Von Josh Mitchell und Sharon Nunn
WASHINGTON (Dow Jones)--Der US-Einzelhandel hat im Februar im dritten Monat hintereinander einen Umsatzrückgang verzeichnet, während Volkswirte von einer Erholung ausgegangen waren. Die Einzelhändler nahmen mit 492 Milliarden US-Dollar 0,1 Prozent weniger ein als im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens dagegen mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet.
Beobachter sprachen unter anderem deshalb von einer Überraschung, da die Amerikaner im Februar geringere Steuerabzüge wegen der großen US-Steuerreform hatten. Die Einzelhändler hatten gehofft, dass zumindest ein Teil dieses Geld direkt in den Konsum fließen wird.
Wie das US-Handelsministerium weiter berichtete, stiegen die Umsätze ohne Kfz um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten in dieser Kategorie einen deutlicheren Zuwachs von 0,4 Prozent erwartet. Das zeigt, dass die Verbraucher sich insbesondere bei Fahrzeugkäufen zurückhielten.
Für den Januar nannte das Ministerium einen Rückgang von revidiert 0,1 Prozent (vorläufig: minus 0,3 Prozent) für die Gesamtrate. Die Veränderung ex Kfz wurde auf ebenfalls minus 0,1 Prozent (vorläufig: unverändert) korrigiert. Die Einzelhandelsdaten gelten als wichtiger Indikator für die Konsumausgaben der US-Verbraucher, die mit einem Anteil von rund 70 Prozent am Bruttoinlandsprodukt eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft spielen.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/smh/cbr
(END) Dow Jones Newswires
March 14, 2018 08:50 ET (12:50 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.