FRANKFURT (Dow Jones)--Die französische Societe Generale soll im Bieterwettstreit um die Commerzbank-Sparte EMC die Nase vorne haben. Das Pariser Institut habe ein höheres Angebot abgegeben als der ebenfalls interessierte US-Konkurrent Goldman Sachs, sagten mehrere mit der Transaktion vertraute Personen dem Handelsblatt laut Vorabbericht. Die Societe Generale verhandle nun exklusiv mit der Commerzbank über den Kauf der Sparte. Bis alle Details geklärt seien und der Deal abgeschlossen werde, könne es aber noch einige Wochen dauern, sagte einer der Insider der Zeitung.
Die Commerzbank wollte den Bericht nicht kommentieren.
Die Commerzbank hatte im Rahmen ihrer neuen Strategie im Herbst 2016 angekündigt, sich von Equity Markets & Commodities (EMC) zu trennen. Sie rechnet Finanzkreisen zufolge mit einem Verkaufspreis im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Aus Sicht potenzieller Käufer sind innerhalb der EMC-Sparte vor allem das Geschäft mit Aktienderivaten, ETFs sowie das Market Making interessant. Denn die Commerzbank ist nicht nur Emittent von Finanzprodukten, sondern sie stellt auch Marktpreise und betreibt für sich und andere Anbieter Marktpflege. Das Geschäft mit eigenen ETFs unter der Marke Comstage hat ein Volumen von rund 8 Milliarden Euro. Aus Sicht von Experten ist das zu wenig, um dauerhaft alleine am Markt erfolgreich zu sein. Für den favorisierten Käufer Societe Generale, der mit seiner Tochter Lyxor zu den führenden ETF-Anbietern in Europa zählt, wäre es laut Handelsblatt jedoch eine gute Ergänzung.
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March 13, 2018 12:57 ET (16:57 GMT)
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