Von Christian Grimm
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der Energieversorger Uniper will trotz eines weiteren Verlustes die Dividende erhöhen. Im vergangenen Jahr stand unter der Bilanz ein Fehlbetrag von 656 Millionen Euro, nach einem Minus von 3,2 Milliarden im Jahr 2016. Grund für den anhaltenden Verlust sind Wechselkurseffekte aus dem Verkauf des russischen Gasfelds Yushno-Russkoje, die am Jahresende verbucht wurden.
Der Stromkonzern hatte seine Aktionäre dennoch bereits vergangene Woche positiv überrascht und eine höhere Dividende angekündigt. Statt der angestrebten 69 Cent je Aktie sollen 74 Cent gezahlt werden.
Für das laufende Jahr sind die Düsseldorfer pessimistischer. Das Unternehmen peilt einen operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in der Spanne von 0,8 bis 1,1 Milliarden an, wie es bei der Bilanz-Vorlage mitteilte. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte Uniper operativ rund 1,1 Milliarden Euro verdient.
Der Erzeuger bestätigte seine Dividendenpolitik, bis 2020 die Ausschüttungen jährlich um durchschnittlich 25 Prozent zu steigern.
Im Fokus der Anleger steht bei der Bilanz-Präsentation neben dem Ausblick für 2018 der mit Haken und Ösen bekämpfte Einstieg des finnischen Konkurrenten Fortum. Der Stromerzeuger aus dem hohen Norden kauft der Uniper-Mutter Eon die verbliebenen 47 Prozent für knapp 4 Milliarden Euro ab. Schäfer wollte das verhindern, sprach sogar von einem feindlichen Vorstoß.
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March 08, 2018 01:36 ET (06:36 GMT)
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