
BERLIN (Dow Jones)--Ihre personellen Umstrukturierungen verschaffen der SPD einer Forsa-Umfrage zufolge keinen Aufschwung. Im sogenannten Trendbarometer für RTL und N-TV fallen die Sozialdemokraten im Vergleich zur Vorwoche wieder um einen Punkt auf 18 Prozent zurück. "Die verzögerte und bruchstückhafte Bekanntgabe der SPD-Minister sowie die Entscheidung, Sigmar Gabriel nicht mehr für das Amt des Außenministers vorzusehen, haben das Vertrauen zur SPD wieder geschwächt", erklärte Forsa-Chef Manfred Güllner.
Grüne (13 Prozent) und Linke (10) können sich demnach um je einen Prozentpunkt verbessern, während die Union (34) einen Punkt verliert. Die AfD verliert nach den internen Querelen ebenfalls einen Punkt auf 12 Prozent. Die FDP steht demnach unverändert bei 9 Prozent.
Nahles unbeliebter als Schulz
Wenn die Kanzlerin direkt gewählt werden könnte, hätte die SPD gegen CDU-Chefin Angela Merkel Forsa zufolge keine Chance. Für Olaf Scholz würden sich 23 Prozent, für Merkel 43 Prozent entscheiden. Wenn die Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles als Kanzlerkandidatin anträte, würden sich 12 Prozent für sie, 48 Prozent für Angela Merkel entscheiden. Auch von den SPD-Anhängern würde sich nur ein Drittel (33 Prozent) für Nahles entscheiden. Scholz' Rückhalt bei den eigenen Anhängern ist mit 53 Prozent größer als der von Nahles.
"Dass die SPD weiterhin so schwach abschneidet, dürfte auch auf die geringe Sympathie für Andrea Nahles zurückzuführen sein sowie die geringe politische Kompetenz, die der SPD zugeschrieben wird", sagte Güllner. Nahles sei derzeit noch unbeliebter als ihr Vorgänger Martin Schulz in der Endphase seiner SPD-Laufbahn.
Für die Umfrage wurden den Angaben zufolge vom 5. bis 9. März 2.507 Menschen befragt.
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March 12, 2018 06:26 ET (10:26 GMT)
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