
BERLIN (Dow Jones)--Die Fusion der Deutschen Bank mit der Postbank kostet offenbar mehrere tausend Stellen. Nach einem Bericht der Welt am Sonntag, der sich auf Quellen aus dem Umfeld der Banken beruft, sollen in den nächsten vier Jahren jeweils 1.500 Mitarbeiter über freiwillige Abfindungsprogramme und natürliche Fluktuation das Unternehmen verlassen.
Damit würde sich die Zahl der Beschäftigten im Privat- und Firmenkundengeschäft der beiden Häuser von derzeit 30.000 um ein Fünftel verringern. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis Mitte 2021 ausgeschlossen.
Die Deutsche Bank wollte sich zu den Zahlen auf Anfrage nicht äußern, "bevor wir nicht ein mit den Sozialpartnern besprochenes und beschlossenes Konzept haben", wie es in einer Erklärung hieß. Sie dementierte die Zahlen aber auch nicht.
Vize-Vorstandschef Christian Sewing sagte der Zeitung, es sei allerdings völlig klar, dass die Banken Doppelfunktionen abbauen werden. Genaueres werde nach der juristischen Verschmelzung beider Banken im zweiten Quartal entschieden.
Zweifel, dass die Integration der Postbank scheitern könnte, wies Sewing zurück. Die Integration werde gelingen, "weil der gemeinsame Wille dafür da ist und weil wir mit der Verschmelzung der Banken einen neuen Ansatz haben, der die Strukturen und Unternehmensführung deutlich vereinfachen wird, wenn wir aus den beiden Banken eine machen", sagte er. Den oft thematisierten Kulturunterschied zwischen den beiden Geldhäusern gebe es nicht.
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March 11, 2018 09:39 ET (13:39 GMT)
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