Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE POST - Die Deutsche Post bereitet einen großen Umbau vor. Der Konzern gründet gerade einen neuen Gesamtbetrieb für die Zustellung von Briefen und Paketen. Darin werden die nach Haustarifvertrag angestellten Mitarbeiter der Deutschen Post Aktiengesellschaft unmittelbar mit den Kollegen der vor zwei Jahren gegründeten Billig-Tochterfirma Delivery zusammenarbeiten. Umgesetzt wird dies bereits in wenigen Wochen zum 1. Mai. (Welt S. 1)
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank hat für den Aufsichtsrat ihrer Fondstochter DWS fünf namhafte Vertreter von außerhalb gefunden. Dem Kontrollgremium des Börsenkandidaten soll unter anderem Margret Suckale, einst Personalchefin bei der Bahn und bei BASF, angehören. Auch Evonik-Finanzchefin Ute Wolf ist laut einem intenen Dokument dabei. Daneben sind der Ex-Finanzchef von Fidelity, Alan Scheuer, und der französische Unternehmensberater Aldo Cardoso für das Gremium vorgesehen. Der letzte Vertreter kommt vom Versicherer Nippon Life, der durch den Kauf eines größeren Aktienpakets zweitgrößter DWS-Anteilseigner nach der Deutschen Bank werden soll. Die DWS wollte die Namen nicht kommentieren. Ein Sprecher sagte, die Entscheidung sei noch nicht gefallen. (Welt S. 10/HB S. 32)
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank will ihren Mitarbeitern noch deutlich höhere Boni zahlen als bisher gedacht. Obwohl sie im vergangenen Jahr zum dritten Mal in Folge einen Verlust ausweisen musste, wird sich die variable Vergütung für die Mitarbeiter auf mehr als 2 Milliarden Euro summieren, sagte Personalvorstand Karl von Rohr. (FAZ S. 26)
TUI - Europas größter Reisekonzern will bis 2023 fast die Hälfte seiner Flugzeugflotte modernisieren und weitere Kreuzfahrtschiffe kaufen. "Wir haben unser Geschäft verändert", sagte Konzernchef Friedrich Joussen. Statt Reisen zu vermitteln, will der Konzern verstärkt Urlaubsdestinationen entwickeln und setzt dabei auf eigene Hotels, eigene Flugzeuge und Kreuzfahrtschiffe. 60 Prozent des Konzerngewinns kämen heute bereits von den eigenen Hotels und Kreuzfahrtgesellschaften, 2014 seien es nur 30 Prozent gewesen, sagte Joussen. Die Flugzeugflotte der Tui umfasst 150 Maschinen. Bis 2023 will der Konzern 72 neue Maschinen anschaffen, die 14 Prozent weniger Kerosin verbrauchen und um 40 Prozent leiser sind. (Tagesspiegel)
INNOGY - Wettbewerbsexperte Justus Haucap sieht in der Übernahme von Innogy durch Eon kein Problem. "Aus Wettbewerbssicht ist der Deal ziemlich unproblematisch. Die Netze unterstehen ohnehin der Regulierung durch die Bundesnetzagentur oder Landesregulierungsbehörden, dabei ist es völlig egal, ob Innogy oder Eon die Eigentümer sind", sagte Haucap, Professor an der Universität Düsseldorf und früher Mitglied der Monopolkommission. Auch für den Stromvertrieb sei ein Zusammenschluss unproblematisch: Es gebe "einen sehr aktiven Wettbewerb mit zahlreichen Anbietern". Vor zehn Jahren hätten die Kartellbehörden ein solches Vorhaben wohl kaum genehmigt. Inzwischen sei die Marktmacht der ehemals großen Konzerne "fast völlig zerbröselt" und die Fusion daher auch nicht kritisch. (Rheinische Post/SZ S. 19/FAZ S. 17/Welt S. 9)
INNOGY - Der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), Klaus Müller, hofft nach der Übernahme der RWE-Ökostromtochter Innogy durch Eon auf sinkende Strompreise in Deutschland. Jeder Wettbewerber, der vom Strommarkt verschwinde, sei zwar für den Verbraucher "eine traurige Nachricht", sagte Müller. "Innogy ist aber ein eher teurer Grundversorger, darum ist zu hoffen, dass Eon die Strompreise senken wird." (Handelsblatt)
RWE/ENBW - Nach der Grundsatzeinigung mit EON über den Verkauf seiner Tochter Innogy arbeitet der Energiekonzern RWE offenbar schon am nächsten Geschäft: RWE verhandelt schon seit Wochen mit Konkurrent EnBW über den Kauf von Kohle- und Gaskraftwerken, wie es aus vertrauten Kreisen verlautet. Die Gespräche seien noch in einem frühen Stadium und die Verhandlungen komplex - aber auch diese Transaktion könnte ein Milliardenvolumen erreichen. (Handelsblatt)
DEUTSCHE BÖRSE - Theodor Weimer, der Chef der Deutschen Börse, holt sich seinen ehemaligen Arbeitgeber McKinsey als Berater ins Haus. Der US-Konzern unterstütze Weimer bei der Ausarbeitung einer neuen Unternehmensstrategie, sagten mehrere Konzerninsider. Weimar will seine Strategie für die nächsten drei Jahre im April mit dem Aufsichtsrat diskutieren und sie dann am 30. Mai auf einem Investorentag präsentieren. McKinsey und die Deutsche Börse wollten sich laut Zeitung dazu nicht äußern. Weimer war von 1988 bis 1995 selbst für McKinsey tätig. Seit Jahresbeginn steht der 58-Jährige an der Spitze der Deutschen Börse. Weimer hat im Februar angekündigt, dass er bei der Überarbeitung der Strategie keine Revolution plant. (HB S. 33)
HECKLER & KOCH - Die Chancen der Waffenschmiede Heckler & Koch auf den nächsten Großauftrag von der Bundeswehr steigen. In dem Vergabeverfahren um das Nachfolgemodell des Sturmgewehrs G36 lichten sich nämlich die Reihen der Mitbewerber. Zuletzt zog sich Rheinmetall zurück. (FAZ S. 22)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/jhe
(END) Dow Jones Newswires
March 12, 2018 01:10 ET (05:10 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.