Esslingen (ots) -
- Querverweis: Audiomaterial ist unter http://www.presseportal.de/audio abrufbar -
Im neuen Industrie 4.0-Labor werden Auszubildende fit für die Digitalisierung MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN
Anmoderation:
Die erste industrielle Revolution brachte die Dampfmaschine, die zweite die Elektrizität, die dritte den Computer. Und jetzt sind wir mitten drin in der vierten Revolution. Industrie 4.0 heißt das Schlagwort. Welche Veränderungen das mit sich bringt, ist schon heute überall sichtbar: Ein Elektroniker greift im Alltag mindestens genauso oft zum iPad, wie zum Lötkolben. Informatiker brauchen ein Gespür für industrielle Abläufe und ein Tischler muss mit einer computergesteuerten Holzsäge umgehen können. Die Digitalisierung der Arbeitswelt spielt selbstverständlich auch in der Großindustrie eine dominierende Rolle, zum Beispiel in allen Bereichen der Daimler AG. Um diesen industriellen Wandel erfolgreich zu gestalten, müssen neue Wege in der Berufsausbildung eingeschlagen werden. Welche neuen Herausforderungen das bringt, weiß Wilfried Porth, Vorstand der Daimler AG für Personal:
O-Ton Wilfried Porth
Dass wir die neuen Dinge, die sich am Horizont abzeichnen auch schnell genug bei uns implementieren können, weil die Halbwertszeit dieser Technologien ist manchmal nur sechs Monate, selten über zwölf Monate und das müssen wir immer aktualisiert in die Ausbildung einbringen. Das ist schon eine Herausforderung für uns, das weltweit an allen Standort beizubringen. (0:19)
Ein Beispiel, wie Auszubildende für die Digitalisierung im Konzern fit gemacht werden, ist das erste Industrie 4.0-Labor im Auszubildendenzentrum der Daimler AG in Esslingen-Brühl. Seit diesem Ausbildungsjahr ist das Labor fester Bestandteil der Ausbildung. Hier erfahren die Azubis und auch die Studenten aus insgesamt 13 dualen Studiengängen alles rund um das moderne Produktionsumfeld in den Mercedes-Benz Werken:
O-Ton Wilfried Porth
Hier werden ja nicht nur Inhalte zum Programmieren vermittelt, sondern vor allen Dingen das Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten. Also wie man Daten erfasst, Daten weitergibt, Aufträge bearbeitet, wie die unterschiedlichen Arbeitsschritte zusammen am Ende ein fertiges Produkt ergeben und das zu verstehen, wie das funktioniert auch Störungen zu beheben, die im System auftauchen, die Daten, die vorhanden sind zu analysieren. Das ist der Hauptgrund für dieses Labor. (0:25)
Um die neuen Inhalte bestmöglich zu vermitteln, setzt die Daimler AG auf neue digitale Lerninhalte. Dafür wird die Online-Lernplattform "DAS@web" eingesetzt. Über Smartphones erhalten die Digital Natives - die Generation, die von Beginn an mit Internet und Smartphone aufwächst - eine zeitgemäße Ausbildung. Der Lernprozess wird damit individueller und stressfreier, erzählt Cynthia Knura, Auszubildende bei Daimler:
O-Ton Cynthia Knura
Der große Vorteil besteht darin, dass wir erstens keine Blätter mehr haben, die wir verlieren könnten und dass wir immer wieder neue Informationen bekommen, sobald unsere Meister das hochladen, haben wir sie sofort. Und wenn wir irgendetwas nicht verstanden haben, können wir, entweder gleich den Meister fragen, oder abends nach dem Geschäft reinschauen oder während der Arbeit auch noch einmal alles nachlesen. Alles haben wir in unserem Laptop und den haben wir sowieso immer dabei, den dürfen wir auch mit nach Hause nehmen. Von dem her macht es alles einfacher. (0:27)
Die Digitalisierung in der Ausbildung hilft aber auch dabei, handwerkliche Fähigkeiten zu perfektionieren. So können die Azubis zum Beispiel das Lackieren und Schweißen virtuell lernen. Virtual Welding und Virtual Paint nennt sich das Ganze. Dadurch gestaltet sich das Lernen nicht nur effizienter, es werden auch Ressourcen geschont, betont Wilfried Porth:
