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MÄRKTE EUROPA/Schwache Berichtssaison schickt Börsen auf Talfahrt

Von Thomas Leppert

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa tendieren am Donnerstagnachmittag schwach. Es ist zu erkennen, dass internationale Investoren derzeit einen Bogen um den alten Kontinent machen. Die Parlamentswahlen in Italien und das Mitgliedervotum der SPD zur Wiederbelebung der Goßen Koalition sind Themen, die die Anleger vor dem Wochenende vorsichtig stimmen. Aber auch die laufende Berichtssaison liefert keine Kaufargumente, vor allem die Ausblicke auf das laufende Jahr lassen die Anleger an die Seitenlinie wechseln.

Der DAX gibt um 1,9 Prozent auf 12.194 Punkte nach, seit Jahresbeginn summiert sich das Minus nun bereits auf über 5,5 Prozent. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 1,2 Prozent auf 3.396 Punkte nach unten. Der Index hat in den ersten beiden Monaten des Jahres bereits gut 3 Prozent verloren.

Der Dollar legt weiter zu 
 

"Der Dollar hat einen Lauf", kommentiert die Commerzbank die jüngste Erholung der US-Devise. Gestützt werde dieser in erster Linie durch den geldpolitischen Ausblick, also der Hoffnung auf eine zügigere Normalisierung der US-Zinsen durch die Fed aufgrund einer schneller anziehenden Inflation. Neben den Äußerungen des neuen Fed-Präsidenten Jerome Powell hätten auch die zuletzt besseren Konjunkturdaten diese Hoffnung gestärkt. Die US-Wirtschaft laufe auf Hochtouren, und die expansive Fiskalpolitik der US-Regierung werde die Dynamik demnächst noch erhöhen. Das Euro-Dollar-Paar geht aktuell bei 1,2165 Dollar um.

WPP und Carrefour enttäuschen 
 

Keine Entspannung für die Medienwerte, vor allem in Bezug auf die TV-Werbung, sehen Händler nach den Zahlen des britischen Werberiesen WPP. "Die Zahlen sind nicht schlecht, aber der Ausblick klingt zu mau", so ein Händler. Der Druck auf die Werbeindustrie durch Online-Unternehmen wie Google und Facebook hinterlasse Spuren. Investoren würden bei WPP vor allem bemängeln, dass es weiter an Aussagen fehle, wie man das Umsatzwachstum wiederbeleben wolle. "Da fehlt einfach jede Fantasie für Investoren", so der Händler. WPP brechen 10 Prozent ein. Der Sektor der Medienwerte stellt mit einem Abschlag von 2,2 Prozent den mit Abstand schwächsten in Europa.

Auch Carrefour-Aktien müssen Verluste von 5,2 Prozent hinnehmen. Vor allem die Kürzung der Dividende um fast ein Drittel, der überraschende Verlust auf Jahressicht und das verlangsamte Wachstum kommen an der Börse schlecht an. Auch die Aktie des portugiesischen Einzelhändlers Jeronimo Martins steht nach den 2017er Zahlen nun bereits den zweiten Tag in Folge unter Druck. Die EBITDA-Marge in Portugal sank um 50 Basispunkte auf 5,1 Prozent, was unter anderem an der Preispolitik der zweitgrößten Supermarktkette Portugals, Pingo Doce, gelegen hat. Jeronimo Martins stellt mit einem Minus von 7,5 Prozent den Verlierer unter den europäischen Einzelhändlern. Der Sektor notiert 1,5 Prozent im Minus.

