FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Geschäftsausblick des
Spezialchemiekonzerns Wacker Chemie
Trotz des jüngsten Rückschlags kosten die Aktien aber immer noch
in etwa so viel wie Anfang Dezember. Auf Sicht von zwölf Monaten
zählen sie mit einem Plus von immer noch rund 30 Prozent weiterhin
zu den Favoriten im Index der mittelgroßen Werte MDax
Neben gut laufender Geschäfte etwa mit Chemikalien für den
Bauindustrie profitierte Wacker Chemie dabei auch von sprudelnden
Gewinnen der ehemaligen Tochter Siltronic
Wegen des Gegenwindes durch den starken Euro erwartet Wacker 2018 beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) aber nur ein Plus im mittleren einstelligen Prozentbereich. Am Markt sei im Durchschnitt mit einem Anstieg um 11 Prozent gerechnet worden, erklärte Analyst Patrick Rafaisz von der Schweizer Großbank UBS. Er bezeichnete den Jahresausblick als eher enttäuschend.
Dem stünden allerdings die zuversichtlichen Prognosen für das erste Quartal gegenüber. Hier stellte das Unternehmen dank höherer Preise für Silikonprodukte etwa für die Bauindustrie und steigender Siltronic-Gewinne ein Ebitda deutlich über dem Vorjahreswert in Aussicht. Siltronic hatte allerdings bereits Anfang März eine eigene Prognose vorgelegt. Das Unternehmen will weiter kräftig vom Chipboom profitieren.
Analyst Michael Schäfer von der Commerzbank sprach von einem guten Jahresstart von Wacker. Der vorsichtige Gesamtjahresausblick sei typisch für das Unternehmen. Der Experte hob zudem die Dividende hervor. Neben der regulären Ausschüttung, die auf 2,50 Euro steigen soll, will das Unternehmen 2 Euro je Aktie extra verteilen. Auf dem aktuellen Kursniveau entsprechen die 4,50 Euro einer Dividendenrendite von etwa 3,34 Prozent./mis/ag/jha/
ISIN DE000WCH8881
AXC0103 2018-03-13/10:07