Der britische Lebensversicherer Prudential
Am Hauptsitz des Konzerns soll sich durch die Aufspaltung nichts
ändern. Sowohl Prudential Plc als auch M&G Prudential sollen ihre
Zentralen in der britischen Hauptstadt haben. Auch sollen beide
Aktien an der Londoner Börse notiert sein, und die
Prudential-Aktionäre sollen Anteile an beiden Unternehmen erhalten.
Erwartet wird, dass auch M&G Prudential in den britischen Leitindex
FTSE 100
Am Finanzmarkt kamen die Neuigkeiten gut an. Die Prudential-Aktie legte in London am Morgen um fünf Prozent zu. Außer den Aufspaltungsplänen hatte auch der operative Gewinn positiv überrascht.
Großbritanniens größter Versicherer hatte im vergangenen Jahr sein Vermögensverwaltungsgeschäft mit seiner Altersvorsorge-Sparte in Großbritannien und Europa unter dem Namen M&G Prudential zusammengeführt. Der Bereich soll sich auf Altersvorsorge-Produkte mit geringerem Kapitalbedarf konzentrieren. Auch andere Versicherer wie Axa hatten sich zuletzt von Teilen ihres Rentenversicherungsgeschäfts getrennt.
Der Verkauf von Vertragsbeständen im Umfang von 12 Milliarden britischen Pfund (13,5 Mrd Euro) an Rothesay Life soll dem Unternehmen dabei mehr finanziellen Spielraum geben. Zunächst hat M&G seine Verpflichtungen aus den Verträgen bei Rothesay rückversichert. Die tatsächliche Übertragung des Vertragspakets soll bis Ende 2019 vollzogen sein. Bis dahin will Prudential auch Geschäftsteile in Hongkong neu sortieren.
Im abgelaufenen Jahr konnte der Lebensversicherer Geschäftsvolumen und Gewinn kräftig ausweiten. Die Prämieneinnahmen wuchsen um 13 Prozent auf 44 Milliarden Pfund. Der Überschuss legte um knapp ein Viertel auf 2,4 Milliarden Pfund zu. Die Gesamtdividende soll von 43,5 auf 47 Pence steigen./stw/mne/stk
ISIN GB0007099541
AXC0114 2018-03-14/10:16