Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat erneut ihre Solidarität mit Großbritannien wegen des Giftanschlags auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal erklärt. "Ich habe gestern Theresa May angerufen. Russland muss bei diesen Giftstoffen Transparenz zeigen", sagte Merkel im heute-journal des ZDF. "Das was in Großbritannien passiert ist, ist sehr ernsthaft. Und Frau May hat unsere Unterstützung." Ähnlich äußerte sich die Kanzlerin auch in der ARD. Auch dort forderte sie Transparenz von Russland.
Zu den Plänen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron äußert sich Merkel im ZDF nach Angaben des Senders zurückhaltend. "Wir haben uns in den Koalitionsverhandlungen bereit erklärt, mehr Geld für den EU-Haushalt bereitzustellen. Aber was nicht geht ist, Haftung und Verantwortung durcheinander zu bringen oder Schulden einfach zu vergemeinschaften ohne wettbewerbsfähig zu werden." Einer Bankenunion auf europäischer Ebene stimmte sie demnach zu, falls zuvor die Risiken auf nationaler Ebene abgebaut worden seien.
Über die Entwicklung bei VW äußerte sich die Kanzlerin zwiespältig. "Ich freue mich, wenn es Gewinne gibt, weil dann vielleicht auch Geld in die Zukunft investiert werden kann", sagte Merkel. "Aber ich war doch sehr erstaunt, dass es hohe Zuwachsraten bei bestimmten Gehältern gibt."
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March 14, 2018 13:59 ET (17:59 GMT)
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