Peugeot glänzt - ohne Opel 
 

Bei Peugeot läuft es weiter rund - allerdings ohne Opel. Die Umsätze im vierten Quartal liegen mit 12,5 Milliarden Euro klar über der Evercore-Schätzung von 12 Milliarden Euro. Das EBIT hat mit 1,52 Milliarden Euro ebenfalls die Schätzung von 1,42 Milliarden klar geschlagen. Verantwortlich für den Erfolg sei unter anderem die extrem erfolgreiche Markteinführung neuer Modelle. Peugeot dürfte auch im laufenden Jahr von diesen Modellen und zusätzlichen Neuheiten profitieren. Der Ausblick erscheine konservativ, heißt es weiter. Peugeot steigen um 6,3 Prozent.

Einen schlechten Ausblick bei Adecco machen Marktteilnehmer für das Kursminus von 8 Prozent verantwortlich. "Der Gewinn zum vierten Quartal war zwar gut, sieht aber durch positive Steuer-Effekte besser aus, als er eigentlich ist", sagt ein Händler. Zusammen mit dem unter Prognose liegenden Ausblick und der Erwartung einer fallenden Bruttomarge im ersten Quartal sei die Aktie auf dem rekordhohen Bewertungsniveau über 70 Franken unattraktiv.

Enttäuschender Ausblick von Beiersdorf 
 

Ein enttäuschender Ausblick setzt Beiersdorf unter Druck. Investec-Analysten nannten den Ausblick für Umsatz und EBIT-Marge "nicht überzeugend", vor allem angesichts der starken Entwicklung im Vergleich zu Wettbewerbern im vergangenen Jahr. Der Kurs fällt um 3,4 Prozent.

Für Elringklinger geht es um 5,6 Prozent nach unten. "Die Gewinnentwicklung hält mit der Umsatzentwicklung nicht Schritt", sagt ein Händler. Zudem bereite Elringklinger den Markt vermutlich auf einen vergleichsweise schwachen Ausblick vor, indem das Unternehmen die negativen Währungseinflüsse betone. Zalando geben um 5,9 Prozent nach. Der Ausblick sei auf der Umsatzseite in Ordnung, auf der Gewinnseite lägen die Analystenschätzungen aber im oberen Bereich der nun genannten Spanne von 220 bis 270 Millionen Euro für das bereinigte EBIT.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      3.396,47         -1,24          -42,49          -3,07 
Stoxx-50           3.005,75         -1,07          -32,36          -5,42 
DAX               12.194,17         -1,94         -241,68          -5,60 
MDAX              25.843,53         -1,64         -431,51          -1,36 
TecDAX             2.566,80         -2,40          -63,13           1,49 
SDAX              11.936,43         -1,67         -203,06           0,42 
FTSE               7.170,07         -0,86          -61,84          -5,93 
CAC                5.258,55         -1,16          -61,94          -1,02 
Bund-Future          159,81                          0,33          -1,22 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %    Do, 8.00 Uhr  Mi, 17.39 Uhr   % YTD 
EUR/USD              1,2166        -0,23%          1,2205         1,2215   +1,3% 
EUR/JPY              130,12        +0,05%          130,30         130,31   -3,8% 
EUR/CHF              1,1537        +0,16%          1,1530         1,1523   -1,5% 
EUR/GBP              0,8853        -0,13%          0,8865         1,1298   -0,4% 
USD/JPY              106,95        +0,28%          106,76         106,67   -5,1% 
GBP/USD              1,3740        -0,12%          1,3767         1,3801   +1,7% 
Bitcoin 
BTC/USD            9.877,09        -0,76%        9.877,09       9.877,09  -31,24 
 
ROHÖL               zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             60,57         61,64           -1,7%          -1,07   +0,3% 
Brent/ICE             63,61         64,73           -1,7%          -1,12   -3,4% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.305,74      1.318,15           -0,9%         -12,42   +0,2% 
Silber (Spot)         16,21         16,42           -1,3%          -0,21   -4,3% 
Platin (Spot)        960,95        985,50           -2,5%         -24,55   +3,4% 
Kupfer-Future          3,08          3,11           -0,8%          -0,03   -6,6% 
=== 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 01, 2018 10:23 ET (15:23 GMT)

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