des günstigen Umfeldes für die Evonik-Produkte MMA/PMMA (synthetische Kunststoffe) und von Butadien in der ersten Jahreshälfte, monierte er.
Der Ausblick von Evonik auf das laufende Jahr könnte zudem zur Folge haben, dass Analysten ihre Schätzungen für den freien Cashflow kräftig reduzierten, schrieb er. Auch UBS-Analyst Geoff Haire bemängelte die ergebnisseitige Schwäche und den Free Cashflow. Analyst Thorsten Strauß von der NordLB sprach hingegen zwar von guten 2017er Zahlen, "Begeisterung lösen sie aber ebenso wenig aus wie die Aussicht auf moderates Wachstum im laufenden Jahr".
Letztlich setzte sich somit eine negative Sicht am Markt durch, denn vor dem Börsenstart noch waren die Nachrichten von Evonik noch gut aufgenommen worden. Auch UBS-Experte Haire hatte eigentlich eine positive Aktienreaktion erwartet, da Evonik im Zuge des Konzernumbaus alle Optionen für das Methacrylat-Geschäft prüfen will und auch einen Verkauf nicht ausschließt./ck/tav/zb/ck/stk
ISIN DE000EVNK013
AXC0278 2018-03-06/18:24