FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Vakuumpumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum hat bei seinen Aktionären am Mittwoch mit dem Dividendenvorschlag für 2017 für eine herbe Enttäuschung gesorgt. Wegen deutlich steigender Investitionen in das Wachstum soll mit 2 Euro je Aktie gerade einmal die Hälfte des von Analysten im Schnitt erwarteten Wertes an die Anteilseigner fließen. Die Aktien fielen daraufhin um 4,54 Prozent auf 138,70 Euro. Weniger hatten sie zuletzt Anfang November gekostet.
In der zweiten November-Hälfte hatten die Papiere noch bei 175,40 Euro ein Rekordhoch erreicht. Treiber waren neben gut laufenden Geschäften auch mit der Chipindustrie, die Vakuum-Pumpen zur Schaffung von Reinraumbedingungen einsetzt, vor allem Übernahmespekulationen gewesen.
So hatte der familiengeführte Konkurrent Busch versucht, Pfeiffer Vacuum zu übernehmen, war jedoch auf erbitterten Widerstand von Vorstand und Aufsichtsrat gestoßen. Im Machtkampf gewann Busch aber die Oberhand: Der langjährige Vorstandschef Manfred Bender musste Ende November gehen. Familienmitglied Ayla Busch wurde Vorsitzende des Aufsichtsrats. Die Busch-Gruppe hält nach letztem bekannten Stand etwa ein Drittel der Anteile an Pfeiffer Vacuum.
Vor der ersten Offerte von Busch im Januar 2017 hatten die Pfeiffer-Aktien um die 93 Euro gekostet. Aktuell notieren sie noch knapp 50 Prozent höher./mis/she
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AXC0236 2018-03-07/16:54