O-Ton Wilfried Porth
Für uns als Unternehmen hat es den riesen Vorteil, dass man die ganzen Absaugeinrichtungen, das ganze Material, was man normalerweise für das Schweißen braucht nicht bereitstellen muss, in jedem Unterrichtsraum kann man das darstellen. Das ist für beide Seiten eine tolle Möglichkeit sich diesem doch nicht ganz so einfachen Thema Schweißen zu nähern. (0:15)
Doch nicht nur für die zukünftige Generation ist die Digitalisierung ein immens wichtiges Thema. Schon jetzt wird die Arbeitswelt davon geprägt. Mechatroniker oder Elektroniker müssen sich neuen Anforderungen hinsichtlich IT-Vernetzung und Datenmanagement stellen, Lackierer nutzen heutzutage die Digitaltechnik, um Farben zu mischen. Dafür bedarf es für alle Beschäftigten einer regelmäßigen Weiterbildung, erklärt Michael Brecht, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Daimler AG:
O-Ton Michael Brecht
Wir machen viel mit Anpassungsqualifizierungen. Es finden bedarfsgerecht Qualifizierungen statt. Wir wissen wo Veränderungsprozesse im Unternehmen stattfinden, das heißt, wenn eine konkrete Veränderung ansteht, dann muss mit den Vorgesetzten diskutiert werden, welche Bildungsmaßnahmen notwendig und dann werden die geliefert. Wir haben aber auch Standartpakete, wo die Kolleginnen und Kollegen in der Corporate Academy oder anderswo für bestimmte Qualifizierungen anmelden können. (0:29)
Abmoderation:
Übrigens: Junge Menschen, die sich für eine Ausbildung bei der Daimler AG interessieren, können mit der Social Media-App Snapchat bereits Einblicke in die künftige Arbeitswelt bekommen. Daimler-Auszubildende stellen dort regelmäßig kurze Clips über ihre Arbeit ein.
OTS: Daimler AG newsroom: http://www.presseportal.de/nr/68912 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_68912.rss2 ISIN: DE0007100000
Pressekontakt: Mercedes-Benz: Kathrin Schnurr, 0711 17-40629 all4radio: Lydia Bautze, 0711 3277759 0
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Im neuen Industrie 4.0-Labor werden Auszubildende fit für die Digitalisierung MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN
Anmoderation:
Die erste industrielle Revolution brachte die Dampfmaschine, die zweite die Elektrizität, die dritte den Computer. Und jetzt sind wir mitten drin in der vierten Revolution. Industrie 4.0 heißt das Schlagwort. Welche Veränderungen das mit sich bringt, ist schon heute überall sichtbar: Ein Elektroniker greift im Alltag mindestens genauso oft zum iPad, wie zum Lötkolben. Informatiker brauchen ein Gespür für industrielle Abläufe und ein Tischler muss mit einer computergesteuerten Holzsäge umgehen können. Die Digitalisierung der Arbeitswelt spielt selbstverständlich auch in der Großindustrie eine dominierende Rolle, zum Beispiel in allen Bereichen der Daimler AG. Um diesen industriellen Wandel erfolgreich zu gestalten, müssen neue Wege in der Berufsausbildung eingeschlagen werden. Welche neuen Herausforderungen das bringt, weiß Wilfried Porth, Vorstand der Daimler AG für Personal:
O-Ton Wilfried Porth
Dass wir die neuen Dinge, die sich am Horizont abzeichnen auch schnell genug bei uns implementieren können, weil die Halbwertszeit dieser Technologien ist manchmal nur sechs Monate, selten über zwölf Monate und das müssen wir immer aktualisiert in die Ausbildung einbringen. Das ist schon eine Herausforderung für uns, das weltweit an allen Standort beizubringen. (0:19)
Ein Beispiel, wie Auszubildende für die Digitalisierung im Konzern fit gemacht werden, ist das erste Industrie 4.0-Labor im Auszubildendenzentrum der Daimler AG in Esslingen-Brühl. Seit diesem Ausbildungsjahr ist das Labor fester Bestandteil der Ausbildung. Hier erfahren die Azubis und auch die Studenten aus insgesamt 13 dualen Studiengängen alles rund um das moderne Produktionsumfeld in den Mercedes-Benz Werken:
O-Ton Wilfried Porth
Hier werden ja nicht nur Inhalte zum Programmieren vermittelt, sondern vor allen Dingen das Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten. Also wie man Daten erfasst, Daten weitergibt, Aufträge bearbeitet, wie die unterschiedlichen Arbeitsschritte zusammen am Ende ein fertiges Produkt ergeben und das zu verstehen, wie das funktioniert auch Störungen zu beheben, die im System auftauchen, die Daten, die vorhanden sind zu analysieren. Das ist der Hauptgrund für dieses Labor. (0:25)
Um die neuen Inhalte bestmöglich zu vermitteln, setzt die Daimler AG auf neue digitale Lerninhalte. Dafür wird die Online-Lernplattform "DAS@web" eingesetzt. Über Smartphones erhalten die Digital Natives - die Generation, die von Beginn an mit Internet und Smartphone aufwächst - eine zeitgemäße Ausbildung. Der Lernprozess wird damit individueller und stressfreier, erzählt Cynthia Knura, Auszubildende bei Daimler:
O-Ton Cynthia Knura
Der große Vorteil besteht darin, dass wir erstens keine Blätter mehr haben, die wir verlieren könnten und dass wir immer wieder neue Informationen bekommen, sobald unsere Meister das hochladen, haben wir sie sofort. Und wenn wir irgendetwas nicht verstanden haben, können wir, entweder gleich den Meister fragen, oder abends nach dem Geschäft reinschauen oder während der Arbeit auch noch einmal alles nachlesen. Alles haben wir in unserem Laptop und den haben wir sowieso immer dabei, den dürfen wir auch mit nach Hause nehmen. Von dem her macht es alles einfacher. (0:27)
Die Digitalisierung in der Ausbildung hilft aber auch dabei, handwerkliche Fähigkeiten zu perfektionieren. So können die Azubis zum Beispiel das Lackieren und Schweißen virtuell lernen. Virtual Welding und Virtual Paint nennt sich das Ganze. Dadurch gestaltet sich das Lernen nicht nur effizienter, es werden auch Ressourcen geschont, betont Wilfried Porth:
O-Ton Wilfried Porth
Für uns als Unternehmen hat es den riesen Vorteil, dass man die ganzen Absaugeinrichtungen, das ganze Material, was man normalerweise für das Schweißen braucht nicht bereitstellen muss, in jedem Unterrichtsraum kann man das darstellen. Das ist für beide Seiten eine tolle Möglichkeit sich diesem doch nicht ganz so einfachen Thema Schweißen zu nähern. (0:15)
Doch nicht nur für die zukünftige Generation ist die Digitalisierung ein immens wichtiges Thema. Schon jetzt wird die Arbeitswelt davon geprägt. Mechatroniker oder Elektroniker müssen sich neuen Anforderungen hinsichtlich IT-Vernetzung und Datenmanagement stellen, Lackierer nutzen heutzutage die Digitaltechnik, um Farben zu mischen. Dafür bedarf es für alle Beschäftigten einer regelmäßigen Weiterbildung, erklärt Michael Brecht, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Daimler AG:
O-Ton Michael Brecht
Wir machen viel mit Anpassungsqualifizierungen. Es finden bedarfsgerecht Qualifizierungen statt. Wir wissen wo Veränderungsprozesse im Unternehmen stattfinden, das heißt, wenn eine konkrete Veränderung ansteht, dann muss mit den Vorgesetzten diskutiert werden, welche Bildungsmaßnahmen notwendig und dann werden die geliefert. Wir haben aber auch Standartpakete, wo die Kolleginnen und Kollegen in der Corporate Academy oder anderswo für bestimmte Qualifizierungen anmelden können. (0:29)
Abmoderation:
Übrigens: Junge Menschen, die sich für eine Ausbildung bei der Daimler AG interessieren, können mit der Social Media-App Snapchat bereits Einblicke in die künftige Arbeitswelt bekommen. Daimler-Auszubildende stellen dort regelmäßig kurze Clips über ihre Arbeit ein.
OTS: Daimler AG newsroom: http://www.presseportal.de/nr/68912 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_68912.rss2 ISIN: DE0007100000
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